Egerton Herbert Norman

kanadischer Japanologe, Diplomat, Opfer der McCarthy-Ära
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Egerton Herbert Norman (* 1909; † 1957 in Kairo) war ein kanadischer Japanologe und Diplomat.

Lebensweg

Er wurde als Sohn eines Missionars in Japan geboren und erforschte die moderne japanische Geschichte. Er wurde nach dem zweiten Weltkrieg Botschafter Kanadas in Japan und später Uno-Chefdelegierter seines Landes. Der amerikanische Geheimdienstchef Charles Willoughby glaubte in ihm einen russischen Spion entdeckt zu haben und erreichte seine Abberufung aus Japan, ohne daß die Vorwürfe je bewiesen worden wären.[1]

Norman wurde in der McCarthy-Ära Opfer des Antikommunismus. Der McCarran-Ausschuss verdächtigt ihn auf Grund von Anschuldigungen und Denunziationen, unter anderem durch Karl August Wittfogel. Norman war zur Zeit des Spanischen Bürgerkrieges in die Partei eingetreten, aber vor dem Ausschuß stritt er alles ab. Er blieb verdächtigt und entzog sich dann 1957 in Kairo durch Selbstmord erneuten Nachstellungen, was zu erheblichen diplomatischen Konflikten zwischen Kanada und den USA führte.

„Der Selbstmord Normans“, kommentierte The New York Times seinerzeit, „hat die amerikanische Regierung und ihre Mitglieder mit Schande bedeckt“.

Literatur und Quellen

Vorlage:PND

  1. Charles Andrew Willoughby, Major General, United States Army (Stand: 14 December 2004)