Mala (Gebetskette)

Perlenkette zum Gebet im Hinduismus und im Buddhismus
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Mai 2009 um 10:17 Uhr durch Alexbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: nl:Japa mala Ändere: es:Japa mālā). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mala (Sanskrit, f., माला, mālā) ist die Bezeichnung für eine im Hinduismus und Buddhismus gebräuchliche Gebetskette. Eine Mala kann unterschiedliche Größen und Längen haben und besteht in der Regel aus 108 einzelnen Perlen; sie wird normalerweise aus Naturprodukten (Nussfrüchte, Palmholz-Perlen) hergestellt, im Buddhismus werden gerne Bodhibaumholz-Perlen genommen, da Buddha Shakyamuni unter einem Bodhi-Baum Erleuchtung erlangte. Verschiedentlich werden aber auch Knochen oder Hornperlen verwendet, um den Praktizierenden an die Vergänglichkeit allen Seins zu erinnern. Die Mala wird um den Hals oder um das Handgelenk gewickelt getragen.

Bedeutung im Hinduismus

Jedes dieser Elemente stellt einen Namen des Gottes dar, dem der gläubige Hindu sein Anliegen darbringt. Besonders fromme Hindus wissen alle 108 Namen und Attribute der angebeteten Gottheit auswendig; für die Anderen gibt es Bücher zu kaufen, in denen die Gebetsnamen der wichtigsten Gottheiten nachzulesen sind. Das sind beispielsweise die Namen von Shiva, Ganesha, Vishnu oder die Namen der Göttin Kali. Meist verwenden die Verehrer von Vishnu Malas aus dem Holz der Tulsipflanze, die Verehrer von Shiva und Kali dagegen Rudrakshas, die getrockneten, angeblich besonders heilsamen Früchte von einem Rudraksha-Baum.

Bedeutung im Buddhismus

 
Japanische Mala (jap. 数珠, juzu)

Im Buddhismus verkörpern die 108 Perlen der buddhistischen Mala symbolisch die 108 Bände der gesammelten Lehren Buddhas. Natürlich steht die Verehrung der Buddhas an erster Stelle, da nur die Buddhaschaft eine Befreiung aus dem Leid darstellt. Daher wendet man sich auch in besonderer Weise den Lehrreden Buddhas zu.