Ferndorf ist eine Gemeinde im Bezirk Villach-Land in Kärnten.
Ferndorf
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
||
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Villach-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | VL | |
Fläche: | 31,37 km² | |
Koordinaten: | 46° 44′ N, 13° 38′ O | |
Höhe: | 560 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.013 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 64 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9702 | |
Vorwahlen: | 0 42 45 | |
Gemeindekennziffer: | 2 07 10 | |
NUTS-Region | AT211 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Ferndorf Nr. 22 9702 Ferndorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Staber (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009) (19 Mitglieder) |
||
Lage von Ferndorf im Bezirk Villach-Land | ||
![]() | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Geografische Lage
Ferndorf liegt im Unteren Drautal zwischen Spittal an der Drau und Villach. Das Gemeindegebiet liegt großteils in den Nockbergen (Mirnock-Verditz), umfasst aber auch Teile des unteren Drautales sowie die südöstliche Bucht des Millstätter Sees.
Gliederung
Die Gemeinde ist in die Katastralgemeinden Gschriet und Ferndorf gegliedert. Das Gemeindegebiet besteht aus zwölf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):
|
|
|
Nachbargemeinden
Millstatt | Radenthein | |
Spittal an der Drau | Feld am See | |
Stockenboi | Paternion | Fresach |
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung als Vedendorf stammt aus dem Jahr 1391.
Die Gemeinde Ferndorf konstituierte sich erstmals 1850, wurde aber schon 1865 an die Marktgemeinde Paternion angeschlossen und erst 1906 wieder neu gebildet. 1955, 1964 und 1973 wuchs das Gemeindegebiet durch Gebietsabtretungen und die Auflösung von Nachbargemeinden flächenmäßig an.
Wirtschaftlich an Bedeutung gewann die seit jeher von der Landwirtschaft geprägte Gemeinde durch das Heraklith-Werk, das von der Magnesit AG in Radenthein errichtet und 1923 in Betrieb genommen wurde; seither werden hier Leichtbauplatten aus magnesitgebundener Holzwolle hergestellt. Durch das Werk stieg die Bevölkerungszahl zwischen 1906 und 1961 von 407 auf 1862.
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Ferndorf 2.492 Einwohner, davon sind 97,1 % österreichische und 1,4 % deutsche Staatsbürger. Als Religionszugehörigkeit geben 57,3 % römisch-katholisch, 36,4 % evangelisch, 0,2 % islamisch an. 5,2 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Paul, urkundlich 1438
- Werkskapelle Ferndorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 61 Arbeitsstätten mit 590 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 668 Auspendler und 323 Einpendler. Es gibt 70 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 40 im Haupterwerb), die zusammen 2.400 ha bewirtschaften (1999). Der Leitbetrieb der Gemeinde ist das Werk der HeraklithAG.
Durch die Lage am Millstätter See spielt der Sommertourismus eine bedeutende Rolle.
Im Unteren Drautal nahe der Gemeindegrenze verlaufen die Tauern Autobahn (A 10) und die Drautal Straße (B 100). Das Gemeindegebiet wird von den Landesstraßen L 37, L 39, L4 0 erschlossen. Der Bahnhof Ferndorf liegt an der Drautalbahn.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern. Seit den Gemeinderatswahlen 2009 verteilen sich die Mandate wie folgt:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Andreas Staber (SPÖ).
Wappen
Die Bedeutung des Heraklith-Werks für die Gemeinde spiegelt sich auch ihrem Wappen wider: Im vorderen Teil des gespaltenen Wappenschildes steht der grüne Grund für das Holz und das silberne Zahnrad für dessen industrielle Verwertung, und im hinteren Teil ist der goldene Grund eine Anspielung auf die bräunliche Farbe des Magnesitgesteins und der rote Drache symbolisiert die Macht des Feuers, wenn der Magnesit im Drehofen gebrannt wird. Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 30. November 1965 verliehen, die Fahne ist Grün-Gelb-Rot mit eingearbeitetem Wappen.
Partnergemeinde
- Kreuztal-Ferndorf, Deutschland
Weblinks
- Gemeinde Ferndorf
- 20710 – Ferndorf (Kärnten). Gemeindedaten der Statistik Austria