Metaphysik

Grunddisziplin der Philosophie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Februar 2004 um 02:04 Uhr durch Karl-Henner (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Metaphysik ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit der Erklärung des Ursprungs allen Seins, eines höchsten Seins und der Welt unabhängig davon, wie sie uns erscheint, befasst. Im Gegensatz zur Physik wird hierbei meist argumentiert, ohne auf die sinnliche Erfahrung der wahrnehmbaren Welt Bezug zu nehmen.

Metaphysikbegriff

"Metaphysik" (~hinter der Physik) bezeichnet ursprünglich einen Teil der Lehren Aristoteles, die nach seinen Ausführungen über die Natur (Physik) geordnet waren und sich dem Übersinnlichen, dem Nicht-Materiellen widmeten. "Metaphysik" entwickelte sich später zur allgemeinen Bezeichnung für die Lehre vom höchsten Sein (Gott) und dem tatsächlichen Aufbau der Welt (im Gegensatz zu ihrem bloßen Anschein). Siehe dazu auch w:Category of being in der engl. Wikipedia. Der Begriff der Metaphysik entstand durch die Anordnung der Schriftrollen in den Bibliotheken der Antike. Dort wurden jene Schriftrollen, die sich mit metaphysischem befassten hinter, also nach, denen über die Physik gelagert.

Metaphysikkritik

Wegen ihrer unklaren Zielstellung, komplizierten Begriffsbildungen und Mangel an intersubjektiv überprüfbarem Erfahrungsbezug wurde die Metaphysik oft kritisiert, beispielsweise von Immanuel Kant (18./19. Jh.) und durch Vertreter des Wiener Kreises in der ersten Hälfte des 20. Jh. Heutzutage ist in Fachkreisen von Metaphysik oft abwertend die Rede. Gelegentlich wird das Adjektiv "metaphysisch" ohne Wertung in einem Sinn verwendet, der in etwa "unabhängig von Erfahrung" (a priori) gleichkommt.

Zitat

Siehe auch: Ontologie, Spiritualismus, Bedeutung, Portal Philosophie