Beinheim ist eine Gemeinde im Kanton Seltz in der Region Unterelsass (Département Bas-Rhin) in Frankreich. Sie ist Mitglied der Communauté de communes de la plaine de la Sauer et du Seltzbach.
Beinheim | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Elsass | |
Département (Nr.) | Bas-Rhin (67) | |
Arrondissement | Wissembourg | |
Kanton | Seltz | |
Koordinaten | ||
Höhe | 111–121 m | |
Fläche | 15,23 km² | |
Einwohner | 1.914 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 126 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67930 | |
INSEE-Code | 67025 | |
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Geografie
Der Ort liegt im Rheintal direkt an der Grenze zu Deutschland, wobei der Rhein die Landesgrenze bildet. Einen Grenzübergang ergibt die D 87, die mitten in der Ortschaft von der D 468 abzweigt.
Beinheim hat einen eigenen Bahnhof der SNCF und örtliche Industriegleise. Ein See ist im Nord-Nordosten mit dem Rhein verbunden.
Geschichte
Die Ortschaft hiess 745 Badanandovilla, 773 Bainenheim, 884 Beininheim und 1787 Neubeinheim. In ihrer Geschichte wurde sie von Barbaren, Burgherren und während des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Besatzungsmacht heimgesucht, als durch die Kampfhandlungen viele Häuser in Brand gerieten.
Wirtschaft
- Der internationale Konzern Roquette Frères hat in Beinheim einen Sitz.
- Der US-Konzern Catalent Pharma Solutions hat in Beinheim eine Niederlassung. Dieses Unternehmen ist führend in der Herstellung von Gelatinekapseln für die Pharmaindustrie.
- Timmel Frères ist spezialisiert auf Tankreinigung und Abfallbeseitigung.
- Die Firma Weber ist eine international tätige Strassenbaufirma.
Die Landwirtschaft ist grösstenteils technisch fortgeschritten. Stark verbreitet ist der Anbau von Mais und Getreide. Diese pflanzlichen Rohstoffe werden zu einem großen Teil an den Verarbeiter Roquette Frères geliefert, wo sie zu Stärke für die Lebensmittelindustrie und für technische Anwendungen verarbeitet werden.
Auch das Kleingewerbe ist präsent. Dazu gehören unter anderem das Gastgewerbe, Bäckereien-Konditoreien, Metzgereien, Supermärkte, Banken, eine Poststelle, Apotheken, die industrielle Landwirtschaft, Bauunternehmungen, Keramikwerke, Schreinereien, Tischlereien, Stahlwerke, Druckereien, der Maschinenbau und die Metallurgie.
Sehenswüedigkeiten
- Das Haus des Barons Schramm (* 1760; † 1826) beherbergt die Mairie.
- Nebenan befindet sich der napoleonische Garten Schramm.
- Die Kirche Sainte-Croix, datiert auf das Jahr 1760, enthält einen gotischen Chor und ein barockes Herrenhaus. 1792 wurde eine Orgel von Stiehr erworben, 1815 installiert und 2002 komplett renoviert.
- Die Kapelle Saint-Vit ist auf 1352 datiert. Sie wird von Touristen sehr beachtet.
- Die Steinbrücke über den Rhein mit genieteten Stahlstreben im Neorenaissancestil. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zweimal zerstört und wieder aufgebaut. Der Baustil ist allerdings über die gesamte Länge der Brücke nicht einheitlich . Man erkennt an der Konstruktion, wo die Grenze durch den Rhein verläuft. Ursprünglich eine Eisenbahnbrücke, ist sie heute auch für den Grenzverkehr mit Automobilen unerlässlich. LKWs dürfen diese Brücke allerdings nicht benutzen. Dafür ist zwei Kilometer südlich der Grenzübergang der Staustufe Iffezheim vorgesehen.
- Die Héronnière, ein Biotop in einer Kiesgrube.
Bevölkerungsentwicklung
1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 |
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988 | 1059 | 1268 | 1457 | 1556 | 1790 | 1881 |