Fulda

Kreisstadt am gleichnamigen Fluss im Landkreis Fulda in Osthessen mit Sonderstatus
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Deutschlandkarte, Position von Fulda hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Fulda
Fläche: 104,04 km²
Einwohner: 63.447 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 610 Einwohner/km²
Höhe: 261 m ü. NN
Postleitzahlen: 36037 - 36043
Vorwahl: 0661
Geografische Lage: 50° 33' n. B.
09° 40' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: FD
Gemeindeschlüssel: 06 6 31 009
Stadtgliederung: 24 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schlossstraße 1
36037 Fulda
Website: www.fulda.de
E-Mail-Adresse: buergerbuero@fulda.de
Politik
Oberbürgermeister: Gerhard Möller (CDU)

Fulda ist die bedeutendste Stadt Ost-Hessens und die neuntgrößte Stadt Hessens. Fulda ist die Kreisstadt des Landkreises Fulda und gleichzeitig eine von sieben Sonderstatusstädten Hessens. Weiterhin ist Fulda Bischofssitz des gleichnamigen Bistums.

Geografie

Geografische Lage

 
Fulda und Umgebung

Die Stadt liegt am Fluss Fulda in der Nähe der Grenzen zu Thüringen und Bayern, eingebettet zwischen Rhön und Vogelsberg.

Nachbargemeinden

Fulda ist umgeben von den aufstrebenden Umlandgemeinden Petersberg, Künzell und Eichenzell. Diese Gemeinden haben einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung erfahren.

Weitere wichtige Orte in der Region sind Hünfeld, Dipperz, Hofbieber, Tann in der Rhön, Hilders und Gersfeld (nach Osten der Rhön)zu sowie nach Süden und Westen Schlüchtern, Grebenhain, Bad Salzschlirf, Lauterbach und Schlitz.

Traditionell ist der Bezug zu den katholischen Orten des Umfeldes größer als zu den evangelischen Ortschaften im Südwesten.

Stadtgliederung

Die Stadt besteht neben der Kernstadt aus den ehemals eigenständigen Gemeinden Horas, Bernhards, Besges, Bronnzell, Dietershan, Edelzell, Gläserzell, Haimbach, Harmerz, Istergiesel, Johannesberg, Neuenberg, Kohlhaus, Kämmerzell, Lehnerz, Lüdermünd, Maberzell, Malkes, Mittelrode, Niederrode, Niesig, Oberrode, Rodges, Sickels, Zell und Zirkenbach. Durch Entwicklung der Stadt sind die neu errichteten Stadtteile Ziehers Nord, Ziehers Süd, Aschenberg und Fulda Galerie entstanden. Die ehemaligen US-Kasernen bilden ebenfalls einen neuen Stadtteil mit Wohn-, Gewerbeflächen sowie Schulen.

Eingemeindungen

Die Stadt Fulda wurde durch die hessische Gebietsreform 1972 um die oben genannten 24 Umlandgemeinden vergrößert; verlor aber 1974 ihre Kreisfreiheit. Dafür wurde sie, wie sechs weitere hessische Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern, Sonderstatusstadt. Das bedeutet, dass die Stadt mehr Aufgaben und Rechte hat als sonstige kreisangehörige Städte, aber weniger als kreisfreie Städte.

Entwicklung des Stadtgebiets

Anfang der 70er Jahre entstand auf dem Aschenberg ein neuer Stadtteil, dessen Bebauung durch Wohnblocks, Hochhäuser aber auch Einfamilienhäuser geprägt ist. Die heutige Stadtentwicklung wird am westlichen Rand der Innenstadt fortgeschrieben (Bereich Rangstraße). Außerdem entsteht im Osten der neue Stadtteil "Fulda Galerie", von wo aus man beinahe die gesamte Stadt überblicken kann.


Geschichte

siehe auch Geschichte der Stadt Fulda

Herkunft des Namens

Die Herkunft des Namens ist noch ungeklärt. Es ist davon auszugehen, dass die Germanen den Namen von vorhergehenden Völkern übernommen haben, denn er ist nicht germanischen, aber indogermanischen Ursprungs.

Historische Namensformen: Urkundlich sind folgende Namen überliefert. Aus dem Jahr 750 Uulta und Uulthaha, von 751 Fulda, von 752 Uuldaha, vor dem Jahr 769 Fulde, und im 16. Jahrhundert Fuld, Fult und Fuldt.

Folgende Möglichkeiten der Verwandtschaft werden angeführt: Altsächsisch: folda, Angelsächsisch: folde (Erde, Boden), das Grundwort scheint aha (Wasser, Fluss) zu sein, deshalb auch Fuldaha, Uultaha und Uuldaha. Man geht davon aus, dass der ursprüngliche Gewässername Plta gelautet hat. Diese Annahme wird durch die Tatsache gestützt, dass es im Indogermanischen eine große Zahl von Wörtern mit der Wurzel *pel-/pol- gibt. Somit könnte die Fulda eine Ablautvariante des indogermanischen Polota sein. Bei der Fulda lassen sich darüber hinaus auch gewisse Verwandtschaftsbeziehungen im östlich Mitteleuropa finden. Im Lettischen gibt es palts, palte (Pfütze, Lache), aber auch den Fluss Pelta od. Peltew. Eine Lautverschiebung von "P" nach "PF" mag zum Namen Fulda geführt haben. Vielfach wurden Flüsse nach Gottheiten benannt, so kann der Name auch auf die germanische Gottheit Balder hindeuten. Um 800 standen die germanischen Sprachen altsachsisch, altfrankisch, altfriesisch einander noch recht nahe. Im Altfriesisch gibt es das Wort "Bulda" für eine Münze. Erst um 800 wurden die Friesen auf ihr heutiges Siedlungsgebiet zurückgedrängt, die germanische Lautverschiebung machten sie nicht mit.

Fuldaer Raum bis zur Stadtgründung

Nach der wechselvollen Erdgeschichte des Fuldaer Raumes sind auch hier steinzeitliche Zeugnisse der Anwesenheit des Homo erectus zu finden. Erste Besiedlungen sind in der Zeit um 5000 v. Chr. nachweisbar (siehe Zeitleiste). Kulturen entwickelten sich, die Völkerwanderung brachte neue Siedler in die Region. Eine keltische Stadt entstand an der Milseburg. Das Fränkische Reich entwickelte sich nach dem Zerfall des Römischen Reichs zum Machtzentrum und später zur Großmacht in Mitteleuropa. Der Frankenkönig Chlodwig I. sicherte sich mit seiner Taufe die Unterstützung Roms für seine Machtbestrebungen, eine breitangelegte Christianisierung setzte ein. Bonifatius wurde vom Papst beauftragt, die heidnischen Völker Germaniens zu missionieren.

Durch Sturmius begann 744 die Entwicklung des Ortes. Im Jahre 754 wurde Bonifatius

Datei:Bonifatiusmusical.jpg
Foto eines Plakates im Stadtbild

in diesem Kloster beigesetzt. Durch Karl dem Großen erhielt das Kloster 774 die Immunität und wurde somit zu einem Reichskloster. Zwischen 791 und 819 wurde die Ratgarbasilika (benannt nach dem Abt Ratgar) erbaut, welche zu dieser Zeit eine der größten Kirchenbauten nördlich der Alpen war. In dieser Zeit siedelten sich erste Bauern und Handwerker um das Kloster an. Die Abtei und die Siedlung erhielt 1019 durch Heinrich II. das Münz-, Markt- und Zollrecht und 1114 wird Fulda das erste Mal als Stadt (Civitas) erwähnt.

siehe auch: Fuldaer Raum bis zur Stadtgründung

Feudalismus

Unter Abt Marquard I. (1150 - 1165) erlebte die Stadt einen Aufschwung, viele entfremdete Güter wurden restituiert. Dabei half dem Abt einer der bekanntesten Urkundenfäscher des Mittelalters, der Fuldaer Mönch Eberhard. Abt Marquard musste Raubritter vertreiben, Burgen anlegen und befestigte die Stadt 1162 mit einer Stadtmauer.

Durch König Friedrich II. wurden die Äbte des Klosters in den Reichfürstenstand erhoben. Fürstabt Heinrich von Weilnau ließ zwischen 1294 und 1312 eine Abtsburg bauen, in der er außerhalb des Klosters residierte. Diese Burg wurde im 17. Jahrhundert durch Fürstabt Johann Friedrich von Schwalbach in ein Renaissanceschloß umgebaut.

Frühbürgerliche Revolution

Aufstand der Bürger

1208 wird Fulda zur Stadt erhoben und wachte eifersüchtig über ihre Rechte gegen die Anmaßungen der Äbte. Letztere besaßen schon eine Burg neben dem Kloster; als Abt Heinrich (vor 1320) noch eine zweite innerhalb der Stadt errichtete, erstürmten die Bürger mit Hilfe des Grafen Johann von Ziegenhain beide Burgen des Abtes und zerstörten die neue Burg samt Turm und Ringmauern. Auf Klage des geflüchteten Abtes beim Kaiser wurden die Stadt und der Graf in die Reichsacht erklärt. Später (1331) vermittelte der triersche Erzbischof Balduin eine Sühne, infolge derer die Bürger den Turm und die Ringmauern der neuen Burg wiederherzustellen hatten und bedeutende Entschädigungen zahlen mußten.

Bauernkriege im Fuldaer Land

Die Situation der Städtebürger und der Bauern im Umland waren durch die hohen Abgaben und Frondienste sehr kläglich. Das Stift plünderte das Landvolk aus und errichtete immer prunkvollere Bauen. So erhoben sich auch die Bauern im Fuldaer Land gemeinsam mit den Bürgern der Stadt gegen die Obrigkeit und beteiligten sich im Frühjahr 1525 am Deutschen Bauernkrieg In den Bauernkriegen in Fulda und Fuldaer Land war der Pfaff von Dipperz Hans Dahlhopf bedeutsam, er scharte 10.000 Bauern um sich. Dem Stift kam der Landgraf Philipp von Hessen mit einem starken Heer zur Hilfe. Der Aufstand wurde durch eine Schlacht am Frauenberg niedergeschlagen.

Übergang Feudalismus - beginnende Industrialisierung (Barock)

Datei:DOM FULDA GER Wiki.jpg
Dom zu Fulda

Fürstabt Adalbert von Schleifras ernannte 1700 Johann Dientzenhofer zum Stiftsbaumeister in Fulda und beauftragte ihn an der Stelle der Ratgar-Basilika einen neuen Dom und ein Stadtschloss im barocken Stil zu errichten, siehe Artikel: Fuldaer Dom.

1752 wurden die Fürstäbte in den Stand von Fürstbischöfen erhoben.

Die Straße zwischen Frankfurt und Fulda wurde 1764 auf Anweisung des Fuldaer Fürstabts Heinrich von Bibra als eine der ersten Straßen in Hessen zu einer Chaussee ausgebaut.

Von 1734 bis 1805 existierte die Universität Fulda. Die von Adolph von Dalberg gegründete Einrichtung besaß vier Fakultäten: Theologie, Philosophie, Medizin und Jura. Das barocke Gebäude von 1731 - 1734 wurde von Andreas Gallasini entworfen und beherbergt heute die Adolf-von-Dalberg-Grundschule.

Die Säkularisierung 1802 entmachtete die Fürstäbte. Die fuldischen Besitzungen gingen an Friedrich Wilhelm von Oranien-Nassau bis 1806 Napoleon die Provinz Fulda annektierte. 1810 wurde sie Teil des Großherzogtums Frankfurt. Auf dem Wiener Kongreß 1815 wurde die Provinz aufgelöst und nach einer einjährigen preußischen Verwaltung an Kurhessen abgegeben. Durch den Deutschen Bruderkrieg wurden Fulda und Kurhessen 1866 Teil des Königreichs Preußen.


Industrialisierung

Fulda in der Kaiserzeit

Fulda in der Weimarer Republik

Fulda unterm Hakenkreuz

Im Zweiten Weltkrieg wurde Fulda 1944 bei einem Luftangriff zu einem Drittel zerstört.

Nach 1945

Die seit 1927 kreisfreie Stadt entwickelte sich nach 1945 zu einem modernen Industrieort. 1972 erfolgte die Eingemeindung von 24 Stadtumlandgemeinden. 1974 verlor die Stadt die Kreisfreiheit, jedoch gilt seit 1980 ein "Funktionaler Sonderstatus", womit verschiedene Aufgaben der Kreisstufe verbunden sind.

In der Zeit des Kalten Krieges hatte Fulda eine besondere strategische Bedeutung, die im Begriff Fulda Gap verdeutlicht wird. Der Begriff rührte von der Vorstellung her, dass im Falle eines Angriffs des Warschauer Vertrages dieser versuchen würde, durch das Tal der Fulda nach Südwestdeutschland einzudringen. Es gab eine große US Garnison in den Downs Barracks mit dem 11th Armored Cavalry Regiment (Blackhorse). 1994 wurde die Stationierung von US- Streitkräften in Fulda beendet. Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne entwickelte sich ein neuer Stadtteil: "Galerie".

1994 feierte die Stadt ihr 1250 jähriges Bestehen und wurde Veranstaltungsort der 1. Hessischen Landesgartenschau.

Wappen

Blasonierung: Ein gespaltenes Schild; vorne in Silber ein schwarzes durchgehendes Kreuz, hinten in Rot ein grüner Dreiberg, aus dem eine grüne Lilienstaude mit drei silbernen Blüten aufwächst. Über dem Schild ist eine fünfzinnige Mauerkrone angeordnet.

Bedeutung: Das Kreuz stammt aus dem Wappen der Abtei Fulda, durch die die Stadt entstanden ist. Die Lilien stehen für die drei Schutzpatrone der Stadt (Simplizius, Faustinus und Beatrix), wobei der rote Hintergrund für den Märtyrertod steht, den sie gestorben sind. Die Mauerkrone steht für die Stadtmauer.

Städtepartnerschaften

Politik

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Stadtschloss, Sitz des Stadtparlamentes in Fulda

Im katholischen Fulda war im 2. Kaiserreich und der Weimarer Republik traditionell das Zentrum die stärkste Partei. Nach dem Krieg etablierte sich die Stadt als wichtigste Hochburg der CDU im Land Hessen. Bekanntester Fuldaer Politiker der Nachkriegszeit war Alfred Dregger, der 24 Jahre lang Oberbürgermeister von Fulda und 26 Jahre lang Bundestagsabgeordneter (zeitweise CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender) des Wahlkreises Fulda war.

Der Magistrat besteht aus 11 Stadträten. Davon entfallen 7 Sitze auf die CDU, 3 Sitze auf die SPD und ein Sitz auf Bündnis 90/Die Grünen.

Der Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) wurde am 29. Juni 2003 mit einem Stimmenanteil von 74,1 % gewählt.



Die Stadtverordnetenversammlung Fulda zählt 59 Stadtverordnete. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 18. März 2001 wie folgt dar:

CDU SPD GRÜNE REP FDP CWE Gesamt
2001 36 14 4 2 2 1 59

Kultur

Bedeutung des Katholizismus und anderer Religionen

Als katholischer Bischofssitz und Sitz der Deutschen Bischofskonferenz ist Fulda traditionell katholisch geprägt. Der ehemalige Erzbischof Johannes Dyba († 2000) war einer der einflussreichsten deutschen Bischöfe und aufgrund seiner konservativen Positionen sehr umstritten.

Nach der Reformation fand katholischer Gottesdienst nur noch in der Kirche am Severiberg statt. Die Gegenreformation mit intensivem Einsatz der Jesuiten eroberte Fulda wieder für den Katholizismus zurück. Seit 1896 haben die Fuldaer Lutheraner eine repräsentative Kirche in der Innenstadt, die Christuskirche. Fulda ist Sitz des Büros des Evangelischen Kirchentages.

In Fulda gibt es heute außerdem eine jüdische Gemeinde. Sie setzt damit die jahrhundertelange Tradition jüdischen Lebens in Fulda fort.

Medien

In Fulda erscheint im alteingessenen Parzeller Verlag die Fuldaer Zeitung. Der gleiche Verlag gibt zahlreiche heimatgeschichtliche Publikationen heraus. Eine konkurierende Tageszeitung, die Fuldaer Volkszeitung, mußte 1974 das Erscheinen einstellen.

In der Fuldaer Bahnhofstraße betreibt der Hessische Rundfunk ein Regionalstudio, aus dem Berichte aus Osthessen gesendet werden. In der Frankfurter Straße unterhält der Privatsender FFH im Verlagsgebäude der Fuldaer Zeitung ebenfalls ein Regionalstudio.

Über Kabelfernsehen ist der Offene Kanal zu empfangen, der von Laien produzierte Sendungen publiziert.

Theater

  • Schlosstheater (kein eigenes Ensemble)
  • Johannesberger Puppentheater

Museen


Bauwerke

 
Michaelskirche
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Michaelskirche (Innenansicht)
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Adelspalais im Barockviertel
  • Michaelskirche - Aus der Zeit vor 1000 n. Chr. ist in Fulda noch die romanische Michaelskirche erhalten, eine der ältesten Kirchen Deutschlands (818-822 erbaut). Sie diente wohl ebenfalls wie die ehemalige Ratgar-Basilika als Grabeskirche. Der Innenraum der Michaelskirche ist mit Freskenmalereien ausgeschmückt.
  • St Andreas - In der Propsteikirche St. Andreas am Neuenberg befindet sich eine ottonische Krypta (1023) Es gibt nur noch zwei Kryptas mit einem geschlossenen und ausgemalten Sakralraum in Deutschland, der aus ottonischer Zeit erhalten ist. Die Krypta gehörte zu dem St. Andreas Kloster, dessen erster Klostervorsteher (späterer Erzbischof von Mainz) war Bardo (ein Verwandter des Kaisers Konrad II.).
  • Altes Rathaus (Rekonstruktion des Aussehens von 1531)
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Altstadt mit altem Rathaus in Fulda

Denkmäler

  • Bonifatiusdenkmal - Auf dem früheren "Schlossplatz" (heute Bonifatiusplatz) steht seit 1842 ein Erzstandbild des heiligen Bonifatius
  • Gedenkstein Hundshagenanlage
  • Gedenktafel am Stadtschloss
  • Obelisk vor Stadtpfarrkirche

Parks

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Orangerie von Fulda
  • Frauenberg
  • Fuldaaue mit Landesgartenschaugelände
  • Rauschenberg mit Aussichtsturm
  • Heimattiergarten
  • Wanderwege und Radwege um Fulda


Regelmäßige Veranstaltungen

Kulinarische Spezialitäten

Bekannte Fuldaer Gerichte sind z.B. Zwibbelsploatz (Zwiebelkuchen), der traditionell in altfuldaer Haushalten am Freitag hergestellt und zum Backen in die nächste Bäckerei gebracht wurde. Dazu gab es dann oft Kartoffelsuppe. Auch dieses Gericht gründet sich auf die katholische Fuldaer Tradition, die fleischloses Essen an Freitagen zur Erinnerung an Jesu Todestag eingeführt hat. Noch heute gibt es diese Fuldaer Spezialität vornehmlich an Freitagen in den alteingesessenen Bäckereien zu kaufen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im früheren Jahrhunderten war Fulda Oberzentrum der umgebenden ländlichen Gebiete mit der Verwaltung der fürstbischöflichen Liegenschaften; die Stadt war geprägt durch das Handwerk, wie zum Beispiel Gerber in der Löherstraße, Kammgarnspinnerei, Baumwollweberei, Damast- und Sackleinwandfabrikation (Fuldaer Leinwand), Plüsch-, Filztuch-, Wachslichtfabrikation, Wollfärberei, Wachsbleicherei, Salpetersiederei, Verfertigung von Blasinstrumenten etc. Um 1880 waren auch der Getreide- und der Viehhandel von Bedeutung; jährlich fanden damals neun Rindviehmärkte und wöchentlich ein Schweinemarkt statt.

Mit Beginn der Industrialisierung gewannen die Kerzenfabrikation, Metallverarbeitung (Emallierwerk) und Stoffverarbeitung (Fa. Mehler) an Bedeutung. Einkaufen ist in Fulda besonders attraktiv. Bedingt sowohl durch das große Einzugsgebiet wie auch ihre nette Innenstadt lädt Fulda mit einem vielfältigen Angebot zum Bummeln ein. Man findet hier die drittgrößte Fußgängerzone Hessens.

Ansässige Unternehmen

 
überregional bekannte Reifenfirma mit Sitz in Fulda

Etliche Industrie- und Dienstleistungsunternehmen von überregionaler Bedeutung haben ihren Hauptsitz in Fulda.

Im Bereich der Kunststoff und Gummiverarbeitung sind hier die Firmen Fulda Reifen und Dura Tufting GmbH zu nennen. Eine alte Tradition hat das textilherstellende Gewerbe in der Stadt, die Firmen Mehler AG und die Filzfabrik Fulda spielen hier eine wichtige Rolle. Weiterhin ist hier der Haupsitz der Supermarktkette tegut, in der Mess- und Regelungstechnik ist die Firma JUMO GmbH & Co. KG tätig, die Firma EDAG Engineering & Design AG entwickelt Automobilkarosserien und Produktionsstrassen (z.B. Entwicklung des smart) und die Firma Eika produziert Kerzen.

Verkehr

Eisenbahn

Fulda ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit ICE-Bahnhof zwischen Frankfurt am Main, Kassel, Erfurt und Würzburg; Nebenlinien führen über Alsfeld im Vogelsberg nach Gießen und nach Gersfeld in der Rhön, siehe Rhönbahn.

Datei:Bild 024a.jpg
Fulda vor dem Hauptbahnhof

Straßen

  • Historische Straßen

Fulda liegt an der Wegkreuzung folgender historischer Straßen:

  • Bundesautobahnen
    • Historisch: nicht fertig gestellte Strecke 46
      • Bundesautobahn 7: Ulm - Würzburg - Fulda - Kassel - Hamburg
      • Bundesautobahn 66: Wiesbaden - Frankfurt/Main - Hanau - Fulda
      • Autobahndreieck Fulda: Verbindung zwischen A 7 und A 66
  • Bundesstraßen
    • B 27
    • B 40
    • B 458 Fulda - Dipperz - Hilders
    • B 279 Fulda - Bad Neustadt - Bamberg
    • B 254 Fulda - Alsfeld - Schwalmstadt


Bildung

Fulda hat seit der Klostergündung eine lange Tradition als Schul- und auch Universitätsstadt. Zu erwähnen sind hier insbesondere Rabanus Maurus (Aufbau der Klosterbibliothek, Klosterschule, Enzyklopädie De universo) und Heinrich von Bibra mit der Schulreform im Hochstift Fulda. 1734 wurde eine Universität Fulda von Adolph von Dalberg gegründet, die bis 1805 Bestand hatte.

An Unterrichtsanstalten bestanden 1880: ein Gymnasium, ein Realprogymnasium, eine katholische und eine evangelische höhere Töchterschule, ein katholisches Schullehrerseminar, eine Landesbibliothek mit etwa 50.000 Bänden (1778 gegründet).

Heute sind in Fulda, dem Schuloberzentrum der Region, mehrere Gymnasien, zwei Realschulen, zahlreiche Grund- und Hauptschulen, Fach- und Fachoberschulen und Sonderschulen angesiedelt. Eine Gesamtschule gibt es im Stadtgebiet nicht. In der Fachhochschule Fulda sind etwa 4.000 Studierende eingeschrieben. Außerdem gibt es eine katholische Mädchenschule und ein katholisches Priesterseminar.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Diese Übersicht enthält sowohl bedeutende, in Fulda geborene Persönlichkeiten als auch Personen die in Fulda wirkten, jedoch nicht hier geboren sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Literatur