Atacama-Wüste

Wüste an der Pazifikküste Südamerikas
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Die Atacama gilt als die trockenste Wüste der Erde. Sie liegt in Südamerika im Norden Chiles und grenzt im Westen an den Pazifik, im Norden an Peru und im Osten an Bolivien und Argentinien.


Die Atacama liegt im Regenschatten der Anden; etwaige Ostwinde sind trocken und bringen keine Niederschläge. Nahe der Küste verhindert eine kalte Meeresströmung, der Humboldtstrom, die Entwicklung von Regenwolken, so dass, anders als weiter nördlich oder südlich, kein Steigungsregen fällt. Das kalte Meerwasser bedingt allerdings, dass die Atacama kühl ist und insbesondere in Küstennähe oft Nebel vorherrscht. Durch die Auswirkungen des Klimaphänomens El Niño, das mit einem Zurückbleiben des Humboldtstromes einhergeht, kommt es relativ regelmäßig im Abstand von etwa 6-10 Jahren zu heftigen Niederschlägen. Diese führen dann für einen kurzen Zeitraum zum Erblühen der Wüste.

Geschichte

Die Atacama ist trotz ihrer Wasserarmut schon früh besiedelt worden. Die Völker der Acatameños, der Aymara, der Chinchorros und der Diaguitas lebten um die spärlichen Oasen.

Danach wurde das Gebiet Teil des Inkareiches. Im Jahr 1536 erreichte Konquistador Diego de Almagro als Erster der Gegend um Copiapó. Nach dem Zerfall der Inka-Herrschaft kam die Wüste unter spanische Herrschaft. Die Unabhängigkeitsbestrebungen der südamerikanischen Staaten ließen die Atacama an Bolivien fallen.

Nach dem um die reichen Nitratvorkommen der Wüste geführten Salpeterkrieg (1879 - 1884), den Chile mit britischer Ermutigung und Hilfe gegen Peru und Bolivien für sich entschied, konnte Chile sein Territorium auf Kosten Perus und Boliviens erheblich nach Norden erweitern. Bis dahin war die heutige Región de Atacama die nördlichste Provinz Chiles. Der Verlust des Zugangs zum Pazifischen Ozean stellt bis heute einen erheblichen diplomatischen Konfliktpunkt zwischen Chile und Bolivien dar.

Geographie Atacama (Region)

Die "Región de Atacama" bildet ist Region III innerhalb von Chile. Sie ist relativ dünn besiedelt.

Die wichtigste Städte sind:

Die Region III besitzt mehrere Nationalparks:

Der höchste Punkt Chiles ist der erloschene Vulkan Ojos del Salado mit 6842 m. Er liegt im Nevado Tres Cruces (Nationalpark).

Aufgrund des extrem trockenen Wüstenklimas sind mehrere große Sternwarten auf den Bergen in der Wüste errichtet wurden. Die Sternwarten La Silla und Las Campanas liegen rund 50 km südlich von Vallenar.

Wirtschaft

Heute bilden die Vorkommen von Kupfer, Silber und Gold eine Wirtschaftsgrundlage Chiles.