Der 54. Eurovision Song Contest (ESC) findet derzeit, am 12., 14. und 16. Mai 2009, in Moskau statt.[2] Austragungsland ist erstmals Russland, nachdem der russische Beitrag Believe von Dima Bilan beim 53. Eurovision Song Contest in Belgrad gewonnen hat. Gewinner ist Alexander Rybak aus Norwegen mit Fairytale.
54. Eurovision Song Contest | |
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Datum | 12. und 14. Mai 2009 (Semifinale) 16. Mai 2009 (Finale) |
Austragungsland | ![]() |
Austragungsort | Moskau / Olimpijski-Arena[1] |
Austragender Fernsehsender | C1R (Channel One Russia) |
Moderation | Natalja Wodjanowa & Andrei Malachow (Semifinale) Alsou & Iwan Urgant (Finale) |
Teilnehmende Länder | 42 |
Gewinner | Alexander Rybak |
Erstmalige Teilnahme | keine |
Zurückkehrende Teilnehmer | ![]() |
Abstimmungsregel | Jedes Land verteilt an die zehn besten Titel der Abstimmung 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und einen Punkt |
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Die beiden Halbfinalrunden wurden von Topmodel Natalja Wodjanowa und Fernsehmoderator Andrei Malachow moderiert. Das Finale wird präsentiert von Schauspieler und Moderator Iwan Urgant und der Sängerin und ESC-Teilnehmerin im Jahr 2000 Alsou. Damit wird zum ersten Mal in der Geschichte des ESC in den Halbfinalen ein anderes Moderatorenpaar eingesetzt als in der Endrunde.[3]
Neue Abstimmungsregel
In diesem Jahr werden zum ersten Mal seit 1996 flächendeckend Jurys zum Einsatz kommen. Das Ländervoting setzt sich zu gleichen Teilen aus Tele- und Jurywertung zusammen. Im Halbfinale zählt das Televoting für die ersten 9 Plätze. Der 10. Startplatz wird mittels Wildcard der Jury an das Land vergeben, das die meisten Stimmen der Jury erhalten hat und nicht unter den ersten 9 Plätzen im Televoting platziert ist.
Jede Jury besteht aus fünf Mitgliedern, die als Musikexperten gelten. Sie dürfen in keiner Form an Wettbewerbstiteln beteiligt sein.
Jedes Mitglied erstellt seine persönliche Rangliste nach dem seit 1975 geltenden Muster. Diese Punkte werden zusammengezählt und so nach demselben System die Jurypunkte ermittelt. Diese Punkte werden mit denen des Televotings zusammengerechnet.
Teilnehmer
Anmeldeschluss der Rundfunkanstalten bei der Europäischen Rundfunkunion war der 4. Januar 2009. Die Europäische Rundfunkunion gab allerdings erst am 12. Januar die komplette Teilnehmerliste heraus. Es werden 42 Länder (ein Land weniger als im Vorjahr) teilnehmen, nachdem mehrere Länder ihre verfrühte Absage zurückzogen. San Marino und Georgien werden nicht teilnehmen. Als Erklärung nannte San Marino finanzielle Gründe. Georgien hat abgesagt, weil man den Text des Liedes „We Don't Wanna Put In“, wie von seitens der EBU gefordert, nicht ändern wollte. Die Slowakei wird nach elf Jahren Abstinenz wieder dabei sein.
Folgende Länder werden teilnehmen:
- Albanien
- Andorra
- Armenien
- Aserbaidschan
- Belgien
- Bosnien und Herzegowina
- Bulgarien
- Dänemark
- Deutschland (als Big-4-Land direkt für das Finale qualifiziert)
- Estland
- Finnland
- Frankreich (als Big-4-Land direkt für das Finale qualifiziert)
- Griechenland
- Irland
- Island
- Israel
- Kroatien
- Lettland
- Litauen
- Malta
- Mazedonien
- Moldau
- Montenegro
- Niederlande
- Norwegen
- Polen
- Portugal
- Rumänien
- Russland (als Gastgeber direkt für das Finale qualifiziert)
- Schweden
- Schweiz
- Serbien
- Slowakei
- Slowenien
- Spanien (als Big-4-Land direkt für das Finale qualifiziert)
- Tschechien
- Türkei
- Ukraine
- Ungarn
- Vereinigtes Königreich (als Big-4-Land direkt für das Finale qualifiziert)
- Belarus
- Zypern
Halbfinalauslosung
Das im letzten Jahr eingeführte System mit den zwei Halbfinalen hat eine Halbfinalauslosung notwendig gemacht. Vorab wurden die Länder in sechs Töpfe eingeteilt:
Topf 1 | Topf 2 | Topf 3 | Topf 4 | Topf 5 | Topf 6 |
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Diese Einteilung erfolgt nach geografischen und mathematischen Gesichtspunkten. So werden zum Beispiel die ehemaligen Mitgliedsstaaten der Sowjetunion in einen Topf gelegt. (Israel ist diesem Topf auch zugeordnet, weil in den letzten Jahren immer hohe Punktzahlen in diese Länder gegeben wurden).
Ein anderes Beispiel sind die Diaspora-Stimmen: so sind zum Beispiel Lettland, Litauen und Irland in einem Topf gelandet, weil Irland (und Großbritannien, das aber schon für das Finale qualifiziert ist) stets hohe Punktzahlen an diese Länder vergaben. Ein weiteres Diaspora-Stimmen-Beispiel ist das Dreieck Niederlande-Belgien-Türkei.
Ausgelost wurden folgende Halbfinale:
1. Semifinale 12. Mai |
2. Semifinale 14. Mai | ||
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Bosnien und Herzegowina Schweden Israel Belgien Andorra Tschechien Montenegro Island Georgien[4] Armenien |
Bulgarien Portugal Schweiz Mazedonien Finnland Belarus Türkei Rumänien Malta |
Slowenien Dänemark Aserbaidschan Niederlande Lettland Ungarn Serbien Norwegen Ukraine Griechenland |
Litauen Polen Kroatien Estland Moldau Zypern Irland Slowakei Albanien |
Deutschland Vereinigtes Königreich |
Frankreich Russland Spanien[5] |
Die Semifinal-Auslosung hat nichts mit der Auslosung der Startnummern zu tun. Diese fand auf dem Treffen der Delegationen im März statt.
Erstes Halbfinale, 12. Mai
Die Länder sind nach Startreihenfolge geordnet. Die für das Finale qualifizierten Beiträge sind grün gekennzeichnet.
Startnr. | Land | Sprache | Interpret | Titel |
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1 | Montenegro | Englisch | Andrea Demirović | Just Get Out of My Life |
2 | Tschechien | Englisch | Gipsy.cz | Aven Romale |
3 | Belgien | Englisch | Copycat | Copycat |
4 | Belarus | Englisch | Pjotr Jalfimau | Eyes That Never Lie |
5 | Schweden | Englisch, Französisch | Malena Ernman | La voix |
6 | Armenien | Englisch, Armenisch | Inga & Anush | Jan Jan |
7 | Andorra | Katalanisch, Englisch | Susanne Georgi | La teva decisió (Get a Life) |
8 | Schweiz | Englisch | Lovebugs | The Highest Heights |
9 | Türkei | Englisch | Hadise | Düm Tek Tek |
10 | Israel | Englisch, Hebräisch, Arabisch | Noa & Mira Awad | There Must Be Another Way |
11 | Bulgarien | Englisch | Krassimir Awramow | Illusion |
12 | Island | Englisch | Yohanna | Is It True? |
13 | Mazedonien | Mazedonisch | Next Time | Nešto što kje ostane |
14 | Rumänien | Englisch | Elena | The Balkan Girls |
15 | Finnland | Englisch | Waldo’s People | Lose Control |
16 | Portugal | Portugiesisch | Flor-de-Lis | Todas as ruas do amor |
17 | Malta | Englisch | Chiara | What If We |
18 | Bosnien und Herzegowina | Bosnisch/Serbisch/Kroatisch | Regina | Bistra voda |
Zweites Halbfinale, 14. Mai
- ↑ Der ursprüngliche litauische Titel lautet Pasiklydęs žmogus
- ↑ Der ursprüngliche albanische Titel lautet Më merr në ëndërr
Finale, 16. Mai
Hintergründe
Rückkehr Slowakei
Die Slowakei wird zum ersten Mal seit 1998 teilnehmen. Dies wurde in einem Gespräch zwischen dem slowakischen Sender STV und dem EBU-Direktor Bjørn Erichsen bestätigt.
Bereits im vorigen Jahr hatte die Slowakei Interesse an einer Teilnahme gezeigt, wie auch in den Jahren seit 1998. Man konnte wegen finanziellen Schwierigkeiten nicht teilnehmen, besonders nicht im letzten Jahr, da STV hohe Auslagen für die Übertragung der Olympischen Spiele zahlen musste.
Boykottplanungen im Vorfeld
Aufgrund des russischen Vorgehens während des Georgien-Kriegs im August 2008 gab es in vielen Ländern – vor allem in Osteuropa – Überlegungen, den Wettbewerb deswegen zu boykottieren. Zu diesen Ländern gehörten
- Georgien, das bereits bestätigt hatte, dass es nicht teilnehmen würde, sich aber im Dezember, nach dem Sieg beim Junior Eurovision Song Contest, für eine Teilnahme entschied und
- die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.
Von der estnischen Kulturministerin, Laine Jänes, kam die Anregung, den Contest zusammen mit Lettland und Litauen zu boykottieren. Litauen hielt sich den Boykott als Option auf, sollte der Konflikt im Kaukasus weiter andauern. In Lettland waren aber sowohl das Staatsfernsehen Latvijas Televīzija als auch der bedeutende Komponist und frühere lettische Kulturminister Raimonds Pauls gegen einen Rückzug, schließlich bestätigte LTV seine Teilnahme am Wettbewerb in Moskau.
Auch das estnische Fernsehen ETV hat seine Teilnahme am Concours bestätigt, nachdem sich in einer Umfrage 66 % der Esten für eine Teilnahme ausgesprochen haben. Am 31. Oktober zog schließlich auch das litauische Fernsehen, LRT, nach.
Teilnahme Lettlands
Nach der Teilnahmebestätigung des lettischen Fernsehens plante man den Vorentscheid Eirodziesma 2009 (dt. Eurolied). Bis zum 30. November konnten Beiträge eingereicht werden, und am 9. Dezember wurden die 21 Teilnehmer veröffentlicht.
Aufgrund starker Haushaltskürzungen seitens der lettischen Regierung am Staatssender LTV in Höhe von drei Millionen Euro zog Lettland seine Zusage kurzfristig zurück. Am 12. Januar meldete es sich wieder an. Auch ein nationales Finale wird vorbereitet, da genug Sponsoren investierten.
Teilnahme Georgiens
Georgien hat den Titel We don't wanna put in mit Stephane & 3 G zum Wettbewerb angemeldet. Aufgrund des provokativen Textes gegen Russlands Ministerpräsidenten Putin wurde Georgien aufgefordert, diesen zu ändern. Weil Georgien dazu nicht bereit war, hat es stattdessen seinen Beitrag zurückgezogen und ist nicht stimmberechtigt (anders als Serbien-Montenegro 2006).
Auflösung von Slavic Pride
Um 10:50 Uhr wurde der Slavic Pride, eine Demonstration für die Achtung von LGBT-Rechten, gewaltsam beendet und 20 Teilnehmer festgenommen, darunter die Menschenrechsaktivisten Nikolai Alexejew und Peter Tatchell. Weitere Personen, die anwesenden Journalisten Interviews geben wollten, wurden ebenfalls festgenommen. Die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet, dass auch Journalisten, die von den Vorfällen berichten wollten, mit Verhaftungen bedroht wurden und mit Gewalt vertrieben wurden.
Das niederländische Fernsehen erwägt, wegen dieser Verletzungen von Grundrechten wie Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit, aus der Übertragung des Eurovision Song Contest auszusteigen.
Politiker, wie der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck und Künstler wie Guildo Horn verurteilten das Vorgehen des russischen Staates.
Austragungsort
Die Olimpijski-Arena in Moskau wird der Austragungsort des Eurovision Song Contest 2009. Die Halle fasst für Sport-, und Fernsehveranstaltungen 10.000 bis 16.000 Zuschauer und wurde für die Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau gebaut.
Nationale Qualifikation
Albanien: Bis zum 18. Oktober konnten interessierte albanische Künstler ihre Titelvorschläge für das Festivali i Këngës einreichen, am 19. und 20. Dezember wurden in zwei Halbfinalen die Kandidaten für die Endrunde am 21. Dezember bestimmt. Ausgewählt wurde Kejsi Tola.
Andorra: Andorra wird seinen Interpreten durch eine Finalrunde mit drei Beiträgen aussuchen. Die Komponisten müssen die andorranische Staatsbürgerschaft besitzen oder einen Wohnsitz in Andorra aufweisen. Erwünscht sind vorrangig Songs in Katalanischer Sprache.[7]
Armenien: Das armenische Fernsehen plant einen öffentlichen Vorentscheid.[8]
Aserbaidschan: In Aserbaidschan werden interne Castings abgehalten um geeignete Teilnehmer für den Eurovision Song Contest zu finden. Möglicherweise wird es anschließend einen öffentlichen Vorentscheid geben.[9]
Belgien: In Belgien wird der wallonische Fernsehsender eine interne Wahl vollziehen. Das System wurde von RTBF auch 2007 angewendet.
Dänemark: Siehe: Dansk Melodi Grand Prix
Deutschland: Erstmals seit Mitte der 90er-Jahre gab es in Deutschland wieder eine interne Wahl. Dies gab der NDR am 16. Dezember bekannt. Teilnahmebedingung ist, dass der Künstler mehrere Chart-Erfolge hat. Außerdem muss der Produzent Mitglied der GEMA sein. Das Ergebnis wurde am Montag, dem 9. Februar verkündet.[10]
Estland: Der estnische Vorentscheid Eesti Laul 2009 wird am 9. März stattfinden. In dem Vorentscheid werden zehn Beiträge um das Ticket nach Moskau konkurrieren, die am 11. Dezember bekannt gegeben wurden. Neu ist, dass sich Künstler einfach bewerben können und nicht von ETV ausgewählt werden.
Finnland: Der finnische Vorentscheid Euroviisut 2009 besteht aus drei Halbfinalen zu je vier Künstlern, einer Second Chance-Runde und einem Finale. Die Halbfinale wurden am 9., 16. und am 23. Januar abgehalten. Die Second Chance und das Finale fanden beide am 31. Januar 2009 statt. Aus den Semifinals qualifizierten sich je zwei Songs direkt fürs Finale, die anderen zwei für die Second Chance, aus der sich auch zwei qualifizierten.
Frankreich: In Frankreich gab es wie in den Jahren zuvor vom Sender France Télévisions eine interne Wahl. Eine Bedingung war dieses Jahr, im Gegensatz zum letzten Song Contest, dass das Lied in Französischer Sprache gesungen werden muss.
Griechenland : ERT hat Sakis Rouvas auserwählt, Griechenland zu vertreten. Sein Song This Is Our Night wurde in einer Vorentscheidung gewählt, die von den Maggira Sisters moderiert wurde.
Irland : In Irland gab es am 22. Februar ein Finale.
Island: In Island gab es wie in den Jahren zuvor den Vorentscheid Söngvakeppni Sjónvarpsins. Er wurde vom Januar bis Februar 2009 ausgetragen. Es gab zwei Halbfinal- und eine Finalrunde.
Kroatien: Der kroatische Vorentscheid Dora wird aus einem Halbfinale mit 14 Liedern am 27. Februar und einem Finale mit 16 Liedern (10 Halbfinallieder und 6 Jurylieder) am 28. Februar bestehen. Austragungsort ist Opatija.
Litauen: Der litauische Vorentscheid Lietuvos danų daina wird aus mehreren Halbfinalrunden und einem Finale bestehen.
Malta: Wegen der mageren Resultate der letzten Jahre (2006 letzter Platz, 2007 und 2008 keine Qualifikation für das Finale) hat man die Verantwortung dem Maltasongboard entzogen und einem vierköpfigen Komitee übertragen. Dieses hat einen teilweise neuen Vorentscheid konzipiert: Zwischen dem 8. November und dem 19. Januar werden die 80 zuvor ausgewählten Songs vorgestellt. Von diesen 80 Titeln werden von einer Jury 15 Titel ausgewählt, die ins Finale kommen. Fünf weitere Titel bestimmen die Televoter. Im Finale werden von diesen 20 Titeln bestimmt eine Jury drei Titel für das Superfinale. Dort wird per Televoting der maltesische Kandidat für Moskau bestimmt.
Niederlande: In den Niederlanden wird es eine interne Auswahl geben. Derweil haben niederländische Fans eine Plattform, die Eurovisie Platform gegründet, die den Zweck hat, NOS zu helfen, den geeigneten Kandidaten zu finden. NOS hat aber keinen Teilnehmer aus dieser Platform ausgewählt, sondern hat sich für De Toppers entschieden. Am 1. Februar 2009 wird die Songauswahl stattfinden.
Norwegen: In Norwegen wird es wieder den Vorentscheid Melodi Grand Prix geben. Dort wird es drei Halbfinal-, eine Second-Chance- und eine Finalrunde geben. Besonders ist, dass 50 % aller Songwriter Norweger sein müssen.
Nordmazedonien : Mazedonien wird seinen Vertreter durch den Vorentscheid Skopje Fest ermitteln. Es werden zwei Halbfinale am 19. und am 20. Februar stattfinden. Die ersten acht Songs jedes Halbfinales kommen ins Finale. Entschieden wird per Jury und Televoting.
Polen : Polen wird seinen Teilnehmer durch den Vorentscheid Piosenka dla Europy auswählen.
Portugal: Siehe: Festival da Canção 2009
Rumänien: In Rumänien wird der Vertreter für den Eurovision Song Contest durch die Selectia Nationala ermittelt. 12 Kandidaten aus zwei Halbfinalen treten im Finale am 31. Januar 2009 gegeneinander an. Zur Vorentscheidung sind nur rumänische Komponisten zugelassen.[11]
Schweden: Schweden hat, wie in den Jahren zuvor, den Teilnehmer im Melodifestivalen ausgesucht. Es gab vier Halbfinalrunden, eine Zweite-Chance-Runde und das Finale, die in verschiedenen Städten des ganzen Landes durchgeführt wurden. Als Neuerung gegenüber früheren Jahren gab es 2009 erstmals schon in den Halbfinalrunden ein K.o.-System, bei dem je zwei Lieder gegeneinander antreten. Der jeweilige Sieger einer Paarung zog direkt ins Finale ein, der Unterlegene landete in der Zweite-Chance-Runde.[12]
Schweiz: In der Schweiz wird der Schweizer Sender SF 1 im Oktober den intern ausgewählten Interpreten vorstellen. Titelvorschläge kommen unter anderem von Emel, Gimma und der Popstars-Kanididatin Arjeta Zuta.
Serbien: Serbien wird wie 2007 und 2008 den Sieger des serbischen Musikfestivals Beovizija als Teilnehmer heranziehen. Gesungen wird auf serbisch.
Slowakei : Die Slowakei wird ihren Repräsentanten durch ein Finale am 8. März aussuchen.
Slowenien: Der slowenische Vorentscheid EMA wird im Februar 2009 stattfinden. 14 Teilnehmer treten im Halbfinale gegeneinander an, acht von ihnen qualifizieren sich für die Endrunde. Im Finale kommen sechs Beiträge von Komponisten hinzu, die vom slowenischen Fernsehen direkt für das Finale gesetzt wurden. Der Sieger wird durch einen Mix aus Tele- und Juryvoting ermittelt.[13]
Spanien: Der spanische Vorentscheid wird den Namen Eurovision 2009: El retorno (die Rückkehr) haben. Interpreten können ihre Lieder auf der MySpace-Seite des spanischen Senders TVE veröffentlichen. Lieder können 10 Kategorien zugeordnet werden: Pop Rock, Balladen, Metal, Electronic, Latin, Hip Hop, Indie, Flamenco, R&B und Andere. Aus jeder Kategorie werden fünf Lieder von einer Jury ausgewählt und werden in einem der drei Halbfinale teilnehmen. Die besten fünf Lieder aus jedem Halbfinale kommen ins Finale. Entschieden wird per Televoting und Jury.
Tschechien: Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Česká Televize wählte in einer internen Wahl Gipsy.cz zum diesjährigen Repräsentanten Tschechiens. Die Zuschauer können in einer Abstimmung per SMS im Zeitraum vom 1. bis zum 14. März entscheiden, mit welchem Lied Gipsy.cz antreten soll. Zur Wahl stehen die beiden Titel Do You Wanna und Aven Romale.[14]
Türkei: Der türkische Sender TRT hat in diesem Jahr eine interne Wahl vollzogen und Hadise als Repräsentantin ausgewählt.
Ukraine: Eine Jury und das Telefonpublikum entschieden sich im Februar 2009 aus 15 Finalisten für Svetlana Loboda.
Vereinigtes Königreich: Beim britischen Vorentscheid Your Country Needs You sollen sechs Kandidaten teilnehmen, die von Andrew Lloyd Webber und weiteren Musikexperten ausgewählt werden. Der Sieger wird durch Televoting ermittelt und wird einen Song aus der Feder von Andrew Lloyd Webber beim Eurovision Song Contest singen. Moderiert wird der Vorentscheid von Eurovision Dance Contest-Moderator Graham Norton.[15] Der Siegertitel wird auf Englisch gesungen werden.
Belarus: Die weißrussische Vorentscheidung wird erneut den Titel Eurofest tragen. 15 Teilnehmer werden von einer Jury intern ausgewählt, die dann in einem Semifinale gegeneinander antreten. Zwei dieser Interpreten qualifizieren sich durch Juryentscheid für das Finale. Sollte der Favorit des Televotings ein anderer sein, zieht ein dritter Teilnehmer ins Finale. Der Sieger wird anschließend erneut durch eine Jury ermittelt.[16]
Zypern : In Zypern wird es ein Finale mit zehn Songs am 31. Januar geben. Entschieden wird per Televoting. Insgesamt wurden 70 Beiträge beim zypriotischen Fernsehen eingereicht.[17]
Sonstiges
- In den Semifinals wurden die Briefumschläge, mit den Namen der für das Finale qualifizierten Länder, erstmals virtuell gezogen und nicht mehr, wie in den Jahren zuvor, mittels richtiger Briefumschläge.
- Svante Stockselius sagte, dass es für weitere Regeländerungen noch zu früh sei, und deshalb auch die BIG-4-Regel weiterhin bestehen bleibe.[18]
- Terry Wogan wird nicht mehr für die BBC kommentieren. Seine Nachfolge tritt des Eurovision Dance Contests Moderator Graham Norton an.[19]
- Der Gay Pride Moskau, die Schwulen- und Lesbenparade, ist für den Tag des Finales angekündigt.
- Die ARD muss dieses Jahr auf Peter Urban als Kommentator verzichten. Als Ersatz spricht hr3-Hörfunkmoderator Tim Frühling sowohl bei den Halbfinalen als auch beim Finale den Off-Kommentar.[20]
- Thomas Anders moderiert zusammen mit Katja Wunderlich den ESC-Countdown und löst Thomas Hermanns als Vorleser der deutschen Punktevergabe ab.[21]
- Der ORF überträgt am Finaltag erst ab 23 Uhr live die Punktevergabe und zeigt danach ab 0:20 Uhr die Beiträge der teilnehmenden Länder. Begründet wird dieses Verhalten mit dem gleichzeitigen Stattfinden der „Life Ball”-Eröffnung, die man dem ESC vorzieht. Auch beide Halbfinale werden nicht live, sondern zeitversetzt nach 0 Uhr am jeweiligen Tag übertragen.[22]
Einzelnachweise
- ↑ Bekanntgabe der Gastgeberstadt und Halle
- ↑ Termine für 2009
- ↑ Eurovision-Portal des NDR:Rekordverdächtig: Vier Moderatoren für Moskau (abgerufen am 15. Mai 2009)
- ↑ a b Auf die Aufforderung seitens der EBU hin, den Liedtext an den bemängelten Stellen umzuschreiben oder einen neuen Beitrag zu entsenden, bekundeten die georgischen Verantwortlichen erneut, sich vom Wettbewerb zurückzuziehen. Eurovision-Portal des NDR: Georgien verzichtet auf Teilnahme beim ESC
- ↑ Spain will vote in the second semi final
- ↑ a b Ein RU für ein LV vormachen
- ↑ Andorra: Projekt Eurovision 2009
- ↑ News-Splitter 173
- ↑ [1]
- ↑ Das Erste: Eurovision Song Contest: Direktkandidat geht für Deutschland an den Start (abgerufen am 16.12.2008)
- ↑ Rumänischer Vorentscheid am 31. Januar
- ↑ Artikel auf www.expressen.se
- ↑ Slowenien: Änderungen bei der EMA
- ↑ alle Informationen über die Nominierung von Gipsy.cz und den Ablauf der Abstimmung zur Titelwahl (englisch)
- ↑ Andrew Lloyd Webber schreibt britischen ESC-Song
- ↑ Weißrussland: Lieder gesucht
- ↑ [2]
- ↑ Stockselius-Zitat bezüglich Regeländerungen
- ↑ The Next Terry Wogan.
- ↑ http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2009-05/13798388-eurovision-song-contest-2009-tim-fruehling-kommentiert-007.htm
- ↑ [3]
- ↑ [4]