Jacobsfriedhof Weimar

ältester noch existierender Friedhof Weimars
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Der Jacobsfriedhof ist der älteste noch existierende Friedhof Weimars und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Er liegt in der Jacobsvorstadt, die im Mittelalter außerhalb der Stadtmauer Pilgern nach Santiago de Compostela Möglichkeiten zur Übernachtung bot (und heute ein Teil der historischen und unter UNESCO-Schutz stehenden Altstadt ist). Die Grabstätten sind auf dem Grundstück rund um die Jacobskirche angeordnet. Begräbnisse wurden hier bis zum Jahre 1818 durchgeführt.

J.J.C. Bodes Grabstein
K.A. Musäus Grabstätte
Eingangstor zum Jakobskirchhof
Grabstätte Lucas Cranach d.Ä.

Am südöstlichen Grundstücksrand des Jacobfriedhofs steht das sogenannte Kassengewölbe, das zum Begräbnis verarmter Personen von Stande diente und in dem unter anderem Friedrich von Schiller bis zu seiner Überführung auf den Historischen Friedhof Weimar bestattet war. Das heutige Mausoleum ist jedoch ein originalgetreuer Nachbau aus dem Jahre 1913.

Im Inneren der Jacobskirche befindet sich der Sarkophag des englischen Malers Charles Gore (Künstler), der auch regelmäßiger Gast in Tiefurt bei den Tafelrunden der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach war.

An historischen Gräbern ist der Jacobsfriedhof reich: der Maler Lucas Cranach der Ältere (1472–1553), der Dichter und Komponist Georg Neumark (1621–1681), der Schriftsteller Johann Karl August Musäus (1735–1787), der Aufklärer und Freimaurer Johann Joachim Christoph Bode (1730–1793), der Bildhauer und Kunstlehrer Martin Gottlieb Klauer (1742–1801), der Topograph und Militärschriftsteller Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau (1743–1806) und Goethes Ehefrau Christiane von Goethe, geborene Vulpius (1765–1816) ruhen hier.

Der Jacobsfriedhof ist Teil der Klassik Stiftung Weimar.

Siehe auch

Koordinaten: 50° 59′ 0″ N, 11° 19′ 40″ O