Hugin ist eine freie Stitching-Software, die hauptsächlich von Pablo d’Angelo entwickelt wird. Sie ist ein GUI für die Panorama Tools (auch bekannt als PanoTools) und andere Werkzeuge.
Hugin
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![]() Software zum Erstellen von Panoramabildern | |
Basisdaten
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Entwickler | Pablo d'Angelo |
Erscheinungsjahr | 12. Oktober 2003 |
Aktuelle Version | 0.7.0 (4. Oktober 2008) |
Betriebssystem | Windows, GNU/Linux, Mac OS X, uvm. |
Programmiersprache | C++[1], C |
Kategorie | Grafikbearbeitungs-Software |
Lizenz | GPL |
deutschsprachig | ja |
hugin.sf.net |
Dank intelligenter Entzerr-Algorithmen sind nicht nur lineare Panoramabilder aus nebeneinander gereihten Fotos möglich, sondern auch das Erstellen hochauflösender Fotos, wobei die Fotos auch übereinander positioniert sein können. Hugin kann aus EXIF-Daten der Digitalkameras automatisch die Brennweiten von Aufnahmen feststellen, es ist allerdings auch möglich, diese von Hand vorzugeben. Ebenso ist es möglich, für die eigenen Objektive Profile zu erstellen. Seit der Version 0.6 besteht die Möglichkeit zur Korrektur von Vignettierung in den Ausgangsbildern, mit Version 0.7 kann Hugin die Korrekturparameter dafür selbst ermitteln. Weiterhin besteht mit verschiedenen Projektionsmethoden die Möglichkeit, dieselben Ausgangsbilder völlig unterschiedlich abzubilden.
Um vor dem Zusammenfügen von Einzelbildern deren relative Position zueinander (und weitere Parameter) optimieren zu können, benötigt Hugin Kontrollpunkte, die identische Stellen auf zwei oder mehr sich überlappenden Einzelbildern markieren. Normalerweise müssen diese Kontrollpunkte vom Anwender selbst gesetzt werden, die Programme Autopano-sift bzw. Autopano (für beide muss unter Mac OS X und Linux die Mono-Umgebung und für Autopano-sift unter Windows .NET installiert sein) können den Markierungsprozess allerdings auch automatisch durchführen. Für das Auffinden von Kontrollpunkten wird der SIFT-Algorithmus verwendet.
Beim Überblenden der Einzelbilder kann es zu unschönen abrupten Helligkeitsübergängen kommen, die beispielsweise durch unterschiedliche Belichtungs- oder Blendeneinstellungen ausgelöst werden können. Ebenso sind Doppelbilder möglich, wenn die Aufnahmen nicht genau um den oft als Nodal- oder Knotenpunkt bezeichneten Punkt der Kamera herum erfolgten, an dem keine Parallaxefehler auftreten, oder sich bewegte Objekte in den Aufnahmen befinden. Um diese Probleme zu vermeiden oder zumindest zu mindern, können zum Überblenden die Programme Enblend [2] (inzwischen auch Version 3.2 und durch patch verbessert), Enfuse oder Smartblend [3] verwendet werden.
Seit der Version von Hugin 0.7 beta 4 (im Februar 2007 erschienen) ist es möglich, dass Assistenten für die Erzeugung der Parameter genutzt werden. Neu in dieser Version sind unter anderem die automatischen Belichtungs- und Vignettierungskorrekturen.
Für die nächste Version sind größere Änderungen zu erwarten, vor allem aufgrund der vier im Rahmen des Google Summer of Code 2007 erfolgreich abgeschlossenen Projekte. Im Rahmen des aktuellen GSoC 2008 Programms werden fünf Projekte bearbeitet.[4]

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360° Panorama des Festsaals von Schloss Hellbrunn, die Decke ist völlig verzerrt.
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Die gleichen Ausgangsbilder als Fisheye-Projektion und Blickwinkel auf die Decke.
Der Name „hugin“ wurde von Nils Lagerkvist vorgeschlagen.
Trivia
Hugin war einer der beiden Raben Odins (siehe Hugin und Munin) und bedeutet übersetzt in etwa so viel wie „Gedanke“ oder „Sinn“.
Einzelnachweise
- ↑ The hugin Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 26. September 2018).
- ↑ Enblend Projektseite
- ↑ Smartblend Beschreibung
- ↑ Google Summer of Code Projektübersicht für hugin/panotools
Weblinks
- engl. Projektseite auf sourceforge.net
- Panorama Tools von Helmut Dersch (Mirror der ursprünglichen Panorama Tools Webseite)
- engl. Panorama-Tools-Projektseite auf sourceforge.net
- Autopano bzw. Autopano-sift – Programme zur automatischen Generierung von Kontrollpunkten