Der FC Sion ist ein Schweizer Fussballclub aus Sion (dt. Sitten) im Kanton Wallis. Er ist zweifacher Schweizer Meister (1992 und 1997) und elffacher Cupsieger.
FC Sion
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Basisdaten | |||
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Name | Football Club de Sion | ||
Gründung | 1909 | ||
Präsident | Christian Constantin | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Didier Tholot | ||
Spielstätte | Stade de Tourbillon | ||
Plätze | 20'200 | ||
Liga | Axpo Super League | ||
2007/08 | 7. Rang | ||
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Der Klub wurde 1909 gegründet und spielt im Stade de Tourbillon. Es fasst 20.200 Plätze, davon 11.500 Stehplätze, wobei der schweizerische Fussballverband die Gesamtkapazität auf 18.000 Zuschauer beschränkt hat. Aus diesem Grund plant Präsident Christian Constantin einen Neubau in Riddes.
Sion und der Schweizer Cup (Pokal)
Der FC Sion hält in der Schweiz zwei Cup-Rekorde: Der FC Sion hat sämtliche seiner 11 Finalteilnahmen (1965, 1974, 1980, 1982, 1986, 1991, 1995, 1996, 1997, 2006, 2009) gewonnen. Mit dem Sieg am 17. April 2006 (4:5 nach Elfmeterschiessen über die Young Boys Bern) gewann der FC Sion als erster und einziger unterklassiger Verein ein Cup-Finale.
Vereinsgeschichte
1909 wurde der FC Sion durch den Kapitän Robert Gilliard gegründet. Am 23. April 1914 nahm der FC Sion zum ersten Mal in der Meisterschaft teil und gewann gegen den FC Monthey mit 3:2. Am 19. September 1925 spielte der Club zum ersten Mal gegen einen Gegner aus der Nationalliga A, er verlor 1:3 gegen den FC Montreux.
1932 erreichte Sion den Aufstieg in die 2. Liga, der vierthöchsten Spielkasse und blieb dort bis 1952 mit einem Intermezzo in der 1. Liga von 1944 bis 1946. Nachdem die Sioner 1952 den Wiederaufstieg in die 1. Liga schafften, stiegen sie 1957 zum ersten Mal in die Nationalliga B auf. Drei Jahre später folgte der Aufstieg in die höchste Spielklasse, der Nationalliga A.
1965 feierte der FC Sion nach dem 2:0-Sieg gegen den Servette FC Genève seinen ersten Cupsieg. Am 11. August 1968 wurde das Stade de Tourbillon eingeweiht. Nur ein Jahr später stieg der FC Sion in die NLB ab, konnte aber ein Jahr später den Wiederaufstieg sichern. Die nächsten Cupsiege des FC Sion waren 1974 mit einem 3:2 gegen Neuchâtel Xamax, 1980 mit einem 2:1 gegen die Young Boys, 1982 mit einem 1:0 gegen den FC Basel, 1986 gegen Servette mit 3:1 und 1991 wiederum gegen die Young Boys mit 3:2.
Den sechs Cupsiegen folgte der erste Meistertitel im Jahre 1992. Von 1995 bis 1997 gewannen die Sioner drei Mal nacheinander den Schweizer Cup, wobei sie 1997 das Double schafften. 1999 musste der FC Sion für ein Jahr in die NLB absteigen.
Der FC Sion wurde 2003 aus finanziellen Gründen durch die Swiss Football League (ehemalige Nationalliga) von der Super League (ehemalige Nationalliga A) in die 1. Liga zwangsrelegiert. Massgeblich für den finanziellen Niedergang verantwortlich war die überdimensionierte Transferpolitik von Christian Constantin, welcher bis heute eine der schillerndsten und umstrittensten Figuren des Schweizer Fussballs ist. Nachdem Christian Constantin in der Sommerpause Gilbert Kadji als Klubpräsident abgelöst hatte, und erneut das Präsidentenamt übernahm, kämpfte er gerichtlich um eine Teilnahme an der Meisterschaft der Challenge League (ehemalige Nationalliga B). Er gewann den Prozess gegen die Swiss Football League, und die zweithöchste Schweizer Liga musste um einen Verein auf 17 aufgestockt werden. Der FC Sion startete mit rund drei Monaten Verspätung in die Meisterschaft 2003/04.
2006 schaffte der FC Sion seinen zehnten Cupsieg im zehnten Cupfinale gegen den NLA-Vertreter Young Boys. Es war zudem der erste Cupsieg eines unterklassierten Vereins. Im gleichen Jahr schaffte Sion nach fünf Jahren wieder den Aufstieg in die oberste Spielklasse. Man bezwang in der Barrage Neuchâtel Xamax durch einen 3:0-Sieg im Rückspiel. Das Hinspiel in Sion endete 0:0.
Am 28. Mai 2006 gab der Präsident Christian Constantin bekannt, dass der neue Trainer von Sion für die Saison 2006/07 Nestor Clausen heissen wird. Clausen wurde als Spieler 1986 Weltmeister mit Argentinien. Er spielte von 1989 bis 1994 beim FC Sion und war massgeblich daran beteiligt, als Sion 1991 den Cupfinal gewann und die Mannschaft 1992 erstmals Schweizermeister wurde. Nach nur vier Monaten im Amt demissionierte Nestor Clausen als Trainer des FC Sion. Der Argentinier gab seinen Rücktritt in der Halbzeit-Pause des Cup-1/16-Finals gegen La Chaux-de-Fonds bekannt, mit der Begründung, er lasse sich vom Präsidenten nicht die Mannschaftsaufstellung und die Taktik diktieren. Das Spiel endete 3:1 für den FC Sion.
Am 6. Oktober 2006 gab Constantin bekannt, dass Marco Schällibaum die Nachfolge Clausens als Trainer antreten wird. Sein Einsatz bei Sion war jedoch kurz: Bereits am 21. November wurde Schällibaum wieder entlassen, sein Nachfolger war Pierre-Albert Chapuisat. Sion überwinterte auf dem 2. Platz. Chapuisat – der dritte Trainer dieser Saison – wurde nach zwei Niederlagen seit Aufnahme des Spielbeginns im neuen Jahr wieder entlassen. Er war der 21. Trainer Sions in der Zeit von 11 Jahren. Sein Nachfolger, Alberto Bigon, war bereits in den Jahren 1996/97 Trainer des FC Sion. Damals wurde er von Christian Constantin nach dem Double entlassen.
Unter Alberto Bigon spielte sich der FC Sion auf den 3. Platz der Meisterschaft und qualifizierte sich so für den UEFA-Cup. In der darauffolgenden Saison, konnte Bigon die Erwartungen des Präsidenten nicht erfüllen und wurde am 13. Dezember 2007 entlassen.
Am 17. Dezember 2007 gab Präsident Constantin bekannt, dass Charly Roessli das Traineramt des FC Sion übernehmen werde. Roessli war bereits zwischen 1995 und 1998 als technischer Direktor des Ausbildungszentrum beim FC Sion tätig. Im Frühling 2003 war er schon einmal als Trainer des Walliser Traditionsclubs im Einsatz. Zum neuen Assistenztrainer wurde der ehemalige Internationale Blaise Piffaretti ernannt, welcher Frédéric Chassot ersetzt. Dieser wechselt wieder zurück in den Marketingbereich des FC Sion.
Am 25. März 2008 wurde dem Trainergespann Maurizio Jaccobacci und Charly Roessli die Leitung der 1. Mannschaft entzogen. Als Grund gab der Präsident Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Trainern an. Der im Dezember als Trainer entlassene Alberto Bigon übernahm ab sofort wieder den Trainerposten des FC Sion. Frédéric Chassot übernimmt wieder das Amt das Assistenztrainers.
Im Sommer 2008 wurde Uli Stielike als Trainer präsentiert. Er bekam einen Dreijahres-Vertrag, wurde jedoch bereits am 3. November 2008 wieder entlassen. Präsident Christian Constatin kündigte an, bis zur Winterpause selbst die sportliche Leitung zu übernehmen.[1] Da Constantin jedoch nicht über die nötigen Trainerdipolme verfügt, muss er bis am 26. November einen neuen Trainer bekannt geben. Daraufhin reagierte Constantin damit, dass Stielike nie offiziell Entlassen wurde und nur krankgeschrieben sei. Zu Beginn der Rückrunde wurde das Trainer-Duo, bestehend aus Christian Zermatten und Umberto Barberis, engagiert. Im April wurden diese durch Didier Tholot, der dort schon 2003 Trainer war, abgelöst.
Kader 2008/09
Torhüter
N° | Name | Geburtstag | Nationalität |
1 | Essam El-Hadary | 15. Januar 1973 | Ägypten |
18 | Germano Vailati | 30. August 1980 | Schweiz |
30 | Nicolas Beney | 14. September 1980 | Schweiz |
Verteidigung
N° | Name | Geburtstag | Nationalität |
2 | Kali | 10. November 1978 | Angola |
3 | Obinna Nwaneri | 19. März 1982 | Nigeria |
4 | Stéphane Sarni | 31. August 1980 | Italien |
8 | Jamal Alioui | 2. Juni 1982 | Marokko |
12 | Paito | 5. Juli 1982 | Portugal |
13 | Bastien Geiger | 26. Februar 1985 | Schweiz |
20 | Vilmos Vanczak | 20. Juni 1983 | Ungarn |
31 | Arnaud Bühler | 17. Januar 1985 | Schweiz |
Mittelfeld
N° | Name | Geburtstag | Nationalität |
6 | Geoffroy Serey Die | 7. November 1984 | Elfenbeinküste |
7 | Virgile Reset | 3. August 1985 | Frankreich |
10 | Beto | 20.November 1976 | Brasilien, Portugal |
15 | Olivier Monterrubio | 8. August 1976 | Frankreich |
16 | Didier Crettenand | 24. Februar 1986 | Schweiz |
19 | Jocelyn Ahoueya | 19. Dezember 1985 | Benin |
20 | Safet Suljevic | 22. März 1986 | Serbien |
22 | Goran Obradović | 1. März 1976 | Serbien |
23 | Alvaro José Dominguez | 10. Juni 1981 | Kolumbien |
27 | Damien Germanier | 1. Januar 1988 | Schweiz |
28 | Julien Brellier | 10. Januar 1982 | Frankreich |
Stürmer
N° | Name | Geburtstag | Nationalität |
9 | Alvaro Saborio | 25. März 1982 | Costa Rica |
17 | Saidu Alade Adeshina | 4. April 1983 | Nigeria |
24 | Mobulu M'Futi | 28. August 1981 | Republik Kongo |
Bekannte ehemalige Spieler
Besondere Bemerkung: Ronaldinho spielte anlässlich eines Sprachaufenthalts einige Meisterschafts-Einsätze als C-Junior beim FC Sion, weil er der jüngere Bruder von Roberto Assis ist, welcher 1993–1995 beim FC Sion spielte.
Trainer
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Präsidenten
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