Ilmenau

Stadt in Thüringen, Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Mai 2005 um 14:53 Uhr durch Arneb (Diskussion | Beiträge) (Grammatik). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Deutschlandkarte, Ilmenau hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Kreis: Ilmkreis
Fläche: 62,64 km²
Einwohner: 26.925 (31.12.2003)
(davon Kernstadt: 21.688)
Bevölkerungsdichte: 435 Einwohner je km²
Höhe: 500 m ü. NN
Postleitzahl: 98693
Vorwahl: 03677
Geografische Lage: 50° 40' n. Br.
10° 54' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: IK
Gemeindeschlüssel: 16 0 70 029
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 7
98693 Ilmenau
Offizielle Website: www.ilmenau.de
E-Mail-Adresse: rathaus@ilmenau.de
Politik
Oberbürgermeister: Gerd-Michael Seeber (CDU)

Die Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau liegt im Bundesland Thüringen, südlich von Erfurt und nordöstlich von Suhl. Sie hat den Status einer großen kreisangehörigen Stadt und liegt im Ilm-Kreis. Über Ilmenau erhebt sich der 861m hohe Hausberg Kickelhahn.

Ilmenau ist stark geprägt von der Technischen Universität Ilmenau mit ihren derzeit 7.170 Studenten (WS 04/05). Ferner sind hier das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) und das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Systemtechnik (AST) ansässig.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 1341 datiert. Im Jahre 1343 werden die ersten Herren der Stadt, die Grafen von Käfernburg, erwähnt, die die Stadt an Grafen von Henneberg verkauften. In den darauffolgenden Jahrhunderten wechselte die Herrschaft über Ilmenau mehrfach, bis sie wieder an die Henneberger zurückfiel. Nach dem Aussterben dieses Geschlechtes wurde Ilmenau dem Herzogtum Sachsen zugesprochen und wurde bei der Erbteilung 1660/61 dem Herzogtum Sachsen-Weimar zugesprochen (ab 1815 Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach). Dem Großherzogtum gehörte die Stadt dann bis 1918 an.

 
Ilmenau um 1900

Kultur

Ilmenau ist weltweit die einzige Stadt, der ein ganzes Werk Goethes gewidmet ist und der er damit ein poetisches Denkmal setzte. Mit dem Gedicht Ilmenau finden Goethes Zeiten, die von Spaß und Vergnügen mit dem jungen Großherzog geprägt waren, einen Abschluss. Als Universitätsstadt hat Ilmenau auch eine ausgeprägte studentische Kultur, die zu großen Teilen vom Ilmenauer Studentenclub e.V. - einem gemeinnützigen kulturellen Verein mit ehrenamtlich engagierten Mitgliedern - gestaltet wird.

Politik

Stadtrat: (30 Mitglieder)
CDU-Fraktion 14, SPD-Fraktion 4,
PDS-Fraktion 7, Fraktion BÜBÜ/FWG 5
(Ergebnis der Stadtratswahl vom 27.06.2004)

Geographie

Ilmenau liegt in einer Höhe von etwa 500 m ü. NN am Nordrand des Thüringer Waldes. Klima: Mittelgebirgsklima

  • mittlere Jahresniederschlagsmenge: 933 mm,
  • mittlere Lufttemperatur: 8,4 Grad Celsius

Sehenswürdigkeiten

Datei:Kirche ilmenau 01.jpg
Stadtkirche St. Jakobus
  • Stadtkirche St. Jakobus
Die Stadtkirche Ilmenaus brannte in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach ab, und wurde ebenfalls mehrfach Opfer von Plünderungen. Der heutige Bau wurde im 18. Jahrhundert auf den Resten der nach dem Ilmenauer Stadtbrand zerstörten Kirche errichtet. Die 1911 eingebaute Orgel ist mit 65 Registern die größte Orgel Thüringens.
  • Sächsischer Hof / Posthalterei
Der Sächsische Hof war die alte Posthalterei der Grafen von Thurn und Taxis.
Datei:Alte foersterei ilmenau 01.jpg
Alte Försterei
  • Alte Försterei
Die Alte Försterei wurde 1733 als Jägerhaus und Nebengebäude des 1752 abgebrannten Ilmenauer Schlosses errichtet. Sie war Wohnung der Jäger- und Forstmeister. Auch Goethe war hier mehrmals zu Gast. Die Alte Försterei ist heute eines der ältesten Gebäude der Stadt.
Datei:Rathaus ilmenau 01.jpg
Rathaus am Marktplatz
Datei:Amtshaus ilmenau 01.jpg
Amtshaus am Marktplatz
Datei:Goethe markt ilmenau.jpg
Goethedenkmal vor dem Amtshaus
  • Rathaus und Amtshaus am Marktplatz
Das Ilmenauer Rathaus wurde in mehreren Bauphasen in den vergangenen Jahrhunderten einige mal verändert. Lediglich das Renaissanceportal und die Erkerkonsolen stammen noch aus dem Jahre 1625. Alles übrige wurde durch den Stadtbrand von 1752 zerstört. Das heute barocke Rathaus entstand in den Jahren 1768 bis 1786. Um 1900 wurde das Rathaus dann um noch drei weitere Flügel ergänzt. Der Rathausplatz wurde im Jahr 1996 komplett neu gestaltet. Gegenüber vom Rathaus steht das im Jahr 1616 erbaute barocke Amtshaus. Das jetzige Aussehen gab ihm der Thüringer Barockbaumeister Gottfried Heinrich Krohne in den Jahren 1753 - 1756.
Die Ilmenauer Wettersäule wurde im Jahr 1895 in der Lindenstraße aufgestellt. Heute ist sie am Ende der Friedrich-Hofmann-Straße zu finden. Ausgestattet ist die Säule mit Thermometer, Barometer, Hygrometer und Erdboden-Thermometer. Im Jahr 2004 wurde sie vollständig restauriert.
Der Kickelhahn ist mit 861 m Höhe der "Hausberg" der Stadt Ilmenau. Dort befinden sich der 1852 erbaute Aussichtsturm, eine kleine Schutzhütte (das "Goethehäuschen"), sowie eine Gaststätte, die man von Ilmenau oder Manebach in etwa einer Stunde auf steilem Fußweg (Höhenunterschied etwa 380 m) erreichen kann.

Wirtschaft

Die Wirtschaft ist stark geprägt durch die hier traditionell angesiedelte Glasindustrie. In den letzten Jahren haben sich darüber hinaus im Umfeld der TU Ilmenau zahlreiche Betriebe der Technologie- und Medienbranche angesiedelt.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Literatur

  • Claudia Fiala, Karl-Heinz Veit, Rainer Paschy, Ilmenau, Goethestadt und Universitätsstadt (ISBN 3-8968-31232)
  • Wilfried Nax, Carola Rittig, Petra Lindner, Die Technische Universität Ilmenau (ISBN 3-8970-26031)

Siehe auch

Datei:Blick auf Ilmenau.jpg
Blick auf Ilmenau vom Kickelhahn, (Winter)
Datei:Kickelhahn aussicht.jpg
Blick auf Ilmenau vom Kickelhahn, (Sommer)
Datei:Ilmenau lindenstrasse.jpg
Lindenstraße in Ilmenau mit Touristen-Information

Vorlage:Geokoordinate