Dahme/Mark

Stadt im Landkreis Teltow-Fläming, Land Brandenburg, Deutschland
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Dahme/Mark ist eine Stadt im Landkreis Teltow-Fläming im Süden Brandenburgs (Deutschland).

Wappen Deutschlandkarte
Dahme/Mark
Deutschlandkarte, Position der Stadt Dahme/Mark hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 52′ N, 13° 26′ OKoordinaten: 51° 52′ N, 13° 26′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Amt: Dahme/Mark
Höhe: 87 m ü. NHN
Fläche: 162,02 km2
Einwohner: 5583 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15936
Vorwahl: 035451
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 053Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Stadtgliederung: 13 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 48/49
15936 Dahme/Mark
Website: www.dahme.de
Bürgermeister: Thomas Willweber (FWG)
Lage der Stadt Dahme/Mark im Landkreis Teltow-Fläming
KarteAm MellenseeBaruth/MarkBlankenfelde-MahlowDahmeDahmetalGroßbeerenIhlow (Fläming)JüterbogLuckenwaldeLudwigsfeldeNiederer FlämingNiedergörsdorfNuthe-UrstromtalRangsdorfTrebbinZossenBrandenburg
Karte
Schlossruine
Vogelturm
Historische Altstadt mit Rathaus
Heimatmuseum und Stadtbibliothek am Töpfermarkt
Kornspeicher
Gesamtschule „Otto Unverdorben“ in Dahme, Brandenburg

Geografie

Durch die Stadt fließt der gleichnamige Fluss Dahme, der in der Nähe entspringt und in Berlin-Köpenick in die Spree mündet. Im Dahmer Land stoßen der Niedere Fläming und der Niederlausitzer Grenzwall aneinander; weite Felder und zahlreiche Auen prägen die Landschaft.

Stadtgliederung

  • Altsorgefeld ist ein Dorf mit 15 Einwohnern, welches von Wald umgeben ist. 1721 wurde der Ort erstmals urkundlich als Sorgenfeldt erwähnt. Früher gab es im Ort eine eigene Schule, welche teilweise von nur sechs Schülern besucht wurde. Heute gehört der Ort zu Kemlitz. [1]
  • Buckow
  • Dahme/Mark
  • Gebersdorf
  • Kemlitz (niedersorbisch: Kamjenica)
  • Kemlitz - Altsorgefeld
  • Kemlitz - Schlagsdorf
  • Niebendorf - Heinsdorf
  • Rosenthal
  • Schöna-Kolpien
  • Schwebendorf
  • Sieb
  • Wahlsdorf
  • Zagelsdorf

Geschichte

Dahme wurde 1164 bereits als Standort einer Burg genannt, dann 1185 von Erzbischof Wichmann von Magdeburg erworben, der damit sein Land Jüterbog erweiterte. Zwischen 1200 und 1300 wanderten in die Region südlich von Berlin Flamen ein und gründeten dort Dörfer und Städte. 1265 wurde Dahme in einer Urkunde als Stadt erwähnt. Im 17. Jahrhundert verfiel die Burg, die in das 1711-1714 neu errichtete Barockschloss einbezogen wurde. An dem Bau war der schlesische Baumeister Elias Scholtz und der sächsische Baumeister Johann Christoph Schütze beteiligt. Noch heute werden in Dahme alte flämische Bräuche gepflegt.

Dahme ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Stadt besteht aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren.

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmäler in Dahme/Mark stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmäler.

Bauwerke

Die sehenswerte historische Altstadt ist von einer aus Raseneisensteinen und Feldsteinen erbauten Stadtmauer umgeben, die als Eiserne Mauer bezeichnet wird; sie wurde bereits 1265 urkundlich erwähnt und ist zu 80 % erhalten. Im Juli 2004 wurde die Stadtmauer von der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ als „Denkmal des Monats“ ausgezeichnet.

Die Grundmauern der Kirche St. Marien stammen aus dem Jahr 1141. Der Ort und somit die Kirche brannten mehrmals ab, das letzte mal am 27. Juni 1666. Ab 1670 wurde die Kirche im Stil des Barocks wieder aufgebaut. Der Altar im Inneren stammt aus dem Jahr 1678, die Orgel aus dem Jahr 1989. Ein Teil der Kirche ist als beheizbare Winterkirche mit einer Glaswand abgetrennt[2].

Das Rathaus wurde 1893/1894 im Stil der Neorenaissance in Backsteinbauweise errichtet (nach einem Entwurf des Architekten Max Jacob).

Der Vogelturm, der ehemals zu einem der beiden Stadttore gehörte, wurde 1563 bei einem Stadtbrand stark beschädigt und 1892 wieder aufgebaut.

Der 1724 errichtete Kornspeicher ist das größte Fachwerkgebäude in Dahme (bis 1989 genutzt). Im 1735 erbauten Fachwerkgebäude an der Nordwestecke des Töpfermarktes ist das Heimatmuseum und die Stadtbibliothek untergebracht.

Die Ruine des seit den 1950er Jahren verfallenen Barockschlosses ist inzwischen gesichert worden, daran war 2000/01 auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt.

Parks

Im Schlosspark gibt es seit 1901 einen kleinen Tierpark.

Naturdenkmäler

In den benachbarten Naturparks Niederlausitzer Landrücken und Dahme-Heideseen kommen Radfahrer und Wanderer auf gut ausgebauten Wegen auf ihre Kosten; Wassersportfreunden stehen viele Seen zur Verfügung.

Geschichtsdenkmale

Ehrenmal für die Opfer des Nationalsozialismus vor der Klosterkirche in der Hauptstraße/Ecke Am Kloster

Sport

Die Stadt liegt am Fläming-Skate und besitzt eine Mehrzweckhalle, ein Tennisplatz und ein Fußballfeld. Der TSV Empor Dahme besitzt zudem 2 Handballmannschaften, eine Männermannschaft und eine E-Jugend-Mannschaft

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Hermann Hellriegel (* 21. Oktober 1831 in Mausitz bei Pegau (Sachsen); † 24. September 1895 in Bernburg (Saale)), war erster Leiter der landwirtschaftliche Versuchsstation in Dahme von 1857 bis 1873.
  • Richard Ulbricht (* 9. September 1834 in Tutendorf bei Freiberg (Sachsen); † 10. Februar 1907 in Loschwitz bei Dresden), leitete von 1886 bis 1904 die landwirtschaftliche Versuchsstation in Dahme.
  • Otto Lemmermann (* 1. Juli 1869 in Buxtehude; † 28. Juli 1953 in Berlin), leitete von 1904 bis 1905 die landwirtschaftliche Versuchsstation in Dahme.
  • Otto Zacke (* 2. März 1888 bis 2. November 1943), SPD-Ortsvorsitzender und Abgeordneter des Preußischen Provinziallandtags, gestorben an den Folgen seiner Haft im KZ Oranienburg. An ihn erinnert seit 1969 eine Gedenktafel an der Friedhofsaußenmauer in der Tränkestraße
  • Max Hannemann, Zigarrenmacher und SPD-Stadtverordneter, 1944 inhaftiert im KZ Sachsenhausen, umgekommen wahrscheinlich beim Todesmarsch im April 1945. An ihn erinnert eine Gedenktafel in der Max-Hannemann-Straße 50
  • Günther Marks (* 28. November 1897 in Gollnow (Westpommern); † 4. März 1978 in Dahme), deutscher Kirchenmusiker, Kantor, Pädagoge, Organist und Komponist; Dozent für Orgelspiel und Kirchenmusik am evangelischen katechetischen Seminar in Dahme.

Einzelnachweise

  1. Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 21. März 2006, S. 9
  2. Kirche in Dahme
Commons: Dahme/Mark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien