Québec (Stadt)

Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Québec, Kanada
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Québec [keˈbɛk], eine kanadische Stadt, ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Québec. Vieux-Québec, die einzige Stadt in Nordamerika, deren Festungsanlagen noch intakt sind, wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Stadt liegt auf dem Cap Diamant, einem großen Felsen, der den Sankt-Lorenz-Strom überragt und sich daher für die Verteidigung als günstig erwies.

Die gesamte Stadt zählt 734.583 Einwohner, man nennt sie auch die Québécois, oder Québécois de Québec, um sie von den Bewohnern der Provinz zu unterscheiden. Die Flussenge zwischen den Städten Québec und Lévis auf dem gegenüberliegenden Ufer hat der Stadt den Namen gegeben. Kebek, ein Wort aus der Algonkin-Sprache, bedeutet "Engstelle".

Tourismus

 
Stadtansicht von Québec mit dem Château Frontenac auf der linken Seite

Québec ist bekannt für seinen Karneval (carnaval d'hiver) und für das Château Frontenac, das die Stadtsilhouette beherrscht.

In der Altstadt befinden sich die Nationalversammlung und andere politische und Verwaltungseinrichtungen sowie kulturelle Institutionen wie das nationale Kunstmuseum (le Musée national des beaux-arts du Québec) und das Musée de la civilisation. Unter den touristischen Attraktionen der Umgebung befinden sich die Wasserfälle von Montmorency und die Basilique de Sainte-Anne-de-Beaupré.

Geschichte

Québec ist die älteste europäische Kolonie in Kanada. Sie wurde 1608 von Samuel de Champlain gegründet. Dabei wurde teilweise ein schon existierendes Dorf der Wyandot, das die Indianer Stadaconé nannten, in eine Festung umgebaut. Québec war die Hauptstadt der französischen Kolonie Kanada.

1690 wurde Québec von den Briten angegriffen, aber durch den Gouverneur Louis de Frontenac erfolgreich verteidigt. 1759, während des Siebenjährigen Kriegs, wurde die Stadt erneut von einer britischen Armee unter dem Kommando von James Wolfe belagert. Nahe Québec fand am 13. September 1759 die Schlacht auf der Abraham-Ebene statt, die von den Franzosen verloren wurde. Daraufhin musste die Stadt am 18. September kapitulieren. Durch den Frieden von Paris von 1763 wurde sie mit ganz Kanada von Frankreich an Großbritannien abgetreten.

Die USA versuchten ihrerseits vergeblich im Jahre 1775 Québec zu erobern.

Die Stadt blieb die Hauptstadt Kanadas, bis diese Funktion an Ottawa überging.

Gegenwärtige Politik

Im April 2001 war Québec Gastgeber des amerikanischen Gipfeltreffens, bei dem die amerikanische Freihandelszone Free Trade Area of the Americas diskutiert wurde. Hierbei gab es viele Proteste.

Seit einer Eingemeindung am 1. Januar 2002 umfasst die Großstadt Québec 13 ehemalige Stadtgemeinden, darunter Sainte-Foy, Beauport und Charlesbourg. Diese Eingemeindung wurde kritisiert, da sie teilweise gegen den Willen der betroffenen Gemeinden geschah. Nach einem Regierungswechsel in Québec ließ die Regierungspartei PLQ 2004 ein Referendum durchführen, in dessen Folge die Städte L'Ancienne-Lorette und Saint-Augustin-Desmaures 2006 wieder selbständig werden sollen.

Québec zählt seit der Eingemeindung acht Arrondissements:

  • La Cité
  • Les Rivières
  • Sainte-Foy--Sillery
  • Charlesbourg
  • Beauport
  • Limoilou
  • La Haute-Saint-Charles
  • Laurentien

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch