Preußen (Schiff, 1902)

Fünfmast-Vollschiff der Reederei F. Laeisz aus dem Jahr 1902, 1910 nach Kollision vor Dover gesunken
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Die Preussen, auch Königin der See tituliert, war das größte reine Rah-Segelschiff Deutschlands in Stahlrumpfbauweise.

Das Fünfmastvollschiff wurde 1902 auf der Werft der Joh. C. Tecklenborg AG in Geestemünde (Bremerhaven) gebaut. Es fuhr unter der Flagge der Flying-P-Linie der Hamburger Reederei F. Laeisz. Als Segler der Zukunft geplant, stellte sich schnell heraus, dass Vollschiffe dieser Größe von der Mannschaft nur schwer zu beherrschen sind. Ebenso war es zu der Zeit meist nicht möglich, die Kapazitäten von 8.000 t (7.874 tons) auszulasten um wirtschaftlich arbeiten zu können. Sie kollidierte im 6. November 1910 mit dem englischen Dampfer Brighton im Ärmelkanal. Als man es in den Hafen von Dover schleppen wollte, rissen die Seile und die Preussen strandete nach dem Versuch, sich eigenständig aus der Lage zu befreien, auf den Klippen vor dem rettenden Hafen. Es gelang nicht einmal mit 12 Schleppern das Vollschiff zu befreien, sodass es mit der Zeit verfiel. Derzeit befährt ein Nachbau des legendären Windjammers als Luxus-Kreuzfahrtschiff "Royal Clipper" der schwedischen Reederei Mikael Krafft die Weltmeere.

Technische Daten

  • Konstruktion: Stahlrumpf als Dreiinselschiff
  • Rigg: Fünfmastvollschiff, doppelte Mars- und Bramsegel und Royals an allen fünf Masten
  • Vermessung: 5.081 BRT / 4.788 NRT
  • Ladekapazität: 8.000 t (7.874 tons))
  • Länge Galion-Heck: 133 m
  • Breite: 16,4 m
  • Tiefgang: 8,23 m
  • Masthöhe: 68 m
  • Segelfläche: 5.560 m² (insgesamt 47 Segel: 30 Rahsegel, 12 Stagsegel, 4 Vorstagsegel, 1 Besan)
  • Wasserverdrängung: 11.650 t
  • Mannschaft: 45-49 Mann
  • Höchstgeschwindigkeit: 18,5 kn
  • Bestes Etmal: 392 sm