Emil Cohen

deutscher Mineraloge und Petrograph
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Emil Cohen (* 12. Oktober 1842; † 13. April 1905) war ein deutscher Mineraloge und Petrograph.

Cohen studierte seit 1863 in Berlin und Heidelberg Chemie und Physik. Er bereiste 1873/74 die Gold- und Diamantenfelder Südafrikas und veröffentlichte eine der ersten modernen Beschreibungen der Vorkommen. 1878 wurde er Professor für Petrographie an der Universität Straßburg und gleichzeitig Direktor der geologischen Landesaufnahme von Elsaß und Lothringen. Er verfasste hier seine "Sammlung von Mikrophotographien zur Veranschaulichung der mikroskopischen Struktur von Mineralien und Gesteinen", und wurde damit zu einem der Begründer der modernen Petrographie. 1885 wurde er Ordinarius für Mineralogie und Geologie an der Universtät Greifswald. Er untersuchte hier die nordischen Geschiebe und deren Herkunft. Ausserdem widmete er sich der kosmischen Petrographie, vor allem mit der Beschreibung der Struktur der Eisenmeteorite und der in ihnen enthaltenen Mineralien. Er isolierte und analysierte z.B. ein Eisencarbid, das später nach ihm Cohenit benannt wurde.

Werke

  • Über die zur Dyas gehörigen Gesteine des südlichen Odenwaldes (1871)
  • Meteoreisenstudien

Literatur