Altonaer Fußball-Club von 1893 e. V. | ||
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Vereinsdaten | ||
Gründung | 29. Juli 1893 | |
Adresse/ Kontakt |
Altonaer Fußball-Club von 1893 e. V. Griegstr. 62 22763 Hamburg Tel.: (040) 8806314 Fax: (040) 85179914 | |
1. Vorsitzender | Dirk Barthel | |
Vereinsfarben | Schwarz-Weiß-Rot | |
Fußball-Abteilung | ||
Spielklasse | Fußball-Oberliga Nord | |
Spielstätte | Adolf-Jäger-Kampfbahn (6.000 Plätze) | |
Chef-Trainer | Andreas Prohn | |
Spielkleidung | schwarz-weiß-rot quergestreift, weiß, weiß | |
Vereinserfolge | Norddeutscher Meister 1909, 1914 Halbfinale DM 1903, 1909 Halbfinale DFB-Pokal 1955, 1964 Aufstieg zur Oberliga 1950, 1952 | |
Saison 2003/04 | 2. Platz (Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein) | |
Internet | ||
Homepage | www.altona93.de | |
info@altona93.de |
Der Altonaer FC von 1893 ist ein Sportverein in Hamburg. Er bietet die Sportarten Fußball, Handball, Karate, Tischtennis und Volleyball an.
Geschichte
Der Verein wurde als Altonaer Cricketclub 1893 am 29. Juli 1893 von Altonaer Gymnasiasten und jungen Kaufleuten gegründet, im Jahr darauf nahm er zum ersten Mal seinen heutigen Namen an. Seitdem erlebte er aber noch mehrere Umbenennungen - nämlich 1919 in VfL Altona, 1923 in Altonaer FC 93 VfL und 1938 nach Fusion mit Borussia Bahrenfeld in Altonaer FC 93 Borussia - ehe am 30. November 1979 die Rückkehr zu Altonaer Fußball-Club von 1893 vollzogen wurde. "Altona 93" (oder "AFC") ist einer der ältesten deutschen Fußballvereine und gehörte 1900 zu den 60 Vereinen, die den Deutschen Fußballbund gründeten. Bis 1904 war der aktive AFC-Spieler Franz Behr auch 2. DFB-Vorsitzender; Behr pfiff zudem 1903 das erste Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft und wurde zum Ehrenpräsidenten des Clubs ernannt.
Die Glanzzeit der Fußballmannschaft liegt schon vor dem Ersten Weltkrieg, als sie 1903 und 1909 erst im Halb-, sowie 1914 im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft scheiterte. Bis 1945 blieb Altona 93 in der jeweils höchsten Spielklasse, zuletzt der Gauliga Nordmark bzw. Hamburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Neubeginn in der Stadtliga Hamburg, 1950 gelang der Sprung in die Oberliga Nord, der man nach direktem Ab- und Wiederaufstieg von 1952 bis zur Gründung der Bundesliga 1963 angehörte und als beste Ergebnisse zwei dritte Plätze (1954, 1958) erzielte. 1955 und 1964 wurde zudem das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. In dieser Zeit trugen u.a. bekannte Spieler wie Heinz Spundflasche, Werner Erb und Dieter Seeler die Altonaer Farben, und die Adolf-Jäger-Kampfbahn war häufig sehr gut gefüllt (Zuschauerschnitt 1952/53: 10.900 Besucher); zweimal platzte sie förmlich aus allen Nähten, als jeweils 27.000 Zuschauer den Derbys gegen den Hamburger SV beiwohnten (1953 und 1957). Anschließend hielt sich der Verein noch bis 1968 in der Regionalliga Nord (bestes Jahr: 1965, 3. Platz), ehe er bis 1984 in lokalen Hamburger Ligen versank. Von 1984 bis 1996 gehörte er (außer 1993/94) zur Amateur-Oberliga Nord bzw. Hamburg/Schleswig-Holstein, dann wurde gar der Aufstieg in die Regionalliga Nord geschafft, aus der man sich jedoch schon 1997 aus finanziellen Gründen freiwillig in die Verbandsliga Hamburg zurückzog. Seit 2002 ist das Team wieder in der (jetzt allerdings viertklassigen) Oberliga.
Stadion
Seit 1909 nutzt der Verein die AFC-Kampfbahn an der Griegstraße, die 1944 nach dem 18fachen National- und 51fachen Norddeutschen Auswahlspieler sowie dreifachen Gewinner des Kronprinzen- (1914, 1917) bzw. Bundespokals (1919), dem bekanntesten AFC-Akteur Adolf Jäger in Adolf-Jäger-Kampfbahn umbenannt wurde und heute ca. 6.000 Zuschauern Platz bietet. 1958 wurde die Sitztribüne eingeweiht. Vorher wurde auf der so genannten Exerzierweide in Bahrenfeld (nahe der heutigen Schnackenburgallee) gespielt, wo am 31. Mai 1903 auch das erste Endspiel um die deutsche Meisterschaft zwischen VfB Leipzig und DFC Prag stattfand, und von 1905 bis 1908 im Innenraum der Bahrenfelder Trabrennbahn.
Literatur
- Norbert Carsten: Altona 93. 111 Ligajahre im Auf und Ab. Göttingen 2003 (Die Werkstatt) ISBN 3-89533-437-5
- Werner Skrentny: Altonas symphonische Farbenschönheit. In: Jens-Reimer Prüß (Hg.): Spundflasche mit Flachpaßkorken. Die Geschichte der Oberliga Nord 1947-1963. Essen 1991 (Klartext) ISBN 3-88474-463-1