Der scheuaufguss ist eine beliebte Standardmethode, um für mikroskopische Zwecke an Einzeller heranzukommen. Bereits im 17. Jahrhundert wurde sie praktiziert.
In einem Heuaufguss können u.a. angereichert werden:
Einzeller
Bakterien
Für einen Heuaufguss nimmt man ein größeres Glas (1000 ml Becherglas oder Einmachglas) und eine Handvoll Heu. Das Heu wird zusammen mit etwa 400 ml Wasser (Leitungswasser - besser noch Wasser aus einem natürlichen Gewässer) in das Glas getan und bei Zimmertemperatur sich selbst überlassen. Alsbald setzen Fäulnisprozesse ein, während derer sich als erstes Bakterien rapide vermehren. Diese und die Zerfallsprodukte des Heus dienen wiederum Einzellern als Nahrung.
Nach ein bis zwei Tagen kann man - insbesondere an der Oberfläche des Heuaufguss' (Kahmhaut) oder an der Oberfläche von Halmen und Blättern - zahlreiche Mikroorganismen finden.
Generell sollte man im Umgang mit Heuaufgüssen auf Hygiene achten, da unter den so kultivierten Mikroorganismen auch Krankheitserreger vertreten sein können.