Ruhr/Unterlauf

Kanal in Deutschland
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Der Ruhrschifffahrtskanal verbindet den Rhein-Ruhr-Hafen in Mülheim an der Ruhr über die untere, ausgebaute Ruhr, mit dem Rhein-Herne-Kanal, den Duisburg-Ruhrorter Häfen und mit dem Rhein. Der Kanal ist zusammen mit den letzten Kilometern der Ruhr eine Binnenwasserstraße der Kategorie Va für das Große Rheinschiff.

Ruhrschifffahrtskanal und untere Ruhr
Der Ruhrschifffahrtskanal. In der Bildmitte mündet die „alte“ Ruhr.
Der Ruhrschifffahrtskanal. In der Bildmitte mündet die „alte“ Ruhr.

Der Ruhrschifffahrtskanal. In der Bildmitte mündet die „alte“ Ruhr.

Abkürzung Ru
Lage Duisburg und
Mülheim an der Ruhr
Länge 12,208 km
Erbaut 1915–1927
Klasse Va
Beginn Rheinkilometer 780,1
Ende Mülheim Stadtmitte
Abstiegsbauwerke Ruhrschleuse Raffelberg
Ruhrschleuse Duisburg
Häfen Rhein-Ruhr-Hafen
Abzweigungen, Kreuzungen Rhein-Herne-Kanal
Historische Vorläufer Ruhr
Genutzter Fluss Ruhr
Kilometrierung Flussaufwärts
Talfahrt 10 m
Zuständige WSD Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich
Ruhrschleuse und Ruhrwehr Duisburg

Geschichte

So genannte „Ruhraaken“ transportierten die Kohle der Mülheimer Zechen ab dem 17. Jahrhundert nach Duisburg. Zu dieser Zeit war die Ruhr der wichtigste Transportweg für die Kohle. 1780 war die Ruhr bis Langschede befahrbar.

Ab 1847 übernahm die Eisenbahn immer mehr Transporte, so dass die Ruhrschifffahrt an Bedeutung verlor und 1889 eingestellt wurde.

Zur Steigerung ihrer Wirtschaftskraft beschloss die Stadt Mülheim einen Hafen anzulegen und eine direkte Verbindung zum Duisburger Hafen zu schaffen. Dazu erhielt die Ruhr zwischen den Häfen ein neues Bett, da die ursprüngliche Ruhrführung für die großen Rheinschiffe ungeeignet war.

Die Bauzeit betrug zwölf Jahre. Das Gefälle von rund zehn Metern zwischen den Städten wurden durch den Bau der Ruhrschleuse Raffelberg und der Ruhrschleuse Duisburg ausgeglichen. Der Kanal wurde 1927 eingeweiht und sichert im Unterlauf der Ruhr die Schiffbarkeit des Flusses. Das Gefälle der ersten Staustufe ist so groß, dass es im Wasserkraftwerk Raffelberg zur Energiegewinnung genutzt wird.

Die Anlage Ruhrschleuse Duisburg mit dem Ruhrwehr und der Rhein-Ruhr-Hafen gehören zur Route der Industriekultur.

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