Minensuchboot

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Minensuchboote sind besonders zum Suchen und Räumen von Seeminen geeignete kleine Schiffe. Sie finden sich im Bestand vieler Seestreitkräfte und sind schwach bewaffnet. Der Schiffskörper war früher meistens aus Holz, inzwischen überwiegt glasfaserverstärkter Kunststoff. In Deutschland wird auch nicht magnetisierbarer Stahl als Baustoff verwendet. Um beim Räumen Schutz vor Seeminen zu bieten, wird durch eine »Magnetische-Eigenschutz-Anlage« das Magnetfeld metallischer Einbauten (z. B. Antriebsmaschinen) kompensiert. Schallemissionen werden durch dämpfende Lagerung, insbesondere der Antriebsmaschinen, vermindert.

Schnelles Minensuchboot "Fische" der Bundesmarine (außer Dienst)


Minenräumung

Mechanisches Minenräumgerät besteht aus langen Drahtseilen, die in unterschiedlichen Wassertiefen gezogen werden und Ankertauminen von Tauen und Ketten abschneiden. Grundminen können durch nachgeschleppte Geräuscherzeuger oder Elektromagnete (Hohlstäbe), die ein Schiff simulieren, zur Detonation gebracht werden.

Die Gefahr, die sich durch das gezielte Überfahren von Minenfeldern ergibt, wurde durch ein neues Prinzip der Suche verringert. Dabei werden bis zu vier unbemannte Kleinboote (Hohlstabboote) vom Hohlstablenkboot aus ferngesteuert durch das Minenfeld gelenkt und simulieren dabei Magnetfeld und Geräusch eines Schiffes.

Eine weitere Minenräummöglichkeit ist der Einsatz von Sperrbrechern, die durch das zu räumende Minenfeld laufen und dadurch Minen zur Explosion bringen. Es handelt es sich um größere Schiffe, deren Laderäume durch verschiedene Maßnahmen gegen das Volllaufen geschützt sind.

Eine weitere Minenabwehrmethode ist die Minenjagd, bei der die Minen mit Schallortungsgeräten einzeln geortet und anschließend mit Sprengladungen vernichtet werden.

Minensuchbotte der Bundeswehr

Als Teilstreitkraft der Bundeswehr hält die Deutsche Marine derzeit (Januar 2005) folgende Einheiten in Dienst:

  • 12 Minenjagdboote der Frankenthal-Klasse (Klasse 332)

Die ehemaligen 10 Schnellen Minensuchboote der Hameln-Klasse (Klasse 343) wurden inzwischen umgebaut zu

  • 5 Minenjagdbooten der Kulmbach-Klasse (Klasse 333) und
  • 5 Hohlstablenkbooten der Ensdorf-Klasse (Klasse 352).