Melchior Diepenbrock

Kardinal und Fürstbischof von Breslau
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Melchior Ferdinand Joseph Freiherr von Diepenbrock (* 6. Januar 1798 in Bocholt; † 20. Januar 1853 auf Schloss Johannisberg (Österreichisch Schlesien)) war Kardinal und Fürstbischof von Breslau.

Diepenbrock war der Sohn eine Hofkämmerers. Er besuchte das französische Lyceum in Bonn und studierte ab 1818 Theologie an den Universitäten in Landshut, Mainz und Münster. 1823 wurde er zum Priester geweiht.

Später wurde er Sekretär des Regensburger Bischofs Johann Michael Sailer. Dieser beförderte ihn nach und nach zum Kanonikus, Domprediger und Domdechanten und bischöflichen Generalvikar. 1845 erhielt er den Titel eines bayerischen Freiherren und wurde gleichzeitig Bischof von Breslau.

Am 19. Mai 1848 wurde er als Abgeordneter für Oppeln Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, schied aber aufgrund Krankheit bereits am 29. August 1848 wieder aus dem Parlament aus. 1849 wurde er provisorisch zum apostolischen Delegaten für die preußische Armee und 1850 zum Kardinal ernannt.

Diepenbrock betätigte sich auch als Dichter geistlicher Lieder. Seine bekanntesten Werke sein:

  • Sammlung Geistlicher Blumenstrauß aus spanischen und deutschen Dichtergärten
  • Erinnerungen an den jungen Grafen von Stolberg
  • Heinrich Susos Leben und Schriften
  • Predigten (Regensburg 1841 bis 1843)
  • Sämtliche Hirtenbriefe (Münster 1853)