Marta Herford

Museum für zeitgenössische Kunst in Herford
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Das MARTa in Herford ist ein Museum für zeitgenössische Kunst und Design. Der Name des Museums steht für: M (für Möbel), ART (für Kunst) und a (für Architektur und Ambiente). Nach fünfjähriger Bauzeit und Verschiebung des geplanten Eröffnungstermins wurde das Museum am 7. Mai 2005 eröffnet. Für die Eröffnung komponierte Pierre Boulez ein kurzes Musikstück. Der Bau des Museums war wegen der hohen Kosten von 28 Millionen € nicht unumstritten. Der Bau des Museums wurde dagegen von der Herforder Möbelindustrie unterstützt.

Das Gebäude wurde von Frank Gehry entworfen, künstlerischer Direktor des Museums ist Jan Hoet. Die Idee, ein "Haus des Möbels" zu errichten, wurde nach Anregungen von Gehry und Hoet erweitert, um zeitgenössische Kunst und Design in das Ausstellungskonzept zu integrieren.

Neben wechselnden Sonderausstellungen präsentiert das MARTa auch eine ständige Sammlung. Eine Dauerleihgabe des Bielefelder Sammlers Karl Kerber besteht aus 180 Werken der modernen Malerei ab 1970. Insgesamt sind 370 Werke ausgestellt. Jan Hoet erhält mit Mitteln der E.ON Ruhrgas AG die Möglichkeit, eine Sammlung zeitgenössischer Kunst aufzubauen.

Architektur

Der Museumsbau aus rotem Klinkerstein und Edelstahl gleicht einer riesigen Skulptur. Es ist asymetrisch erbaut und hat zur Straßenseite keinerlei Fenster. Zusammengesetzt ist der Bau aus vielen konvexen und konkaven Bauteilen mit gewellt ansteigenden Dächern. Darin sind Lichtschächte eingearbeitet, die das Innere des Museums erhellen. Die Lichtschächte sehen von Weitem aus wie abgebrochene Schornsteine von Ozeandampfern. Den Mittelpunkt des Gebäudes stellt ein 22 Meter hochaufsteigender Dom dar. Um diesen Dom herum sind fünf Galerien angeordnet, die alle unterschiedliche Höhen haben. Der Eingangsbereich besteht aus Glas und Edelstahl. Die Wände und Decken im Inneren bestehen aus Gipskarton, sind ebenfalls schräg und wellig. Das Gebäude bietet eine Ausstellungsfläche von 2.500 qm.

Literatur

Frank O. Gehry - MARTa Herford, Birkhäuser 2005, ISBN 3-7643-7162-5