Jesta Digital
Die Jamba! GmbH mit Sitz in Berlin-Kreuzberg ist Europas größter Anbieter für Klingeltöne und Mobiltelefon-Anwendungen wie beispielsweise Logos und Spiele. Jamba! ist Marktführer im Bereich des Mobile Gaming und beschäftigt aktuell über 480 Mitarbeiter (Stand: April 2005). Geschäftsführer sind die Brüder Marc und Oliver Samwer.
Geschichte
Jamba! wurde im Jahr 2000 gegründet und ging Ende des gleichen Jahres erstmals mit seinen Angeboten an die Öffentlichkeit. Schon acht Wochen später konnte eine Pressemitteilung herausgegeben werden, welche die Vorreiterrolle der Firma in Sachen "mobiles Internet" aufzeigte: Das Gemeinschaftsunternehmen von debitel, MediaSaturn und EP:ElectronicPartner konnte zum Jahreswechsel bereits mehr als 300.000 Nutzer und täglich bis zu 4.000 Neukunden verzeichnen. Nach neun Monaten wurde die Grenze von einer Million registrierten Usern überschritten.
Das Jamba!-Portal wurde daraufhin beständig weiter ausgebaut; mittlerweile finden sich dort mehrere hundert Angebote, die laut Anbieter "Spaß, News und mehr Leben aufs Handy bringen" sollen. Beispielhaft seien an dieser Stelle Sportberichte, Erotik, Reuters-Ticker, Freizeitführer, E-Cards, WAP, MMS und Videostreams per UMTS genannt.
Im September 2001 führte die Firma als erstes mobiles Portal in Deutschland sogenanntes Content-Billing über die Telefonrechnung ein und bietet seit Dezember 2001 Java-Spiele zum Download an.
Jamba! betreibt vorwiegend über Musik-TV-Kanäle wie MTV oder VIVA aggressives Marketing. Im Jahr 2004 investierte das Unternehmen 90 Millionen Euro in deutsche Fernsehwerbung und übertraf damit große Konzerne wie McDonald's oder Beiersdorf. Gegen die zumeist grellen und sich ständig wiederholenden Werbespots formierte sich ab Dezember 2004 Widerstand im Internet. So veröffentlichte das Blog "Spreeblick" eine vielbeachtete Satire, während sich auf einer anderen Homepage innerhalb von drei Monaten mehr als 100.000 Unterstützer einer Online-Petition für eine Reduzierung der Werbung "auf ein erträgliches Maß" fanden.
Im Laufe der Jahre arbeitete Jamba! mit mehr als einem Dutzend Netzbetreibern in Europa zusammen und stellt diesen ihre Dienste bereit. Seit Anfang 2005 werden Jamba!-Services auch in Nordamerika eingeführt. Außerhalb Europas, aber auch in Großbritannien, tritt Jamba! unter dem Markennamen Jamster! auf.
In der zweiten Jahreshälfte 2004 wurde Jamba! für 223 Millionen Euro an VeriSign verkauft. Im März 2005 wurde eine zweite Marke gelauncht: Ringtoneking.
Kritik
Viele Menschen schließen bei Jamba! über eine SMS ein sogenanntes "Klingelton-Abonnement" ab und sind sich, so die Kritiker, oft aufgrund der verwirrenden und überladenen Fernsehwerbung gar nicht darüber im Klaren, dass dies nicht nur ein einmaliger Kauf ist, sondern regelmäßige Folgekosten verursacht.
Weiterhin geben Kritiker zu bedenken, dass es für die zumeist jungen Kunden ohne Einzelverbindungsnachweis relativ kompliziert sei, ein versehentlich abgeschlossenes Abonnement korrekt und schnell zu kündigen.