Was ist Plant for the Planet?
Plant-for-the-Planet wurde 2003 von der UNEP mit dem Ziel gestartet, Gemeinden und besonders Kinder und Schulen das Aufforsten nahe zu bringen und eine Kultur des Pflanzens und der Sorge für Bäume zu etablieren.
Im Januar 2007 stieß der damals neunjährige Felix Finkbeiner bei der Vorbereitung für ein Referat über die Klimakrise auf diese Website www.unep.org/tunza/children/ und auf die Geschichte von Wangari Maathai, die in 30 Jahren 30 Millionen Bäume gepflanzt und dafür 2004 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Mit den Worten „Lasst uns 1 Million Bäume pflanzen!“ beendete er seinen Vortrag. Es wäre ein Klassenreferat für die 4. Klasse geblieben, hätten seine Lehrerin und seine Direktorin ihn mit seinem Vortrag nicht in andere Klassen und an andere Schulen geschickt.
Mit Schulfreunden startete er die Website www.plant-for-the-planet.org. Nach einem Jahr waren 150.000 Bäume gepflanzt. Jeder Baum bindet im Jahr im Durchschnitt 10 kg CO2. Im Juni 2008 begeisterte er auf der UNEP-Kinderkonferenz in Stavangar in Norwegen die anwesenden Kinder mit dem Aufruf: "Lasst uns weltweit Millionen Bäume pflanzen. Jeder Baum ist ein Symbol für Klimagerechtigkeit, denn wer mehr CO2 rauspustet als ein anderer, muss auch dafür zahlen!" Die 700 Kinder aus über 100 Ländern wählten ihn in den UNEP-Kindervorstand.
Felix hält Dutzende von Vorträgen www.youtube.com vor Kindern und Erwachsenen. Als Opfer des nichtnachhaltigen Verhaltens pflanzen Kinder mit Erwachsenen Bäume, vernetzen sich weltweit und fordern weltweit faire Rahmenbedingungen.
Die Idee der Kinder entwickelt sich zu einer weltweiten Bewegung. In vielen Städten und Gemeinden schließen sich Kinder zusammen und erklären, dass sie 100.000 Bäume in ihrer Gemeinde oder eine Million Bäume in ihrem Land pflanzen wollen. Sie fordern Klimagerechtigkeit, d.h. jeder Mensch soll mit der Geburt das gleiche CO2-Verschmutzungsrecht haben. Die Jahresmenge wird begrenzt durch die Aufnahmekapazität von Wäldern und Meeren und geteilt durch die Anzahl der Menschen. Wer mehr CO2 freisetzen will, muss einem anderen Verschmutzungsrechte abkaufen. Indem die Kinder jeden Baum zu einem Symbol für Klimagerechtigkeit erklären, verbinden sie Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit miteinander.
Die Wiederbewaldung erfolgt vollkommen in Eigeninitiative, d.h. Schüler sprechen Förster oder Umweltorganisationen an, die die Setzlinge zur Verfügung stellen, den waldpädagogischen Unterricht und die Pflege der Bäume übernehmen. In Deutschland vervollständigen Kinder in Zusammenarbeit mit dem BUND www.bund.net die Verbindungswege zu einem 20.000 km langen Wildkatzenweg und beschäftigen sich mit Artenvielfalt.
Ein weiterer Teil der Aufforstung erfolgt durch Spenden. Für einen Euro garantieren Partnerorganisationen Aufforstung und Pflege eines Baumes in den Ländern des Südens. Die Aufforstungen werden durch renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaften testiert.
Bei ihrer Zielerreichung werden die Kinder unterstützt von Erwachsenen: Die [Global Marshall Plan Foundation http://www.globalmarshallplan.org] www.globalmarshallplan.org , eine Stiftung für eine weltweite Ökosoziale Weltwirtschaftsordnung, die die Eltern von Felix 2003 errichteten, übernimmt Koordination, Organisation und Sekretariat. Prof. Klaus Töpfer und SKH Prinz El Hassan bin Talal von Jordanien sind Schirmherren, die AVINA-Foundation und die Fürst Albert II Foundation helfen den Kindern beim Aufbau eines weltweiten Netzwerks. Unterstützt werden die Kinder auch von Unternehmen, wie Toyota und DHL. Die wissenschaftliche Betreuung erfolgt durch den Club of Rome.
In [Plant-for-the-Planet-Akademien http://akademie.plant-for-the-planet.org] bilden Kinder andere Kinder zu Klimabotschaftern aus. Diese Kinder unterrichten wieder andere Kinder. Weltweit sind 2.000 Akademien geplant. Bis 2010 soll Plant-for-the-Planet Kinder in 100 Ländern vernetzen.
Erwachsene können die Kinder auf mehrere Arten unterstützen
- Organisieren einer Akademie www.akademie.plant-for-the-planet.org
- 1.000 Bäume-Versprechen abgeben mit der eigenen Schule
- 10.000 Bäume-Versprechen abgeben zusammen mit anderen Schulen pflanzen
- 100.000 Bäume-Versprechen abgeben für die Stadt oder Gemeinde
- 1.000.000 Bäume-Versprechen abgeben für die Schüler eines Landes
- Die eigenen Netzwerke von Zivilgesellschaft oder Unternehmen öffnen für Kinder.