Strukturformel | ||||
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Datei:TNB.PNG | ||||
Allgemeines | ||||
Name | 1,3,5-Trinitro-Benzol | |||
Summenformel | C6H3N3O6 | |||
Andere Namen | TNB, Tri-Nitro-Benzen | |||
Kurzbeschreibung | fehlt | |||
CAS-Nummer | 99-35-4 | |||
Sicherheitshinweise | ||||
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R- und S-Sätze | Mit Absatz zwischen R und S | |||
Handhabung | Schutzmaßnahmen: Handschuhe, Atemschutz o.ä. | |||
Lagerung | Temperaturbereich, Belüftet, trocken o.ä. | |||
MAK | fehlt mg/m³ | |||
LD50 (Ratte) | fehlt mg/kg | |||
LD50 (Kaninchen) | x mg/kg | |||
Physikalische Eigenschaften | ||||
Aggregatzustand | fest | |||
Farbe | fehlt | |||
Dichte | x g/cm³ | |||
Molmasse | 213.1 g/mol | |||
Schmelzpunkt | 121.5 °C | |||
Siedepunkt | 315 °C | |||
Dampfdruck | 6.4*10-6 mm Hg (25°C) | |||
Weitere Eigenschaften | ||||
Löslichkeit | 0.278 g/l LM (Wasser) (bei 15 in °C) bei mehreren Zeilenumbruch! | |||
Gut löslich in | Diethylether; Aceton; Benzen | |||
Schlecht löslich in | Wasser | |||
Unlöslich in | - | |||
Kristall | ||||
Kristallstruktur | monoklin (thermodynamisch stabil), orthorhombisch | |||
Thermodynamik | ||||
ΔfH0g | x kJ/mol | |||
ΔfH0l | in kJ/mol | |||
ΔfH0s | (-x ± x) kJ/mol | |||
S0g, x bar | in J/(mol · K) | |||
S0l, x bar | in J/(mol · K) | |||
S0s | in J/(mol · K) | |||
Analytik | ||||
Klassische Verfahren | Kurzbeschreibung Nachweisreaktionen (auch der einzelnen Ionen!) | |||
SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt. |
Trinitrobenzol (TNB) ist ein Sprengstoff. Die Summenformel lautet C6H3N3O6.
Die Sprengkraft von TNB ist vergleichbar mit der von TNT.
Eigenschaften
fehlt
Herstellung
Die Herstellung von Trinitrotobenzol erfolgt durch direkte Nitrierung von Benzol mit Nitriersäure. Der Einsatz von Mono- oder Dinitrobenzol als Ausgangsmaterial ist ebenfalls möglich; diese beiden Stoffe werden auch als Sprengmittel verwendet.
Verwendung
TNB ist einer der wichtigsten Sprengstoffe. Verwendung findet er sowohl im militärischen als auch im gewerblichen Bereich als Sicherheitssprengstoff, der nur durch Initialzündung (beispielsweise mittels Sprengkapsel) zum Detonieren gebracht werden kann. Dabei steht es jedoch hinter dem TNT zurück.
Warum explodiert TNB?
TNB verdankt seine Explosivität, wie alle homogenen Explosivstoffe, seiner chemischen Instabilität. Chemisch homogene Explosivstoffe bestehen nicht aus einem Gemisch von Brennstoff und Sauerstoffträger (wie z.B. Schwarzpulver), sondern nur aus einer einzigen Substanz. Der für die Explosion nötige Brennstoff (Kohlenstoff) und der Sauerstoff sind dabei im Molekül der Substanz gebunden, aber durch ein gering aktives Element voneinander getrennt (meist Stickstoff). Durch die Nähe von Brenn- und Sauerstoff auf molekularer Ebene und durch die Feinverteilung im kleinstmöglichen (atomaren) Maßstab kann eine optimale Umsetzung der Reaktionspartner erreicht werden.
Wird der Substanz durch ein geeignetes Verfahren (Erhitzung, Schlag oder beides) Energie zugeführt, wird das begrenzt stabil eingelagerte Stickstoffatom zwischen Kohlenstoff und Sauerstoff entfernt und die Elemente verbinden sich. Wurde eine ausreichende Menge der Substanz gezündet, erhält die abgegebene Energie diese Reaktion aufrecht und die gesamte Stoffmenge wird umgesetzt. Die Reaktionszone durchläuft dabei als sehr schnelle, schmale Autowelle die Substanz. Die Geschwindigkeit dieser Reaktionszone erreicht bei leistungsfähigen Explosivstoffen mehrere tausend Meter pro Sekunde, überschreitet also die innerstoffliche Schallgeschwindigkeit. Damit verbunden kommt es zu einem extrem steilen Druck- und Temperaturanstieg, was die Effizienz brisanter Sprengstoffe begründet.
Der gegenüber TNT höhere Sauerstoffgehalt pro Atom im Molekül führt zu einer noch größeren Detonationskraft.