Heinrich Barth (* 16. Februar 1821 in Hamburg, † 25. November 1865 in Berlin) war ein deutscher Afrikaforscher.
Heinrich Barth war ursprünglich Alt-Philologe. Er schloss sich 1849 einer britischen Expedition an, die Handelsmöglichkeiten in Afrika erschließen sollten. Barth sammelte zahlreiche und sehr genaue Informationen über Nordafrika, insbesondere die Sahara. Seine Reisen sind für die Entdeckungsgeschichte Afrikas von besonderer Wichtigkeit. So ist er der erste bekannte Europäer, der Timbuktu erreichte (am 7. September 1852). Im Verlaufe seiner Reisen erlernte er neun afrikanische Sprachen, die er fließend beherrschte. Entgegen der damaligen Haltung gegenüber afrikanischen Negern sah er in ihnen ein entwicklungsfähiges Volk, das über Jahrhunderte eine eigenständige Kultur entwickelt hatte, die den Lebensbedingungen angepasst war. 1863 wurde Barth Professor an der Universität Berlin und Präsident der Geographischen Gesellschaft.
Heinrich Barth zählt zu den beudeutendsten Afrikaforschern des 19. Jahrhunderts, zusammen mit Gustav Nachtigal, Georg Schweinfurth und Gerhard Rohlfs.
Werke
- Reisen und Entdeckungen in Nord- und Centralafrika. Gotha 1855-1858. 5 Bde.
- Sammlung und Verarbeitung centralafrikanischer Vokabularien. Gotha 1862-1866. 3 Abteil.
- Reise von Trapezunt durch die nördliche Hälfte Kleinasiens nach Skutari im Herbst 1858. Gotha 1960.