Bergmann
Ein Minenarbeiter, auch Bergmann oder Kumpel genannt, ist eine Person, deren Arbeit darin besteht, in einer Mine Rohstoffe zu fördern. Diese Tätigkeit ist verbunden mit schwerer körperlicher Arbeit. In vielen Industrieländern ist dieser Beruf selten geworden, unter anderm weil hohe Lohnkosten und nur aufwendig zu erschließende Lagerstätten den Einsatz unwirtschaftlich machen und Erdöl und Gas den Rohstoff Kohle für die Energieerzeugung in Schiffen, Eisenbahnen, Kraftwerken und Heizungen nachhaltig verdrängt haben. Auch Salz wird heute aus Kostengründen seltener in Kaliminen abgebaut und überwiegend aus Meerwasser gewonnen.
Der Schutzheilige des Bergmannes ist die heilige Barbara.
Der Begriff Kumpel wird im bergbauspezifischen Sprachgebrauch als Synonym für den Bergmann gebraucht. In den allgemeinen Sprachgebrauch ist er als freundschaftliche Anrede im Sinne von Kamerad oder netter Kerl eingegangen.
Minero
In Lateinamerika sind der Minero oder die Mineros (Plural) meistens indianische Minenarbeiter in Kupfer- bzw. Silber- oder Goldminen. Im Unterschied zu dem den ingeneurtechnischen Truppen des Militärs zuzurechnenden Mineur, hat der Minero eine zivile Aufgabe.
Die Arbeitsbedingungen der lateinamerikanischen Minenarbeiter sind sehr schlecht. Arbeitsschutzvorschriften, wie sie in Europa üblich sind, finden in den dortigen Minen so gut wie nirgends Anwendung. Als Beispiele für besonders krasse Verhältnisse gelten Potosí und Guayacil. Die Unfallrate ist dementsprechend hoch. Hunger, Angst, Müdigkeit und ggf. Schmerz wird durch regelmäßiges Kauen von Cocablättern reduziert. Durch die giftigen Abgase in den Minen ist die Sterblichkeit unter den Minenarbeitern noch größer. Das soziale Elend der Bergarbeiterfamilien gesellt sich zu den schlechten Arbeitsbedingungen der Mineros, von deren Einkommen ihre Familien leben. Als weitere Folge gibt es einen großen Analphabetismus und eine schlechte durchschnittliche Allgemeinbildung, da die Kinder dieser Familien, wenn überhaupt, nur eine geringe Schulbildung erlangen können, da sie ebenfalls mit für den Erhalt der Familie durch Nebenbeschäftigungen sorgen müssen.