Adolf III. (Schauenburg und Holstein)

Graf von Schauenburg und Holstein
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Adolf III., Graf von Schauenburg und Holstein (* 1160; † 3. Januar 1225) aus dem Geschlecht der Schauenburger war der Gründer einer Handels- und Marktsiedlung am westlichen Alsterufer.

Statue auf der Trostbrücke in Hamburg

Eltern

Adolf III. war der einzige Sohn des Grafen Adolf II. von Holstein-Wagrien und folgte seinem Vater 1164 in der Grafschaft zunächst unter der Vormundschaft seiner Mutter Mechthild von Schwarzburg-Käfernburg, einer Tochter von Graf Sizzo III. von Schwarzburg-Käfernburg[1].

Leben

Graf Adolf III. war zunächst eine Stütze Heinrichs des Löwen. Er begleitete Heinrich auf dessen Feldzug gegen Philipp I. von Heinsberg, den Erzbischof von Köln, machte die Schlacht bei Halerfeld am 1. August 1180 (nordwestlich von Osnabrück) an der Seite von Graf Bernhard I. von Ratzeburg mit, und bekam damals die entscheidenden Rechte im Mittelwesergebiet von Heinrich dem Löwen, die zur Basis der Grafschaft Schauenburg wurden[1].

1180 fiel Adolf von Heinrich dem Löwen ab, woraufhin ihn dieser aus Holstein vertrieb. Adolf schlug sich auf die Seite Friedrichs I. Barbarossa, mit dessen Hilfe er nach dem Sturz des Löwen seine Herrschaft 1181 wiederherstellte. Mit dem Barbarossa-Privileg 1188 beschnitt Friedrich I. jedoch den Anspruch Adolfs auf die Stadt Lübeck. Adolf begleitete Barbarossa beim Dritten Kreuzzug. Im August 1190 erreichte er so Tyrus, von wo er das Kreuzzugsheer verließ und auf dem Seeweg nach Holstein zurückkehrte, um seine Lande erneut gegen den aus dem Exil zurückgekehrten Heinrich den Löwen zu verteidigen.

In die Regierungszeit Adolfs III. fällt der Versuch der Expansion Dänemarks unter König Knut VI. und dessen Bruder und Nachfolger Waldemar II.. Diese Expansion war, nachdem Adolf III. 1201 die Schlacht bei Stellau verloren hatte und später in Hamburg von Waldemar II. gefangen genommen worden war, für einige Jahrzehnte erfolgreich. Nach seiner Gefangennahme verzichtete Adolf III. 1203 auf die Grafschaft Holstein und zog sich in die Grafschaft Schauenburg zurück, um die Befreiung aus seiner Gefangenschaft zu erlangen[2]. Erst seinem Sohn Adolf IV. gelang die Rückeroberung Holsteins.

Ca. im Jahr 1224 verzichtet Graf Adolf III. auf Ansuchen des Bischofs von Minden Konrad I. von Rüdenberg auf seine vogteilichen Rechte an den Kirchengütern des Klosters Wennigsen. Diese Urkunde ist gleichzeitig die erste schriftliche Urkunde dieses Klosters[3] sowie eine der ersten schriftlichen Urkunden des Ortes Wennigsen (Deister).

Er ist ein Cousin von Adolf I. von Dassel. Graf Adolf III. war seit 1182 mit Adelheid von Assel († 25. Dezember 1185) und danach mit Adelheid von Querfurt verheiratet[1].

Er hatte 5 Kinder:

Literatur

Quellen

  1. a b c Genealogie Graf von Holstein-Wagrien http://www.genealogie-mittelalter.de/schauenburger_holstein_grafen_von/adolf_3_graf_von_holstein_wagrien_+_1225.html am 14. Januar 2007
  2. Holstein (Geschichte). In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 663.
  3. 750 Jahre Wennigsen 1200–1950 , Herausgegeben vom Vorbereitenden Ausschuss für die 750-Jahrfeier der Gemeinde Wennigsen Gedruckt 1950 bei den Buchdruckwerkstätten Hannover, S. 8


VorgängerAmtNachfolger
Adolf II.Graf von Holstein
1164–1203
Waldemar II.
VorgängerAmtNachfolger
Adolf II.Graf von Schauenburg
1164–1225
Adolf IV.