Hans Albers

deutscher Schauspieler und Sänger (1891–1960)
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Hans Philipp August Albers (* 22. September 1891 in Hamburg; † 24. Juli 1960 in Kempfenhausen bei Starnberg) war ein deutscher Schauspieler und Sänger.

Hans Albers wurde als Sohn des Schlachtermeisters Philipp Albers und dessen Frau Johanna in der Langen Reihe im Hamburger Stadtteil St. Georg geboren. Er begann zuerst eine Kaufmannslehre, brach diese aber bald wieder ab und versuchte sich am Theater, anfangs aber mit mäßigem Erfolg. Er nahm ohne Wissen seiner Eltern privaten Schauspielunterricht.

Als Soldat im Ersten Weltkrieg wurde Hans Albers an die Westfront eingezogen (1915).

Nach dem Ersten Weltkrieg spielte Albers an verschiedenen Berliner Theatern und an der Komischen Oper vor allem komische Rollen. Sein erster großer Erfolg war die Rolle eines Kellners im Stück Die Verbrecher.

Nach über hundert Stummfilmrollen spielte er 1929 im ersten deutschen Tonfilm Die Nacht gehört uns mit, und kurz darauf an der Seite von Marlene Dietrich in Der blaue Engel. 1930 drehte er unter der Regie des späteren Präsidenten der Reichsfilmkammer, Carl Froelich, die Komödie Hans Dampf in allen Gassen.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zog er sich mit seiner Lebensgefährtin, der jüdischen Schauspielerin Hansi Burg, an den Starnberger See zurück. Er drehte weiterhin erfolgreich Filme, wenngleich er bis 1945 nicht mehr ans Theater ging, um sich den Nazis zu entziehen. Die nationalsozialistischen Machthaber zwangen ihn zur Trennung von seiner Frau, der man jedoch die Ausreise aus Deutschland ermöglichte.

1943 brachte der Film Münchhausen wiederum einen großen Publikumserfolg wie auch eine hohe Gage. Obwohl Hans Albers bemüht war, sich nicht an der Seite hoher Nazi-Funktionäre zu zeigen, ließ sich der Schauspieler für seine Film- Engagements stets gut bezahlen.

Ebenfalls 1943 drehte er gemeinsam mit Ilse Werner den Film Große Freiheit Nr. 7: die Dreharbeiten mussten wegen der Bombenangriffe auf Berlin in Prag fortgesetzt werden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er in einigen erfolgreichen Filmen mit (u. a. mit Heinz Rühmann), und auch seine Lieder hatten großen Erfolg, Lieder, in denen er sich 1932 als Haudegen (Flieger, grüß´ mir die Sonne), als Seemann (Der Wind und das Meer) oder als Kavalier (Komm auf die Schaukel, Luise) darstellte. Er lebte nun in Feldafing.

Trotz seiner Filmpräsenz konnte er an die Publikumserfolge der Vorkriegs- und Kriegszeit nicht mehr anknüpfen. Eines seiner Probleme in den 1950er Jahren war seine zunehmende Alkoholabhängigkeit.

Am 23.Juni 1960 erhielt Hans Albers das grosse Bundesverdienstkreuz(1. Klasse)am Band, aus der Hand von Bundespräsident Heinrich Lübke, dieses Bundesverdinstkreuz mit der Verleihungsurkunde befindet sich heute im Besitz des Neffen von Hans Albers,Hans Albers II Link-Text

Am 24. Juli 1960 starb er im Sanatorium Kempfenhausen am Starnberger See infolge schwerer innerer Blutungen.

Im Jahre 2004 zeigte das Potsdamer Filmmuseum in einer großen Ausstellung u. a., dass das Toupet des "Blonden Hans" zu den sorgsam gehüteten Geheimnissen des Schauspielers gehörte.

Schallplattenaufnahmen

(Auswahl)

  • 1932 - Hoppla, jetzt komm´ ich
  • 1932 - Flieger, grüß´ mir die Sonne
  • 1936 - Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
  • 1938 - Good-bye Johnny
  • 1945 - Der Wind und das Meer
  • 1945 - La Paloma
  • 1952 - Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise

Einige dieser Lieder kamen außerdem in Filmen wie Große Freiheit Nr.7 (1943/44), Wasser für Canitoga (1939) oder F.P.1 antwortet nicht (1932) vor. Besonders erfolgreich war das Lied La Paloma, getextet von Helmut Käutner.

Siehe auch: Toller Bomberg