Nürnberg

Großstadt in Bayern, Deutschland
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Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt Nürnberg, der größten Stadt in Franken, weiteres siehe: Nürnberg (Begriffsklärung).

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Wappen Karte
Großes Wappen der Stadt Nürnberg
Großes Wappen der Stadt Nürnberg
Karte Nürnberg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 186,38 km²
Einwohner: 493.397 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 2.647 Einwohner/km²
Höhe: 302 m ü. NN
Postleitzahlen: 90000-90491
Vorwahl: 0911
Geografische Lage: 49° 27' n. Br.


11° 05' ö. L.

KFZ-Kennzeichen: N
Amtliche Gemeindekennzahl: 09 5 64 000
Gliederung des Stadtgebiets: 7 Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 2
90317 Nürnberg
Website: www.nuernberg.de
E-Mail-Adresse: pr@stadt.nuernberg.de
Politik
Oberbürgermeister: Ulrich Maly (SPD)

Die alte Reichsstadt Nürnberg (engl./frz.: Nuremberg) ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Frankens und mit ca. 493.000 Einwohnern (31. Dezember 2002) hinter München die zweitgrößte Stadt des Freistaats Bayern. Die kreisfreie Stadt bildet mit den Städten Fürth und Erlangen ein Städtedreieck, welches das Kernland des mittelfränkischen "Großraums" (Ballungszentrum) bildet und eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern darstellt. Nächst größere Städte sind München, ca. 150 km südöstlich, Stuttgart, ca. 156 km südwestlich und Frankfurt am Main, ca. 186 km nordwestlich.

Die Einwohnerzahl Nürnbergs überschritt um das Jahr 1880 die Grenze von 100.000 Einwohnern und machte die Stadt damit zur Großstadt.

Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden und gemeindefreien Gebiete grenzen an die Stadt Nürnberg (sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt):

Erlangen (kreisfreie Stadt), Neunhofer Forst und Kraftshofer Forst (Landkreis Erlangen-Höchstadt), Behringsdorfer Forst, Schwaig, Laufamholzer Forst, Forsthof, Zerzabelshofer Forst, Fischbach, Brunn und Feucht (alle Landkreis Nürnberger Land), Wendelstein (Landkreis Roth), Schwabach (kreisfreie Stadt), Rohr (Landkreis Roth), Stein und Oberasbach (Landkreis Fürth) sowie Fürth (kreisfreie Stadt)

Geographie

 
Heilig Geistspital, zum Teil über der Pegnitz errichtet, aus westlicher Richtung aufgenommen (ca. 2003-12-17)

Nürnberg liegt zu beiden Seiten der Pegnitz, einem Fluss, der etwa 80 Kilometer nordöstlich der Stadt entspringt, nach Eintritt in das Stadtgebiet, dieses von Ost nach West auf einer Länge von ca. 14 km durchfließt - wobei der Fluss im Bereich der Altstadt stark kanalisiert ist - und nach Verlassen des Stadtgebiets, nur wenige Kilometer nördlich der Innenstadt von Fürth, zusammen mit der Rednitz den Fluss Regnitz bildet.

Das Gebiet der Stadt umfasst eine Fläche von 186,6 km². Im Westen ist Nürnberg fast mit der Nachbarstadt Fürth zusammengewachsen (beide Städte sind nur durch eine Autobahn voneinander getrennt).

Nördlich der Stadt liegt relativ flach das fruchtbare Knoblauchsland, welches zugleich auch die westliche Anflugschneise für den Nürnberger Flughafen bildet.

Wappen

Das Große Wappen der Stadt Nürnberg (Abb. siehe Basistabelle) zeigt in Blau einen goldenen Adler mit herschauendem, golden gekröntem Königshaupt. Dieses Wappen wird schon im Siegel von 1220 erwähnt und versinnbildlicht das Reich ("Reichsstadt"). Der Kopf wurde zeitweise auch als Frauenkopf dargestellt. In seiner heutigen Form wurde das Große Wappen 1936 verliehen und 1963 vom Stadtrat bestätigt.

Datei:Nuernberg stadt wappen klein.jpg
Kleines Wappen der Stadt Nürnberg

Das Kleine Wappen der Stadt Nürnberg zeigt in gespaltenem Schild, vorne in Gold, einen halben, rot gezungten und golden bewehrten schwarzen Adler am Spalt, hinten fünfmal schräg geteilt von Rot und Silber. Die Schrägteilung ist schon seit 1260 nachweisbar. Der Reichsadler kam ab 1350 hinzu und stellte somit das Rücksiegel dar. Seit 1513 wurde diese Abbildung in den Siegeln der Ämter und Außenbehörden Nürnbergs verwendet, wobei die Zahl der Schrägbalken und die Farbgebung mehrmals variierte. Die heute noch gebräuchliche Form wurde 1936 zusammen mit dem Großen Wappen verliehen. Aus dem kleinen Wappen leitet sich auch die Stadtflagge ab. Sie zeigt die Farben Rot und Weiß ebenfalls in Schrägteilung.

Geschichte

 
Burg, Mitteltrakt von SW, unten (Nov. 2003)

Mittelalter

Nürnberg wurde am 16. Juli 1050 als nuorenberc (felsiger Berg) erstmals urkundlich erwähnt; Grabungen im Burghof haben 2003 (?) Siedlungsspuren nachgewiesen, die deutlich vor dem Jahr 1000 liegen. Seit Heinrich III. erlangte Nürnberg als kaiserlicher Stützpunkt Bedeutung für das Reich; südlich unterhalb der Burg, die 1183 und 1207 als "Pfalz" bezeichnet wurde, bezogen die Burgmannen Wohnquartiere und die dortige Siedlung, zu der offensichtlich auch Kaufleute und Handwerke gehörten, erhielt das Marktrecht.

 
St. Sebald und Burg von der Lorenzer Seite (Nov. 2003)

Kaiser Friedrich II. machte Nürnberg 1219 zur freien Reichsstadt.

Kaiser Ludwig der Bayer wählte Nürnberg gern als Aufenthaltsort; ebenso dann Karl IV. (HRR), der 1356 festlegte, dass jeder Kaiser den ersten Reichstag nach seiner Wahl in Nürnberg abhalten sollte. 1423 übergab Kaiser Sigismund die Reichskleinodien "auf ewige Zeiten" der Stadt (vgl. die Kaiserbilder von Albrecht Dürer).

Neuzeit

Zwischen 1517 und 1525 festigte sich die Reformation in Nürnberg. Mit Melanchthons Unterstützung entstand 1526 ein Gymnasium, an das man fähige Lehrer ziehen konnte. 1533 wurde eine neue, sich auch auf das Landgebiet erstreckende Kirchenordnung erlassen.

1543 wurde zum letzten Mal ein Reichstag nach Nürnberg einberufen.

Datei:Nuernberg-rathaus-westfassade-v-sw.jpg
Nürnberg, Rathaus, Westfassade, im Hintergrund ein Teil der Burg, von SSW (November 2003)

Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges erlebte Nürnberg mit dem »Friedensmahl«, das Pfalzgraf Karl Gustav, der spätere König von Schweden, am 25. September/5. Oktober 1649 im großen Saal des Rathauses gab, noch einmal einen bedeutendes Ereignis.

1803 wurde Nürnberg von Napoleon Bayern zugeschlagen.

Ab 1809 erhielt die Stadt einen eigenen »Polizeikommissär« und unterstand somit direkt der Kreisverwaltung. Später bezeichnetet man solche Städte als "kreisfrei".

1835 fuhr die erste Eisenbahn in Deutschland, gezogen vom Adler, auf der Ludwigsbahn zwischen Nürnberg und Fürth mit einer Länge von rund 6 km.

1862 wurde das Bezirksamt Nürnberg gebildet, aus dem später der Landkreis Nürnberg hervorging, welcher bei der Kreisreform 1972 überwiegend im Landkreis Nürnberger Land aufging. Die Stadt selbst blieb stets eine kreisfreie Stadt.

1903 wurde der Rangierbahnhof eröffnet, einer der größten Europas, in der seltenen Bauform eines Gefällsbahnhofes. Im Anschluß an das größte gemessene Hochwasser im Februar 1909 (Abfluss von 370 m³/s) wurden umfangreiche Schutzmaßnahmen wie Begradigungen, Befestigungen und Vertiefungen ergriffen, die jedoch nur bedingten lokalen Nutzen brachten.

Im Dritten Reich erlangte Nürnberg traurige Berühmtheit als Stadt der Reichsparteitage. Nach dem 2. Weltkrieg hielten die Siegermächte hier die Kriegsverbrecherprozesse gegen führende Personen der nationalsozialistischen Diktatur ab.

Nürnberg wurde im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört; beim Wiederaufbau orientierte man sich an den alten Stadtstrukturen, sodass es mit seinem mittelalterlichen Charme wiedererstanden ist.

Verwaltungsgeschichte

An der Spitze der Stadt Nürnberg stand ab 1105 vermutlich ein Reichsvogt als Oberster Richter und Vertreter des Königs. Seit 1138 übte der Burggraf mit wechselnden Titeln dieses Amt aus. Daneben gab es ab 1219 einen Rat als städtische Selbstverwaltung mit einem Schultheißen, später Bürgermeister, an der Spitze. Nach dem Übergang an Bayern 1808 bestand zunächst ein Lokalkommissariat sowie eine Polizeidirektion und andere kommunal Behörden. Ab 1818 wurde ein Magistrat eingerichtet mit einem Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister an der Spitze. Daneben gab es ein Kollegium der Gemeindebevollmächtigten. Beide Gremien wurden 1919 zum Stadtrat vereinigt.

Siehe auch: Liste der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg

Religionen

Die Bevölkerung Nürnbergs gehörte ursprünglich zum Bistum Eichstätt, ab 1016 wurde das Gebiet nördlich der Pegnitz dem Bistum Bamberg zugeordnet. 1524 führte die Reichsstadt Nürnberg die Reformation nach lutherischem Bekenntnis ein. Danach blieb sie über Jahrhunderte eine protestantische Stadt. Lediglich das exterritoriale Gebiet der Deutschordensniederlassung blieb katholisch. Nach dem Übergang der Stadt an Bayern 1808 wurde die Bevölkerung Teil der Protestantischen Kirche des Königreichs Bayern, die zunächst lutherische und reformierte Gemeinden umfasste. Im gleichen Jahr wurde das Generaldekanat, 1810 das Dekanat Nürnberg und 1934 der Kirchenkreis Nürnberg errichtet. Die Kirchengemeinden der Stadt Nürnberg gehören heute zum Dekanat Nürnberg, das mit 3 Prodekanaten (Nürnberg-Mitte/Nord, Nürnberg-Ost, Nürnberg-West) geführt wird.

Seit dem 19. Jahrhundert gab es auch für die reformierten Gemeindeglieder eine eigene Gemeinde, die 1853 zusammen den anderen reformierten Gemeinden Bayerns eine eigene Synode erhielt. 1919 trennten sich die reformierten Gemeinden formell von der Protestantischen Kirche Bayerns. Seither gab es in Bayern zwei protestantische Landeskirchen, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die "Reformierte Synode in Bayern rechts des Rheins", die sich seit 1949 "Evangelisch-reformierte Kirche in Bayern" nannte und heute Teil der Evangelisch-reformierten Kirche - Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland (Synodalverband XI) ist.

 
Kath. Elisabethkirche, Südfassade (ca. 2003-12-17)

Spätestens seit dem 18. Jahrhundert nahm auch die Zahl der Katholiken in der Stadt wieder zu. Im Jahre 1810 entstand die erste katholische Gemeinde in Nürnberg seit der Reformation. Sie erhielt 1816 die Frauenkirche zur dauerhaften Nutzung. Seither nahm der Anteil der katholischen Bevölkerung ständig zu und weitere Gemeinden entstanden. Insbesondere wurden auch katholische Vororte nach Nürnberg eingegliedert, so dass das Verhältnis der katholischen Bevölkerung im 20. Jahrhundert etwa 1/3 zu 2/3 war. Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören überwiegend zum Dekanat Nürnberg des Erzbistums Bamberg. Die Pfarreiern in den südlichen Stadtteilen gehören zum Dekanat Nürnberg-Süd des Bistums Eichstätt.

Politik

Oberbürgermeister ist seit 2002 Ulrich Maly SPD (Stand Februar 2004).


Wirtschaft

Verkehr

Den ÖPNV bedienen U-Bahn-, Straßenbahn- und Buslinien der Verkehrsgesellschaft Nürnberg (VAG), die alle zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) verkehren.

Der Nürnberger Hauptbahnhof ist ICE- und IC-Station an der Strecke München-Frankfurt bzw. München-Hamburg/Berlin. Mit dem Flughafen Nürnberg, der im Norden der Stadt liegt, ist Nürnberg auch international gut angebunden.

Die Stadt liegt verkehrsgünstig am Schnittpunkt wichtiger Bundesautobahnen. Im Südosten des Stadtgebiets kreuzen sich die Autobahnen A3 Frankfurt-Passau-Wien und die A9 München-Berlin. Beide Autobahnen werden im Süden der Stadt von der A6 Stuttgart-Prag gekreuzt. Ferner beginn im Westen der Stadt an der Stadtgrenze zu Fürth die A73 in Richtung Bamberg, die einmal über Suhl bis nach Erfurt führen wird. Durch das Stadtgebiet führen die Bundesstraßen B2, B4, B8 und B14 in alle Himmelsrichtungen, dabei führt die B4 in einem großen Ring um die Kernstadt.

Der am westlichen Stadtrand verlaufende Main-Donau-Kanal ist nur von untergeordneter Bedeutung.

Medien

In Nürnberg erscheinen folgende Tageszeitungen:

  • Nürnberger Nachrichten (Herausgeber: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co., Nürnberg)
  • Nürnberger Zeitung (Herausgeber: Nordbayerische Verlagsgesellschaft mbH, Nürnberg)


Öffentliche Einrichtungen

Staatliche Einrichtungen

Nürnberg ist Sitz folgender staatlicher Behörden und Einrichtungen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts:

Bildungseinrichtungen

In Nürnberg befinden sich einige Fakultäten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die 1742 in Bayreuth gegründet und 1743 nach Erlangen verlegt wurde. 1961 erfolgte die Eingliederung der 1919 gegründeten Hochschule für Wirtschaft und Sozialwissenschaften Nürnberg. Seither trägt die Universität den Namenszusatz Erlangen-Nürnberg. 1966 wurde eine Technische Fakultät eingerichtet und 1972 folgte die Eingliederung der Pädagogischen Hochschule Nürnberg. Die Universität ist somit auf die Standorte Erlangen und Nürnberg verteilt.

Ferner befinden sich in Nürnberg noch drei weitere Hochschulen:

Die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg wurde 1662 gegründet und ist damit die älteste ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Ab 1806 war sie eine Einrichtung des Königreichs Bayern und wurde danach mehrfach umbenannt, bevor sie 1940 ihren heutigen Namen erhielt.

Die Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg wurde 1971 gegründet und nach dem in Erlangen geborenen berühmten Physiker benannt.

Die Evangelische Fachhochschule Nürnberg wurde 1927 als Evangelisch-soziale Frauenschule errichtet. 1947 entstand ein Katechetisches und Soziales Seminar in Neuendettelsau, aus dem 1967 ein Evangelische Sozialinstitut hervorging. Beide Einrichtungen wurden 1971 zusammen gefasst und zu einer Fachhochschule erhoben.

Bibliotheken

Stadtbibliothek (Hauptstelle) und Stadtarchiv sowie eine Zweigstelle der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg sind im Pellerhaus untergebracht.

Freizeit- und Sportanlagen

Das Franken-Stadion ist Heimstätte des Fußball-Bundesliga-Vereins 1. FC Nürnberg.

Städtepartnerschaften

Stadtgliederung

Am 18. Oktober 1995 beschloss die Stadt Nürnberg eine Neueinteilung des Stadtgebietes. Aus den bisherigen 87 Bezirken wurden 7 neue Stadtbezirke gebildet, d.h. mehrere Bezirke wurden zu einem Stadtbezirk zusammen gefasst. Die 7 Stadtbezirke tragen die Bezeichnung: Mitte, Südstadt, Weststadt, Nordstadt, Oststadt, Südoststadt und Außenstadt Süd. Die bisherigen 87 Bezirke werden seither als "statistische Bezirke" weiter geführt.

Siehe auch: Liste der Stadtbezirke und statistischen Bezirke von Nürnberg

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Siehe: Eingemeindungen in die Stadt Nürnberg

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.

Jahr Einwohnerzahlen
1397 5.626
1485 36.000
1622 40.250
1827 37.012
1. Dezember 1871 ¹ 83.200
1. Dezember 1890 ¹ 142.590
1. Dezember 1900 ¹ 261.022
1. Dezember 1910 ¹ 333.142
16. Juni 1925 ¹ 392.494
16. Juni 1933 ¹ 410.438
Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 ¹ 401.672
13. September 1950 ¹ 363.224
6. Juni 1961 ¹ 420.711
27. Mai 1970 ¹ 473.555
30. Juni 1975 503.900
30. Juni 1980 483.900
30. Juni 1985 466.100
27. Mai 1987 ¹ 470.943
30. Juni 1997 491.700

¹ Volkszählungsergebnis

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Nürnberg

Theater

  • Staatstheater Nürnberg (Opernhaus, Schauspielhaus und Kammerspiele)
  • Bühne im Altstadthof
  • Gostner Hoftheater
  • Burgtheater
  • Nürnberger Marionetten Theater im Apollotempel
  • Tafelhalle
  • Paradies Travestie Cabaret
  • Kleine Komödie Nürnberg im Stadtpark Restaurant
  • Theater Mummpitz für Kinder und Jugendliche
  • Pfütze-Kindertheater

Museen

Germanisches Nationalmuseum

Das Germanische Nationalmuseum (GNM) zeigt exemplarische Gegenstände zur deutschen Kunst und Kultur von der Vorgeschichte bis zur jüngsten Gegenwart. Es finden ständig wechselne Sonderausstellungen statt.

Sonstige Museen

  • Verkehrsmuseum (DB Museum und Museum für Kommunikation)
  • Spielzeugmuseum
  • Neues Museum (Staatliches Museum für Kunst und Design)
  • Museum Industriekultur
  • Museum Tucherschloss mit Hirsvogelsaal
  • Stadtmuseum Fembohaus, wo u.a. von dem Maler Joachim von Sandrart das große »Friedensmahl« (1650) zu besichtigen ist.

Bauwerke

Die kultur- und kunsthistorische Bedeutung Nürnbergs entdeckten Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder zu Ende des 18. Jh. wieder (siehe Frühromantik).

Kulturhistorische Denkmäler

Profane Denkmäler

 
Nürnberg, Burg, Romanische Doppelkapelle von O (2003-12-10)
  • Die nach 1945 wiederaufgebaute Kaiserburg mit der romanischen Doppelkapelle, z.T. spätmittelalterlichen Sälen und einer Zweigstelle des Germanischen Nationalmuseums (Waffenabteilung, Geschichte der Burg) ist das Wahrzeichen der Stadt.
  • Rathaus, gleich östlich des Chores von St. Sebald gelegen, mit schönem Innenhof (leider als Parkplatz mißbraucht) und mit Lochgefängnissen. Von Westen gibt sich das Rathaus noch immer als imposanter Barockbau zu erkennen, auch wenn es zu großen Teilen nach 1945 wieder neu aufgebaut werden musste.
  • Albrecht-Dürer-Haus
  • Hauptmarkt, mit der Frauenkirche und dem Schönen Brunnen (Rekonstruktion des 19. Jahrhunderts; die originalen Teile sind im Germanischen Nationalmuseum aufgestellt).
  • Johanniskirchhof
  • Rochusfriedhof
  • Felsengänge
  • Historischer Kunstbunker im Burgberg
  • Reichsparteitagsgelände mit Dokumentationszentrum
  • Schwurgerichtssaal 600 - Nürnberger Prozesse

Kirchen und Klöster

 
St. Lorenz, Westfassade, Westrose v.W. (Nov. 2003)
  • St. Lorenz ist ein prachtvoller Kirchenbau der Gotik und bildet städtebaulich das Pendant zu St. Sebald und der Burg. Der im 2. Weltkrieg stark beschädigte Bau wurde in den alten Formen wiederaufgebaut. Im Innern bietet die Ausstattung mit vielen mittelalterlichen Stücken ein recht geschlossenes Bild. Am Außenbau sind zahlreiche Stücke in Kopie angebracht.
  • St. Sebald, das Langhaus, die Turmuntergeschosse sowie der Westchor gehören der spätesten Romanik an, der mächtige Ostchor entstammt der Parlerzeit. Das Bauwerk wurde zunächst historistisch erneuert, dann im 2. Weltkrieg stark beschädigt, danach wieder aufgebaut und seitdem mehrfach restauriert.
  • Frauenkirche am Hauptmarkt
  • St. Jakob ist eine in der Grundsubstanz mittelalterliche Kirche und liegt westlich des Weißen Turms.
  • St. Elisabeth ist ein klassizistische Bauwerk mit Kuppel.
  • Ehem. Kartäuserkloster, seit 1857 Teil des Germanischen Nationalmuseum.
  • St. Egidien liegt unterhalb der Burg und ist ein barocker Bau, der jedoch im zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
  • St. Klara liegt hart an der Stadtmauer (ungefähr auf Höhe des Bahnhofs) und zeigt bei den Schmuckformen des 13.Jh. enge Verwandtschaft mit St. Sebald

Stadtmauer mit zahlreichen Türmen

Die äußere Mauer ist, wenn auch z.T. stark restauriert bzw. wiederaufgebaut, im Verlauf fast komplett erhalten; von der inneren Mauer ist der Weiße Turm als ein markanter Punkt zu nennen.

 
Sog. Fronfeste (um 1489/94) und Schlayerturm, davor der Kettensteg (1824), v.O. (Okt. 2003)

Am westlichen Stadtausgang überspannt die sog. Fronfeste von 1489/94 imposant die Pegnitz; der Schlayerturm mit achtseitigem Helm schließt sich nördlich an. Stadtseitig vorgestellt ist der Kettensteg, den der Mechaniker Johann Georg Kuppler 1824 konstruiert hat (1930 wurden massive Stützen hinzugefügt).

 
Ehem. Unschlitthaus von S. ( 13. Okt. 2003), 1490/91 von Hans Behaim d. Ä. errichtet

Ehem. Unschlitthaus

Das ehem. Unschlitthaus wurde 1490/91 aus Sandsteinquadern von Hans Behaim d. Ä. errichtet; mit der Westseite steht es direkt an der Pegnitz. Ein Treppengiebel zeichnet die Südseite aus.

Datei:Nuernberg-karlsbruecke-obelisk-frieden-v-so.jpg
Karlsbrücke, Obelisk mit Friedenstaube, von SO (2003-11-14)

Brücken

Die Karlsbrücke entstammt der Barockzeit.

Parks und parkartige Anlagen

  • Burggarten
  • Hallerwiese
  • Rosenau
  • Der Stadtpark an der Bayreuther Straße ist 1882 entstanden; 1950-55 wurde Kriegsbeschädigungen behoben. Ein weitläufiges flaches Brunnenelement wurde wohl um 2000 (?) angelegt.
  • Insel Schütt (z.T. über einer Tiefgarage)
  • Wöhrder Wiese
  • Rechenberg mit Volkssternwarte

Adelsitze, Bürgerhäuser und sonstige Wohnanlagen

Eines der prominentesten Häuser ist das Nassauer Haus. Dieser ehemalige Ministerialenwohnsitz liegt südwestlich der Kirche St. Lorenz und ein im Kern hochmittelalterlicher Wohnturm (im unteren Bereich wohl um 1200, jedoch bei den Öffnungen neuzeitliche Veränderungen). 1945 völlig ausgebrannt, der Wiederaufbau in historischer Gestalt wurde bis 1967 bewerkstelligt.

 
Wohnhaus Theresienstr.7, Innenhof mit Galerieren mit Maßwerkbrüstungen und offener Wendeltreppe nach SW (2004-01-29)

Das Wohnhaus Theresienstr.7 wurde 1509/12 wohl von Hans Behaim d.Ä. erbaut; nach den Kriegsbeschädigungen wurden Teile des Innenhofs wieder aufgebaut.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Der Christkindlesmarkt findet in der Vorweihnachtszeit, immer vom Freitag vor dem 1. Advent bis einschließlich 24. Dezember statt.

Persönlichkeiten

Siehe Liste der Ehrenbürger von Nürnberg, Söhne und Töchter der Stadt Nürnberg

Sonstiges

Kulinarische Spezialitäten

Literatur


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