Der Artikel Kreisreformen in der DDR erfasst die Durchführung von Gebietsreformen auf Kreisebene, also der kreisfreien Städte und Landkreise in der DDR. Die nach der Wiedervereinigung erfolgten Änderungen der Kreisstrukturen befinden sich im Artikel Kreisreformen in der Bundesrepublik Deutschland nach 1990.
Rechtsgrundlagen
Seit der "Ordnung über den Aufbau und die Arbeitsweise der staatlichen Organe der Kreise" vom 24. Juli 1952 wurden die nunmehr zu den Bezirken gehörenden Landkreise als Kreise geführt. Die Kreisordnungen der aufgelösten Länder wurden zum 25. Januar 1957 außer Kraft gesetzt durch § 49 des Gesetzes über die örtlichen Organe der Staatsmacht vom 18. Januar 1957. In dessen § 2 werden für den "Stadtkreis" die "Stadtverordnetenversammlung" und für den "Landkreis" der "Kreistag" als "örtlichen Volksvertretungen" bezeichnet. Die gleichen Bezeichnungen werden auch in § 1 des "Gesetzes über die örtlichen Volksvertretungen und ihrer Organe in der Deutschen Demokratischen Republik" vom 12. Juli 1973 verwendet. Erst im Gesetz über die örtlichen Volksvertretungen in der Deutschen Demokratischen Republik vom 4. Juli 1985 ist von Landkreisen keine Rede mehr - von "Kreisen" in der alleinigen Bedeutung Landkreis dagegen z.B. in § 39. Knapp fünf Jahre später kehrt das "Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung)" vom 17. Mai 1990 wieder zur Bezeichnung "Landkreis" zurück. Nicht kreisangehörige Gemeinden werden nun erstmals nicht mehr als "Stadtkreise", sondern allein als "kreisfreie Städte" bezeichnet.
Berlin (Hauptstadt der DDR)
Zum Status des Ostteils der Stadt s. den Artikel Berlin (Ost)
Neugliederungsmaßnahme
- 1961, 1. Januar:
- Vergrößerung des Landkreises Nauen um einen Stadtteil von Berlin (Ost)
Brandenburg
Das Land Brandenburg gehörte ab dem 7. Oktober 1949 der DDR an. Am 25. Juli 1952 wurde es in die Bezirke Cottbus (Hauptteil), Frankfurt und Potsdam aufgelöst. Am 3. Oktober 1990 wurde es aus den Bezirken Cottbus, Frankfurt und Potsdam wiedererrichtet. Dabei wurden die Kreise Hoyerswerda und Weißwasser an Sachsen und Jessen an Sachsen-Anhalt abgetreten. Der Kreis Perleberg wurde aus dem Bezirk Schwerin und die Kreise Prenzlau und Templin wurden aus dem Bezirk Neubrandenburg nach Brandenburg umgegliedert.
Neugliederungsmaßnahmen
- 1950, 1. Juli:
- Auflösung des Landkreises Guben und Aufteilung auf die Kreise Cottbus und Frankfurt (Oder)
- Auflösung des Landkreises Randow und Aufteilung auf die Kreise Angermünde, Pasewalk und Prenzlau
- Eingliederung des Stadtkreises Cottbus in den Landkreis Cottbus
- Eingliederung des Stadtkreises Eberswalde in den Kreis Oberbarnim
- Eingliederung des Stadtkreises Forst in den Landkreis Cottbus
- Eingliederung des Stadtkreises Frankfurt (Oder) in den Landkreis Frankfurt (Oder)
- Eingliederung des Stadtkreises Guben in den Landkreis Cottbus
- Eingliederung des Stadtkreises Rathenow in den Kreis Westhavelland
- Eingliederung des Stadtkreises Wittenberge in den Kreis Westprignitz
- Neubildung des Kreises Frankfurt (Oder) aus der Stadt Frankfurt (Oder) und Gemeinden der Landkreise Beeskow-Storkow, Guben, Lebus und Lübben
- Vergrößerung des Landkreises Angermünde um Gemeinden des Landkreises Randow
- Vergrößerung des Landkreises Cottbus um die Stadtkreise Cottbus und Forst (Lausitz) und um Gemeinden des Landkreises Guben
- Vergrößerung des Landkreises Oberbarnim um den Stadtkreis Eberswalde
- Vergrößerung des Landkreises Prenzlau um Gemeinden des Landkreises Randow
- Vergrößerung des Landkreises Westhavelland um den Stadtkreis Rathenow
- Vergrößerung des Landkreises Westprignitz um den Stadtkreis Wittenberge
- 1952, 25. Juli:
- Auflösung des Landkreises Niederbarnim und Aufteilung auf die Kreise Bernau, Oranienburg und Strausberg
- Auflösung des Landkreises Oberbarnim und Aufteilung auf die Kreise Bad Freienwalde und Eberswalde
- Auflösung der Landkreises Osthavelland und Aufteilung auf die Kreise Nauen, Neuruppin, Oranienburg und Potsdam
- Auflösung des Landkreises Ostprignitz und Aufteilung auf die Kreise Kyritz, Pritzwalk und Wittstock
- Auflösung des Landkreises Teltow und Aufteilung auf die Kreise Königs Wusterhausen, Luckenwalde und Zossen
- Auflösung des Landkreises Westhavelland und Aufteilung auf die Kreise Brandenburg und Rathenow
- Auflösung des Landkreises Westprignitz und Aufteilung auf die Kreise Ludwigslust und Perleberg
- Auflösung des Landkreises Zauch-Belzig und Aufteilung auf die Kreise Belzig, Brandenburg und Potsdam
- Ausgliederung der Stadt Frankfurt (Oder) aus dem Kreis Frankfurt (Oder)
- Eingliederung von Gemeinden der Kreise Hoyerswerda und Liebenwerda in den Kreis Senftenberg
- Auflösung des Kreises Frankfurt (Oder) und Aufteilung auf die Kreise Beeskow, Fürstenberg und Guben
- Neubildung des Kreises Bad Freienwalde aus Gemeinden des Kreises Oberbarnim
- Neubildung des Kreises Bad Liebenwerda aus Gemeinden des Kreises Liebenwerda
- Neubildung des Kreises Beeskow aus Gemeinden der Kreise Fürstenwalde und Lübben
- Neubildung des Kreises Belzig aus Gemeinden des Kreises Zauch-Belzig
- Neubildung des Kreises Bernau aus Gemeinden des Kreises Niederbarnim
- Neubildung des Kreises Brandenburg aus Gemeinden der Kreise Westhavelland und Zauch-Belzig
- Neubildung des Kreises Calau aus Gemeinden der Kreise Lübben, Luckau und Senftenberg
- Neubildung des Kreises Eberswalde aus Gemeinden der Kreise Angermünde und Oberbarnim
- Neubildung des Kreises Finsterwalde aus Gemeinden des Kreises Luckau
- Neubildung des Kreises Forst aus Gemeinden der Kreise Cottbus und Spremberg
- Neubildung des Kreises Fürstenberg aus Gemeinden des Kreises Frankfurt (Oder)
- Neubildung des Kreises Gransee aus Gemeinden der Kreise Ruppin und Templin
- Neubildung des Kreises Guben aus Gemeinden der Kreise Cottbus und Frankfurt (Oder)
- Neubildung des Kreises Jüterbog aus Gemeinden des Kreises Luckenwalde
- Neubildung des Kreises Königs Wusterhausen aus Gemeinden des Kreises Teltow
- Neubildung des Kreises Kyritz aus Gemeinden der Kreise Ostprignitz und Ruppin
- Neubildung des Kreises Nauen aus Gemeinden des Kreises Osthavelland
- Neubildung des Kreises Neuruppin aus Gemeinden der Kreise Osthavelland und Ruppin
- Neubildung des Kreises Oranienburg aus Gemeinden der Kreise Niederbarnim und Osthavelland
- Neubildung des Kreises Perleberg aus Gemeinden des Kreises Westprignitz
- Neubildung des Kreises Potsdam aus Gemeinden der Kreise Osthavelland und Zauch-Belzig
- Neubildung des Kreises Pritzwalk aus Gemeinden des Kreises Ostprignitz
- Neubildung des Kreises Rathenow aus Gemeinden des Kreises Westhavelland
- Neubildung des Kreises Strausberg aus Gemeinden des Landkreises Niederbarnim
- Neubildung des Kreises Wittstock aus Gemeinden des Kreises Ostprignitz
- Neubildung des Kreises Zossen aus Gemeinden der Kreise Luckenwalde und Teltow
- 1953, 1. Februar:
- Ausgliederung der Stadt Stalinstadt aus dem Kreis Fürstenberg
- 1954, 1. März:
- Ausgliederung der Stadt Cottbus aus dem Kreis Cottbus
- 1961, 17. September:
- Ausgliederung der Stadt Schwedt/Oder aus dem Kreis Angermünde
- 1961, 13. November:
- Bildung des Stadtkreises Eisenhüttenstadt aus dem Stadtkreis Stalinstadt und Gemeinden des Kreises Fürstenberg
- Bildung des Kreises Eisenhüttenstadt aus etlichen Gemeinden des Kreises Fürstenberg
Umbenennungen
- 1950, 1. Juli:
- Umbenennung des Landkreises Beeskow-Storkow in Kreis Fürstenwalde
- Umbenennung des Landkreises Calau in Kreis Senftenberg
- Umbenennung des Landkreises Lebus in Kreis Seelow
- Umbenennung des Landkreises Schweinitz in Kreis Herzberg
- Umbenennung des Landkreises Ueckermünde in Kreis Pasewalk
Mecklenburg(-Vorpommern)
Das Land Mecklenburg (ohne den Zusatz Vorpommern) gehörte ab dem 7. Oktober 1949 der DDR an. Am 25. Juli 1952 wurde es in die Bezirke Neubrandenburg (Hauptteil), Rostock und Schwerin (Hauptteil) aufgelöst. Am 3. Oktober 1990 wurde es aus den Bezirken Neubrandenburg, Rostock und Schwerin unter dem Namen Mecklenburg-Vorpommern wiedererrichtet. Dabei wurden die Kreise Perleberg, Prenzlau und Templin an das Land Brandenburg abgetreten.
Neugliederungsmaßnahmen
- 1950, 1. Juli:
- Auflösung des Landkreises Randow und Aufteilung auf die Kreise Angermünde, Pasewalk und Prenzlau
- Eingliederung des Stadtkreises Greifswald in den Landkreis Greifswald
- Eingliederung des Stadtkreises Güstrow in den Landkreis Güstrow
- Vergrößerung des Landkreises Pasewalk um Gemeinden des Landkreises Randow
- 1952, 25. Juli:
- Auflösung des Landkreises Rügen und Aufteilung auf die Kreise Bergen und Putbus
- Eingliederung des Kreises Usedom in den Kreis Wolgast
- Neubildung des Kreises Altentreptow aus Gemeinden der Kreise Demmin und Neubrandenburg
- Neubildung des Kreises Bad Doberan aus Gemeinden der Kreise Rostock-Land und Wismar
- Neubildung des Kreises Bergen aus Gemeinden des Kreises Rügen
- Neubildung des Kreises Bützow aus Gemeinden des Kreises Güstrow
- Neubildung des Kreises Gadebusch aus Gemeinden der Kreise Grevesmühlen und Schwerin
- Neubildung des Kreises Lübz aus Gemeinden des Kreises Parchim
- Neubildung des Kreises Putbus aus Gemeinden des Kreises Rügen
- Neubildung des Kreises Ribnitz-Damgarten aus Gemeinden der Kreise Franzburg-Barth und Rostock
- Neubildung des Kreises Röbel/Müritz aus Gemeinden des Kreises Waren
- Neubildung des Kreises Sternberg aus Gemeinden des Kreises Wismar
- Neubildung des Kreises Strasburg aus Gemeinden der Kreise Neubrandenburg und Pasewalk
- Neubildung des Kreises Teterow aus Gemeinden der Kreise Güstrow und Malchin
- Neubildung des Kreises Ueckermünde aus Gemeinden des Kreises Pasewalk
- Neubildung des Kreises Wolgast aus dem Kreis Usedom und dem Westteil des Kreises Greifswald
- 1956, 1. Januar:
- Neubildung (Wiedererrichtung) des Kreises Rügen aus den Kreisen Bergen und Putbus
- 1969, 1. Januar:
- Ausgliederung der Stadt Neubrandenburg aus dem Kreis Neubrandenburg
- 1974, 1. Januar:
- Ausgliederung der Stadt Greifswald aus dem Kreis Greifswald
Umbenennung
- 1950, 1. Juli:
- Umbenennung des Landkreises Schönberg in Kreis Grevesmühlen
Sachsen
Das Land Sachsen gehörte ab dem 7. Oktober 1949 der DDR an. Am 25. Juli 1952 wurde es in die Bezirke Chemnitz (vom 10. Mai 1953 bis zum 31. Dezember 1989 Bezirk Karl-Marx-Stadt ), Dresden und Leipzig (Hauptteil) aufgelöst. Am 3. Oktober 1990 wurde es als Freistaat Sachsen aus den Bezirken Chemnitz, Dresden und Leipzig wiedererrichtet. Dabei wurden die Kreise Altenburg und Schmölln an das Land Thüringen abgetreten. Die Kreise Hoyerswerda und Weißwasser wurden aus dem Bezirk Cottbus nach Sachsen umgegliedert.
Neugliederungsmaßnahmen
- 1950, 1. Juli:
- Auflösung des Landkreises Stollberg und Aufteilung auf den Kreis Aue und die Landkreise Chemnitz und Zwickau
- 1951, 17. Dezember:
- Ausgliederung der Städte Johanngeorgenstadt und Schneeberg aus dem Kreis Aue
- Neubildung des Kreises Schwarzenberg aus Gemeinden des Kreises Aue
- 1952, 25. Juli:
- Eingliederung von Gemeinden der Kreise Hoyerswerda und Liebenwerda in den Kreis Senftenberg
- Neubildung des Kreises Bischofswerda aus Gemeinden der Kreise Bautzen und Kamenz
- Neubildung des Kreises Brand-Erbisdorf aus Gemeinden des [[Amtshauptmannschaft Freiberg|Kreises Freiberg]
- Neubildung des Kreises Eilenburg aus Gemeinden der Kreise Delitzsch und Torgau
- Neubildung des Kreises Freital aus Gemeinden der Kreise Dippoldiswalde und Dresden
- Neubildung des Kreises Geithain aus Gemeinden des Kreises Borna
- Neubildung des Kreises Görlitz aus Gemeinden des Kreises Niesky
- Neubildung des Kreises Hainichen aus Gemeinden der Kreise Döbeln, Flöha und Rochlitz
- Neubildung des Kreises Hohenstein-Ernstthal aus Gemeinden des Kreises Glauchau
- Neubildung des Kreises Klingenthal aus Gemeinden der Kreise Auerbach und Oelsnitz
- Neubildung des Kreises Reichenbach aus Gemeinden der Kreise Auerbach, Plauen und Zwickau
- Neubildung des Kreises Riesa aus Gemeinden der Kreise Großenhain und Oschatz
- Neubildung des Kreises Sebnitz aus Gemeinden des Kreises Pirna
- Neubildung des Kreises Stollberg aus Gemeinden der Kreise Aue, Chemnitz und Zwickau
- Neubildung des Kreises Weißwasser aus Gemeinden des Kreises Niesky
- Neubildung des Kreises Werdau aus Gemeinden des Kreises Zwickau
- Neubildung des Kreises Wurzen aus Gemeinden des Kreises Grimma
- Neubildung des Kreises Zschopau aus Gemeinden der Kreise Flöha und Marienberg
- 1957, 20. Juni:
- Eingliederung des Stadtkreises Johanngeorgenstadt in den Kreis Schwarzenberg
- 1958, 23. November:
- Eingliederung des Stadtkreises Schneeberg in den Kreis Aue
Umbenennungen
- 1953, 10. Mai:
- Umbenennung der Stadt Chemnitz in Karl-Marx-Stadt
- Umbenennung des Kreises Chemnitz in Kreis Karl-Marx-Stadt
- 1990, 1. Januar:
- Umbenennung (Rückbenennung) der Stadt Karl-Marx-Stadt in Chemnitz
- Umbenennung (Rückbenennung) des Kreises Karl-Marx-Stadt in Kreis Chemnitz
Sachsen-Anhalt
Das Land Sachsen-Anhalt gehörte ab dem 7. Oktober 1949 der DDR an. Am 25. Juli 1952 wurde es in die Bezirke Halle (Hauptteil) und Magdeburg aufgelöst. Am 3. Oktober 1990 wurde es aus den Bezirken Halle und Magdeburg wiedererrichtet. Dabei wurde der Kreis Artern an Thüringen abgetreten. Der Kreis Jessen wurde aus dem Bezirk Cottbus nach Sachsen-Anhalt umgegliedert.
Neugliederungsmaßnahmen
- 1950, 1. Juli:
- Auflösung des Landkreises Blankenburg und Aufteilung auf die Kreise Quedlinburg und Wernigerode
- Auflösung des Mansfelder Gebirgskreises und Aufteilung auf die Kreise Eisleben, Quedlinburg und Sangerhausen
- Eingliederung des Stadtkreises Aschersleben in den Landkreis Bernburg
- Eingliederung des Stadtkreises Bernburg in den Landkreis Bernburg
- Eingliederung des Stadtkreises Burg in den Kreis Burg
- Eingliederung des Landkreises Ballenstedt in den Kreis Quedlinburg
- Eingliederung des Stadtkreises Eisleben in den Kreis Eisleben
- Eingliederung des Stadtkreises Köthen in den Landkreis Köthen
- Eingliederung des Stadtkreises Merseburg in den Landkreis Merseburg
- Eingliederung des Stadtkreises Naumburg (Saale) in den Landkreis Weißenfels
- Eingliederung des Stadtkreises Quedlinburg in den Landkreis Quedlinburg
- Eingliederung des Stadtkreises Salzwedel in den Landkreis Salzwedel
- Eingliederung des Stadtkreises Schönebeck in den Kreis Schönebeck
- Eingliederung des Stadtkreises Stendal in den Landkreis Stendal
- Eingliederung des Stadtkreises Weißenfels in den Landkreis Weißenfels
- Eingliederung des Stadtkreises Wittenberg in den Landkreis Wittenberg
- Eingliederung des Stadtkreises Zeitz in den Landkreis Zeitz
- Eingliederung des Stadtkreises Zerbst in den Landkreis Zerbst
- 1952, 25. Juli:
- Eingliederung des Stadtkreises Halberstadt in den Kreis Halberstadt
- Neubildung des Kreises Artern aus Gemeinden der Kreise Kölleda, Querfurt, Sangerhausen und Sondershausen
- Neubildung des Kreises Aschersleben aus Gemeinden der Kreise Bernburg und Quedlinburg
- Neubildung des Kreises Eisenberg aus Gemeinden der Kreise Jena und Zeitz
- Neubildung des Kreises Gräfenhainichen aus Gemeinden der Kreise Bitterfeld, Köthen und Wittenberg
- Neubildung des Kreises Halberstadt aus Gemeinden der Kreise Oschersleben (Bode) und Wernigerode
- Neubildung des Kreises Hettstedt aus Gemeinden der Kreise Bernburg, Eisleben und Sangerhausen
- Neubildung des Kreises Hohenmölsen aus Gemeinden des Kreises Weißenfels
- Neubildung des Kreises Jessen aus Gemeinden der Kreise Herzberg und Torgau
- Neubildung des Kreises Kalbe (Milde) aus Gemeinden der Kreise Gardelegen, Osterburg, Salzwedel und Stendal
- Neubildung des Kreises Klötze aus Gemeinden der Kreise Gardelegen und Salzwedel
- Neubildung des Kreises Loburg aus Gemeinden des Kreises Burg
- Neubildung des Kreises Naumburg aus Gemeinden der Kreise Jena, Kölleda, Weißenfels und Zeitz
- Neubildung des Kreises Nebra aus Gemeinden der Kreise Kölleda und Querfurt
- Neubildung des Kreises Roßlau aus Gemeinden des Kreises Zerbst
- Neubildung des Kreises Seehausen aus Gemeinden des Kreises Osterburg
- Neubildung des Kreises Staßfurt aus Gemeinden der Kreise Bernburg, Quedlinburg und Wanzleben
- Neubildung des Kreises Tangerhütte aus Gemeinden der Kreise Stendal und Wolmirstedt
- 1957, 20. Juni:
- Auflösung des Kreises Loburg und Aufteilung auf die Kreise Burg und Zerbst
- 1965, 2. Juli:
- Eingliederung des Kreises Seehausen in den Kreis Osterburg
- 1967, 12. Mai:
- Neubildung der Stadt Halle-Neustadt aus einem Teil der Stadt Halle (Saale)
- 1988, 1. Januar:
- Auflösung des Kreises Kalbe (Milde) und Aufteilung auf die Kreise Gardelegen, Osterburg und Salzwedel
- Auflösung des Kreises Tangerhütte und Aufteilung auf die Kreise Stendal und Wolmirstedt
- 1990, 6. Mai:
- Eingliederung des Stadtkreises Halle-Neustadt in die Stadt Halle (Saale)
Umbenennungen
- 1950, 1. Juli:
- Umbenennung des Landkreises Calbe an der Saale in Kreis Schönebeck
- Umbenennung des Landkreises Dessau-Köthen in Kreis Köthen
- Umbenennung des Landkreises Jerichow I in Kreis Burg
- Umbenennung des Landkreises Jerichow II in Kreis Genthin
- Umbenennung des Mansfelder Seekreises in Kreis Eisleben
- Umbenennung des Landkreises Schweinitz in Kreis Herzberg
Thüringen
Das Land Thüringen gehörte ab dem 7. Oktober 1949 der DDR an. Am 25. Juli 1952 wurde es in die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl aufgelöst. Am 3. Oktober 1990 wurde es als Freistaat Thüringen aus den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl wiedererrichtet. Die Kreise Altenburg und Schmölln wurden aus dem Bezirk Leipzig und der Kreis Artern wurde aus dem Bezirk Halle nach Thüringen umgegliedert.
Neugliederungsmaßnahmen
- 1950, 1. Juli:
- Auflösung des Landkreises Langensalza und Aufteilung auf den Landkreis Erfurt und die Kreise Mühlhausen und Sondershausen
- Auflösung des Landkreises Schmalkalden und Aufteilung auf die Kreise Bad Salzungen, Meiningen und Suhl
- Eingliederung des Stadtkreises Altenburg in den Landkreis Altenburg
- Eingliederung des Stadtkreises Apolda in den Landkreis Weimar
- Eingliederung des Stadtkreises Arnstadt in den Landkreis Arnstadt
- Eingliederung des Stadtkreises Eisenach in den Landkreis Eisenach
- Eingliederung des Stadtkreises Gotha in den Landkreis Gotha
- Eingliederung des Stadtkreises Greiz in den Landkreis Greiz
- Eingliederung des Stadtkreises Mühlhausen/Thüringen in den Landkreis Mühlhausen in Thüringen
- Eingliederung des Stadtkreises Nordhausen in den Landkreis Nordhausen
- Neubildung des Kreises Bad Salzungen aus Gemeinden der Landkreise Eisenach, Herrschaft Schmalkalden und Meiningen
- Neubildung des Kreises Heiligenstadt aus Gemeinden des Kreises Worbis
- Neubildung des Kreises Zeulenroda aus Gemeinden der Kreise Gera und Greiz
- 1952, 25. Juli:
- Auflösung des Kreises Kölleda und Aufteilung auf die Kreise Artern, Naumburg, Nebra und Sömmerda
- Neubildung des Kreises Apolda aus Gemeinden der Kreise Jena und Weimar
- Neubildung des Kreises Artern aus Gemeinden der Kreise Kölleda, Querfurt, Sangerhausen und Sondershausen
- Neubildung des Kreises Eisenberg aus Gemeinden der Kreise Jena und Zeitz
- Neubildung des Kreises Langensalza aus Gemeinden der Kreise Erfurt, Gotha und Mühlhausen
- Neubildung des Kreises Lobenstein aus Gemeinden der Kreise Saalfeld und Schleiz
- Neubildung des Kreises Neuhaus aus Gemeinden der Kreise Rudolstadt und Sonneberg
- Neubildung des Kreises Pößneck aus Gemeinden der Kreise Gera und Saalfeld
- Neubildung des Kreises Schmalkalden aus Gemeinden der Kreise Meiningen und Suhl
- Neubildung des Kreises Schmölln aus Gemeinden der Kreise Altenburg und Gera
- Neubildung des Kreises Sömmerda aus Gemeinden der Kreise Erfurt, Kölleda, Sondershausen und Weimar
- Neubildung des Kreises Stadtroda aus Gemeinden des Kreises Jena
- 1967, 12. Mai:
- Ausgliederung der Stadt Suhl aus dem Kreis Suhl
Umbenennungen
- 1950, 1. Juli:
- Umbenennung des Landkreises Eckartsberga in Kreis Kölleda
- Umbenennung des Landkreises Stadtroda in Kreis Jena
- Umbenennung des Landkreises Weißensee in Kreis Erfurt
Anzahl der Stadt- und Landkreise (Kreise) ab 1952
Datum | Bezirk | Stadtkreise Veränderung | Kreise (Landkreise) Veränderung | Stadtkreise Anzahl | Kreise (Landkreise) Anzahl |
---|---|---|---|---|---|
1.7.1952 | Bildung der Bezirke mit der neuen Kreiseinteilung | 23 | 194 | ||
1.2.1953 | Frankfurt | + 1 | 0 | 24 | 194 |
1.3.1954 | Cottbus | + 1 | 0 | 25 | 194 |
1.1.1956 | Rostock | 0 | − 1 | 25 | 193 |
20.6.1957 | Magdeburg und Karl-Marx-Stadt | − 1 | − 1 | 24 | 192 |
23.11.1958 | Karl-Marx-Stadt | − 1 | 0 | 23 | 192 |
17.9.1961 | Frankfurt | + 1 | 0 | 24 | 192 |
2.7.1965 | Magdeburg | 0 | − 1 | 24 | 191 |
12.5.1967 | Halle und Suhl | + 2 | 0 | 26 | 191 |
1.1.1969 | Neubrandenburg | + 1 | 0 | 27 | 191 |
1.1.1974 | Rostock | + 1 | 0 | 28 | 191 |
1.1.1988 | Magdeburg | 0 | − 2 | 28 | 189 |
6.5.1990 | Halle | − 1 | 0 | 27 | 189 |
Literatur
Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7