Gymnasium Bayreuther Straße

Schulgebäude in Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juni 2009 um 22:01 Uhr durch Wahresmüsli (Diskussion | Beiträge) (Genauere Verlinkung: Container --> Bürocontainer). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Gymnasium Bayreuther Straße ist ein 1907 in Elberfeld, heute ein Stadtteil von Wuppertal, gegründetes Gymnasium.

Gymnasium Bayreuther Straße
Schulform Gymnasium
Gründung 1907
Ort Wuppertal
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 15′ 42″ N, 7° 7′ 46″ OKoordinaten: 51° 15′ 42″ N, 7° 7′ 46″ O
Träger Stadt Wuppertal (seit 1974)
Schüler 1048, davon 538 Mädchen[1]
Lehrkräfte 75
Website www.gymbay.de

Geschichte

Das Gymnasium wurde 1907 unter dem Namen „Königliches Realgymnasium i.E. zu Elberfeld“ gegründet. Es wurde 1918 in „Staatliches Reformrealgymnasium“, 1927 in „Hindenburg Realgymnasium“, 1937 in „Hindenburg-Schule Staatliche Oberschule für Jungen“ und 1945 erneut in „Naturwissenschaftliches Gymnasium“ umbenannt.

Eine Erweiterung des Baus erfolgte 1952/53 nach einem Entwurf des Bauassessors Morgenbrodt im Auftrag des Staatlichen Hochbauamtes Wuppertal.[2] 1963 wurde ein neuer Klassentrakt fertig gestellt und 1964 folgte ein naturwissenschaftlicher Trakt, der Entwurf stammt ebenfalls von Morgenbrodt.[2]

 
Fassadengestaltung der Turnhalle

Die Stadt Wuppertal wurde 1974 Schulträger, seitdem lautete die offizielle Schulbezeichnung „Städtisches Gymnasium, 5600 Wuppertal 1, Bayreuther Straße 35“. Ebenfalls wurden in diesem Jahr ein weiterer Erweiterungstrakt sowie zwei Sporthallen fertig gestellt. Für die Fassadengestaltung der Südwestecke der Turnhalle wurde der Künstler Rainer Menke beauftragt. Nach seinem Entwurf wurden zwölf rund 75–80 mm durchmessende verschieden farbige Aluminiumrohre waagerecht angebracht. Er gewann damit einen vorangehenden beschränkten Wettbewerb und konnte sich damit gegen fünf Mitbewerber durchsetzten.[3]

Fünf Jahre später wurde die Schule erstmals von mehr als 1000 Schülern besucht. Seit 1992 wird an dem Gymnasium fünf Tage pro Woche unterrichtet. Der Klassentrakt wurde 2001 erneut um sechs Klassenräume erweitert.

2007 arbeitete der Schriftsteller Michael Zeller mit der Klasse 7d im Rahmen des von Anne Linsel geleiteten Projekts „Schulhausroman“ zusammen. Als Ergebnis erschien 2008 „Die schwarze Schachtel“.

Gebäude

 
Blick von der Bayreuther Straße
 
Blick von der Beethovenstraße auf den E-Trakt
 
Der Altbau, Blick von der Beethovenstraße
 
Blick von der Richard-Wagner-Straße auf den K-Trakt

Der A-Trakt ist der Altbau der Schule. Er wurde 1907 fertig gestellt. Im A-Trakt befinden sich Sekretariat, Lehrerzimmer und mehrere Fachräume sowie ein großer Raum für Klassenarbeiten und Klausuren. In der obersten Etage ist unter anderem die Aula der Schule untergebracht.

Der Altbau wurde am 29. August 1991 als Baudenkmal anerkannt.

Der E-Trakt des Gymnasiums fasst Musik- und Kunst-, Klassenräume sowie zwei Computerräume. In der untersten Etage befindet sich der „Bunker“, dieser ist ein größerer Raum, der auch für Veranstaltungen, Klassenarbeiten und Klausuren genutzt wird. Zur Zeit wird der E-Trakt renoviert, der Unterricht für die Schüler der 10. Klasse findet in Containern statt.

Im K-Trakt sind die Klassen 5 bis 9 untergebracht, die zehnten Klassen sind im E-Trakt bzw. derzeit in Containern untergebracht. In der untersten Etage ist zudem der Raum des Schulsanitätsdienstes.

Im Naturwissenschaftlichen Trakt (NW-Trakt) der Schule befinden sich Biologie-, Physik- und Chemie-Räume.

Schülercafé

Im Jahr 2001 wurde das erste von zwei Schülercafés in einem alten Klassenraum auf dem Schulhof eröffnet. Die Idee eines Schülercafés kam von mehreren Schülern des Jahrgangs 13, als diese jedoch die Schule verließen, erklärten sich Mütter bereit den Verkauf zu übernehmen.

Im Jahr 2005 wurde das zweite Schülercafé im Erdgeschoss des Naturwissenschaftlichen Trakts eröffnet.

Integrative Klasse

Im Schuljahr 2007/2008 wurde eine Integrative Klasse eingerichtet, in der 16 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit acht Förderschülerinnen und Förderschüler eine Klassengemeinschaft bilden. Die 16 Schülerinnen und Schüler, die sich gemeinsam mit den Förderschülerinnen und Förderschüler unterrichten lassen, haben sich freiwillig für diese Klasse gemeldet. Für die integrative Klasse wurden zwei Klassenräume entsprechend umgebaut, so gibt es unter anderem eine Küche. Jede gemeinsame Unterrichtsstunde in der Klasse gestalten der/die Fachlehrer/in, ein/e Sonderschulpädagoge/in und ein/e Sozialpädagoge/in.

Gedenktafel

Am 20. November 1921 wurde eine Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs eingeweiht. Diese 2 x 1,80 m große Ehrentafel schuf der Elberfelder Bildhauer Edmund Nolden und hängt auf dem Flur 2 im Altbau, sie erinnert an die gefallenen fünf Lehrer und 44 Schüler. Ursprünglich waren die Namen von nur 43 Schülern auf der Tafel notiert, einer wurde noch nachträglich angefügt.[3]

Ehrenmal

Am 29. September 1957 wurde eine Feierstunde zu Anlass des 50-jährigen Bestehens und zum Gedenken für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Lehrer und Schüler abgehalten. Auf der Veranstaltung wurde das Ehrenmal eingeweiht, das sich an der Wand im Eingangsbereich des Altbaus befand. Das Ehrenmal von Hellmuth Grüttefien zeigt auf kleinen einzelnen Keramikplatten die Namen der gefallenen vier Lehrer und 170 Schüler. Nach dem Umbau von 1966 wurde das Ehrenmal an den heutigen Platz im Verbindungsflur zwischen Alt- und Neubau verlegt. Dabei wurde die aufgelockerte Anordnung der Platten mit den Namen verändert, weil sie zuvor andeutungsweise die Silhouette eines Panzers zeigten.[3]

Einzelnachweise

  1. http://gymbay.de/dieschule/
  2. a b Ruth Meyer-Kahrweg: Architekten, Bauingenieure, Baumeister, Bauträger und ihre Bauten im Wuppertal 2003, ISBN 3-928441-52-3
  3. a b c Ruth Meyer-Kahrweg: Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal. Born-Verlag, Wuppertal 1991, ISBN 3-87093-057-8
Commons: Gymnasium Bayreuther Straße – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Eintrag In: Wuppertaler Denkmalliste