Berikon

Gemeinde im Kanton Aargau in der Schweiz
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Berikon
Wappen von Berikon
Staat: Schweiz Schweiz
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Bezirk: Bremgartenw
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Postleitzahl: 8965
Koordinaten: 670643 / 245079 region-Parameter fehlt keine Zahl: Vorlage:Metadaten EinwohnerzahlKoordinaten: 47° 21′ 10″ N, 8° 22′ 25″ O; CH1903: 670643 / 245079
Höhe: 554 m ü. M.
Fläche: 5,38 km²
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Einwohnerdichte: 820 Einw. pro km²
Website: www.berikon.ch
Karte
Karte von Berikon
Karte von Berikon
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Berikon (schweizerdeutsch: Berke, Berike; die Einwohner und Einwohnerinnen heissen Beriker) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Bremgarten im Schweizer Kanton Aargau. Es liegt unmittelbar südlich der Mutschellen-Passhöhe an der Grenze zum Kanton Zürich.

Geographie

Das Gemeindegebiet von Berikon dehnt sich vom Mutschellenpass am Fusse des Hasenbergs in südöstlicher Richtung auf dem Höhenzug Holzbirrliberg über dem Reusstal aus. Das rund zwei Kilometer lange Dorf besteht (von Nordwest nach Südost) aus den Ortsteilen Mutschellen, Unterberikon und Oberberikon, die in den letzten Jahrzehnten zusammengewachsen sind, wie auch mit den Nachbargemeinden Rudolfstetten-Friedlisberg, Widen und Zufikon. In Oberberikon entspringt der Rummelbach, der nach drei Kilometern auf dem Gemeindegebiet von Dietikon in die Reppisch mündet.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 538 Hektaren, davon sind 169 Hektaren mit Wald bedeckt und 102 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 670 Metern im Gebiet Allmend an der östlichen Gemeindegrenze, die tiefste Stelle liegt auf 522 Metern.

Nachbargemeinden sind Rudolfstetten-Friedlisberg im Norden, Birmensdorf im Osten, Oberwil-Lieli im Süden, Zufikon im Westen und Widen im Nordwesten.

Geschichte

Einzelne Funde weisen auf eine Besiedlung während der Jungsteinzeit hin. Berikon wurde am 28. Juni 1153 als Berchheim erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf diente damals als Gerichtsstätte der Habsburger im Freiamt Affoltern, der Galgen stand im Gebiet Mattenhof. Der Name des Ortes wandelte sich im Laufe der Zeit von Berchheim über Bergheim, Berchan, Berkein zu Berikon. Im 14. Jahrhundert war Berikon ein Lehen des Hauses Habsburg-Laufenburg, das es an die Herren von Schönenwerd bei Dietikon weiterverlieh. 1374 erwarb die Stadt Bremgarten die niedere Gerichtsbarkeit und richtete eine Untervogtei ein, die bis 1798 Bestand hatte.

Bei der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen im Jahre 1415 kam Berikon zunächst unter die Landesherrschaft der Stadt Zürich und wurde dann 1471 geteilt; Oberberikon gelangte zum Kelleramt, während Unterberikon dem Amt Rohrdorf der Grafschaft Baden zugeteilt wurde. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Beide Gemeinden gelangten zum kurzlebigen Kanton Baden. Bei der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 wurden sie wiedervereinigt. Erster Gemeindeammann von Berikon, gewählt am 18. August 1803, war Joseph Ulrich Koch (1744-1831).


Am 1. Mai 1902 erhielt Berikon nach der Eröffnung der Bremgarten-Dietikon-Bahn einen Anschluss ans Eisenbahnnetz (Haltestelle auf dem Mutschellen). Bis Ende der 1950er Jahre blieb Berikon ein bescheidenes Bauerndorf mit nur leicht ansteigender Bevölkerungszahl. Doch dann setzte, begünstigt durch die Nähe zu Zürich, ein beispielloser Bauboom ein. Zwischen 1960 und heute vervierfachte sich die Einwohnerzahl. Berikon wuchs mit den Nachbargemeinden zusammen und ist heute Teil der Agglomeration Zürich.

 
Sicht auf Berikon und die Alpen bei Föhn (Dezember 2004)

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Weiss gestieltes grünes Kleeblatt.» Dieses Wappen erschien erstmals 1811 auf dem amtlichen Gemeindesiegel.[2] Das Wappen "Kleeblatt" erschien schon 1690 auf dem "Caspar Koch Kreuz" in Berikon.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung:[3]

Jahr 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Einwohner 549 701 767 900 1156 1593 2314 3765 4358

Am 31. Dezember 2007 lebten 4413 Menschen in Berikon, der Ausländeranteil betrug 12,1 %.[4] Bei der Volkszählung 2000 waren 46,6 % römisch-katholisch, 35,4 % reformiert und 1.8 % moslemisch; 1,4 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 92,6 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,6 % Italienisch, 1,0 % Französisch, 0,7 % Albanisch, je 0,6 % Englisch und Spanisch.[5]

Politik und Recht

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der fünfköpfige Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden. Gemeindeammann der Amtsperiode 2006-2009 ist Peter Oggenfuss (CVP).

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Bremgarten zuständig. Berikon gehört zum Friedensrichterkreis Bremgarten.

Wirtschaft

Etwas mehr als 250 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bieten in Berikon rund 1200 Arbeitsplätze an, davon 7 % in der Landwirtschaft, 14 % in der Industrie und 79 % im Dienstleistungssektor.[6] Die Mehrheit der erwerbstätigen Bevölkerung arbeitet allerdings in der Stadt Zürich oder im nahe gelegenen Limmattal.

Verkehr

Die Station Berikon-Widen der Bremgarten-Dietikon-Bahn liegt exakt auf der Mutschellen-Passhöhe. Von dort aus verkehren auch Postautos nach Baden und Zürich (Bahnhof Wiedikon). Die Strasse Wohlen-Bremgarten-Dietikon, die über den Mutschellen führt, ist eine der wichtigsten Hauptstrassen der Schweiz. Der Autobahnanschluss bei Urdorf ist etwa 7 km entfernt. Die Umfahrung Zürich der Autobahn A4 befindet sich zur Zeit in Bau; nur gerade ca. 3km entfernt, bei Birmensdorf wurde im Sommer 2006 ein Teilstück der neuen Umfahrung eröffnet. Dieser Anschluss entlastet jenen in Urdorf teilweise. den zunehmenden Verkehr durch Berikon versucht man mit flankierenden Massnahmen wie z.B. dem Ausbau der Sädelstrasse entgegenzutreten.

Bildung

Berikon bietet alle Schulstufen vom Kindergarten bis zur Bezirksschule. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Wohlen.

Persönlichkeiten

  • Rainer Huber (* 1948), Aargauer Regierungsrat, Gemeindeammann während 15 Jahren, Ehrenbürger

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl
  2. Joseph Galliker, Marcel Giger: Gemeindewappen des Kantons Aargau. Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2004. ISBN 3-906738-07-8
  3. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Bezirk Bremgarten - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  4. Bevölkerungsstatistik 2. Halbjahr 2007 - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  5. Gemeindeporträt - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  6. Betriebszählung 2005 - Statistisches Amt des Kantons Aargau