Eine Ballade (v. lat.: ballare tanzen) ist eine erzählende, rhythmisch gestaltete sagenhafte Schilderung eines vergangenen Geschehnisses, mitunter romantisch oftmals mit einem unvermeidlichen katastrophalen Ende, mit kurzen Zeilen und einfachen wiederholten Reimen, manchmal mit Refrain. Die Ballade ist das "Urei der Literatur", sie enthält sowohl epische als auch lyrische und dramatische Elemente.
Entwickung in deutschen Sprachraum
Ursprünglich im Mittelalter als Tanzlied entstanden, entwickelte sich die Ballade zum Erzähllied.
Traditionelle Balladen sind meist Volkspoesie in musikalischem Gewand, die von Generation zu Generation mündlich weitergetragen, und mit musikalischer Begleitung aufgeführt wurden. Bis man sie literarisch fixierte, veränderte sich ihr Inhalt im Lauf der Zeit, anders als beim traditionellen Gedicht. Literarische Balladen wurden formal ebenso strukturiert.
Anders als die eher traditionelle Dichtung benötigen Balladen keine großen Aufwand an Erklärungen. Die Erzählstruktur ist üblicherweise schlicht, klar und leicht lesbar. Das Gefühl ist gewöhnlich auf ein Minimum beschränkt, und die Motive der handelnden Personen sind eher grob strukturiert. Die Dialoge sind beschränkt auf ein sparsames Maß.
Balladen fanden ihre weitere Ausprägung im Bänkelsang und der Moritat.
Als Schöpfer bekannter Balladen traten zahlreiche deutschsprachige Dichter hervor:
Andere Bedeutungen
Im Jazz oder in der Rockmusik versteht man unter einer Ballade ein Stück in gemässigtem bis (meist) langsamen Tempo, dem in der Regel ein Lied mit lyrischem Text zugrunde liegt.