Schloss Zigguln ist ein 1547 erstmals urkundlich erwähntes, in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zum Schloss ausgebautes Anwesen am Kreuzbergl nordwestlich des Stadtzentrums von Klagenfurt am Wörthersee.

Bau- und Besitzergeschichte
Zigguln wurde 1547 als Hube (kleiner Bauernhof) eines Adam Hofstetters erwähnt. Dessen Tochter Ursula heiratete den Klagenfurter Baumeister und späteren ersten Bürgermeister der Stadt Christoph Windisch († 1597). Seit 1589 befand sich Zigguln in deren Besitz. Ihre Tochter Regina, die Zigguln geerbt hatte und mit dem Protestanten Lattacher verheiratet war, wanderte im Zuge der Gegenreformation Anfang des 17. Jahrhunderts aus. Das Anwesen wurde an einen Gewerken verkauft. Der Besitz wechselte über einen ständischen Zeugamtsverwalter an einen Hammergewerken. 1633 schließlich erwarb der Jesuitenorden das kleine Gut und verwendete es als Sommersitz.
Spätestens zu dieser Zeit war Zigguln zum Landschloss ausgebaut worden. Nachdem der Orden 1773 in Österreich aufgelöst wurde, ging das Schloss zunächst in Staatseigentum, dann in Privatbesitz über. 1966 erwarb die Kammer für Arbeiter und Angestellte das Gebäude. Heute befindet es sich wieder in privater Hand.
Baubeschreibung
Schloss Zigguln ist ein zweigeschossiger, vierkantiger Bau mit Innenhof. Das ursprüngliche Gebäude aus dem 16. Jahrhundert ist heute der vorstehende Mittelteil des Südostflügels. In dessen Mittelachse befindet sich das Ende 16. Jahrhunderts aus Chloritschiefer gefertigte Portal mit rechteckiger Oberlichte. Der schmiedeeiserne Balkon auf Schwanenkonsolen sowie die gusseiserne, zweigeschossige Loggienkonstruktion wurden im 19. Jahrhundert angebracht, als auch die gesamte Außenfassade neu gestaltet wurde. Im Innenhof ist der an der Nordseite auf eisernen Konsolen aufliegende Gang bemerkenswert.
Literatur
- Dehio-Handbuch Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 399.
Weblinks
Koordinaten: 46° 38′ 7″ N, 14° 17′ 32″ O