Ōmu Shinrikyō

japanische neureligiöse Gruppierung
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Die Aum-Sekte ist eine japanische Sekte, die durch einen Giftgasanschlag mit Sarin in der U-Bahn von Tokio am 20. März 1995 weltweit bekannt wurde.

Chronik der Sekte

  • 1984: Die Sekte wird von Matsumuto Chizuo (auch Asahara) als Aum e.V gegründet. Sie soll ein Verein sein für Yogaübungen, die psychische Kräfte aktivieren.
  • 1987: Der Verein wird in Aum-Höchste-Wahrheit umbenannt und nimmt allmählich die Form einer religösen Gruppierung an. Es werden immer mehr Weltuntergangsszenarien beschworen, und der Hindogott Shiva wird zur zentralen Gottheit. Die Sekte expandiert sehr rasch, überall werden Zweigstellen gegründet. Im Herbst wird ein erstes Büro in Manhattan eröffnet.
  • 1988: Die erste abgeschottete Gemeinde wird am Fuße des Fuji eröffnet. Sie ist gleichzeitig das Hauptquartier.
  • 1989: Die Sekte wird als ordentliche Glaubensgemeinschaft anerkannt. Bei der Anerkennung gibt es Probleme. Erste Hinweise auf kriminelle Machenschaften tauchen auf.
  • 1990: Asahara kanditiert für das japanische Parlament. Er wird jedoch vernichtend geschlagen und wirft den Behörden Wahlbetrug vor. Nach der Wahl gerät die Sekte in finanzielle Probleme, viele Mitglieder steigen aus. Gleichzeitig werden die ersten Forschungen für biologische Kampfstoffe aufgenommen. Ein Anschlag auf das Parlamentsviertel schlägt fehl.

Weitere Stichworte:

damals zwölf Personen getötet, Tausende verletzt

insgesamt 189 Anklagen, davon bisher 188 Verurteilungen (+ ein noch schwebendes Verfahren)

insgesamt 11 Todesurteile (das letzte am 30. Januar 2004 gegen den 39-jährigen Chemiker Masami Tsuchiya wegen der Sarin-Herstellung), alle Verurteilten haben Berufung eingelegt

Urteil gegen Sektengründer Shoko Asahara ist für 27. Februar 2004 geplant (auch ihm droht die Todesstrafe)

Sekte hat sich inzwischen in Aleph umbenannt, steht weiter unter Beobachtung