Dreißigjähriger Krieg

von 1618 bis 1648 geführter militärischer Konflikt
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Der Dreißigjährige Krieg war ein Krieg, der in Europa dreißig Jahre lang brannte. Er begann 1618 mit dem Prager Fenstersturz und dauerte bis zum westfälischen Frieden von 1648. Er war eine Folge der Reformation.

Die Hauptursache für den 30-jährigen Krieg war das Bestreben der Adligen nach Glaubensfreiheit. Aber vor allem die Machtinteressen anderer Länder wie z.B. Spanien, Dänemark, Schweden und Kroatien auf deutschem Boden eine neue Kolonie zu gründen, machte den 30-jährigen Krieg zu einem europäischen Großkonflikt.

Verlauf

Der dreißigjährige Krieg begann mit dem Prager Fenstersturz, bei dem zwei kaiserliche Räte und ein Sekretär aus dem Hradschin, der Prager Burg, geworfen wurden. Nach diesem Aufstand wurde der calvinistische Kurfürst Friedrich V. zum König ernannt. Dieser regierte aber nur einen Winter lang, dann wurde er von der katholischen Liga vertrieben. Der Feldherr dieses Kriegszuges, der bayrische Herzog Maximilian, erhielt als Belohnung die Oberpfalz und die Kurwürde seines geächteten Vetters Friedrich V.

Nach dieser Niederlage kämpften einige Norddeutsche für den reformierten Glauben weiter und holten den Krieg damit auch nach Norddeutschland. Obwohl sich der schwedische und der niederländische König auf die Seite der Protestanten stellte, erließ der Kaiser 1629 das so genannte Restitutionsedikt. Es verlangte die Rekatholisierung der protestantischen Gebiete. Aus Protest mischte sich nun auch der Schwedenkönig Gustav II. Adolf in die Glaubenskämpfe ein. Er errang bald die Oberhand auf dem Schlachtfeld und konnte 1632 sogar München besetzen. Als dieser aber bei Lützen fiel und sich auch noch die spanischen Habsburger in die Streitigkeiten einmischten, schien sich das Blatt wieder für die Katholiken zu wenden. Da entschied sich Frankreich 1635, offen auf der Seite der Protestanten zu kämpfen und so wurde Deutschland noch weitere 13 Jahre verwüstet.

Trotz der Zerstörung und des Elends in Deutschland dauerte es fünf Jahre, bis eingesehen wurde, *dass mit Krieg keine Seelen zu gewinnen sind* und das keine Partei dauerhaft gewinnen könne und ein Frieden geschlossen wurde. Die Konfessionen des Jahres 1624 wurden für die Zukunft eingefroren. Wenn ein Landesfürst nun seine Religion wechselte, musste sein Volk das nicht mehr mitmachen.

Besonderheiten

Der 30-jährige Krieg war einer der grausamsten, den Europa je gesehen hatte. Die Zivilbevölkerung wurde gequält und ermordet, und es wurden ihre letzten Habseligkeiten geraubt, so dass viele jämmerlich verhungerten.

Folgen

Nach dem Krieg wurde die Konfessionslandschaft Deutschlands endgültig festgelegt. Wenn ein Landesfürst nun seine Konfession wechselte, mussten die Bürger das nicht mehr mitmachen. Im Krieg kam fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung ums Leben. Nie wieder wurde ein so heftiger Krieg auf deutschem Boden geführt.