Fulda
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Kassel |
Landkreis: | Fulda |
Fläche: | 104,04 km² |
Einwohner: | 63.447 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 610 Einwohner/km² |
Höhe: | 261 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 36037 - 36043 |
Vorwahl: | 0661 |
Geografische Lage: | 50° 33' n. B. 09° 40' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | FD |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 31 009 |
Stadtgliederung: | 24 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Schlossstraße 1 36037 Fulda |
Website: | www.fulda.de |
E-Mail-Adresse: | buergerbuero@fulda.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Gerhard Möller (CDU) |
Fulda ist die bedeutendste Stadt Ost-Hessens und die neuntgrößte Stadt Hessens. Fulda ist die Kreisstadt des Landkreises Fulda und gleichzeitig eine von sieben Sonderstatusstädten Hessens. Weiterhin ist Fulda Bischofssitz des gleichnamigen Bistums.
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt liegt am Fluss Fulda in der Nähe der Grenzen zu Thüringen und Bayern, eingebettet zwischen Rhön und Vogelsberg.
Nachbargemeinden
Fulda ist umgeben von den aufstrebenden Umlandgemeinden Petersberg, Künzell und Eichenzell. Diese Gemeinden haben einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung erfahren.
Weitere wichtige Orte in der Region sind Hünfeld, Dipperz, Hofbieber, Tann in der Rhön, Hilders und Gersfeld (nach Osten der Rhön)zu sowie nach Süden und Westen Schlüchtern, Grebenhain, Bad Salzschlirf, Lauterbach und Schlitz.
Traditionell ist der Bezug zu den katholischen Orten des Umfeldes größer als zu den evangelischen Ortschaften im Südwesten.
Stadtgliederung
Die Stadt besteht neben der Kernstadt aus den ehemals eigenständigen Gemeinden Horas, Bernhards, Besges, Bronnzell, Dietershan, Edelzell, Gläserzell, Haimbach, Harmerz, Istergiesel, Johannesberg, Neuenberg, Kohlhaus, Kämmerzell, Lehnerz, Lüdermünd, Maberzell, Malkes, Mittelrode, Niederrode, Niesig, Oberrode, Rodges, Sickels, Zell und Zirkenbach. Durch Entwicklung der Stadt sind die neu errichteten Stadtteile Ziehers Nord, Ziehers Süd, Aschenberg und Fulda Galerie entstanden. Die ehemaligen US-Kasernen bilden ebenfalls einen neuen Stadtteil mit Wohn-, Gewerbeflächen sowie Schulen.
Eingemeindungen
Die Stadt Fulda wurde durch die hessische Gebietsreform 1972 um die oben genannten 24 Umlandgemeinden vergrößert; verlor aber 1974 ihre Kreisfreiheit. Dafür wurde sie, wie sechs weitere hessische Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern, Sonderstatusstadt. Das bedeutet, dass die Stadt mehr Aufgaben und Rechte hat als sonstige kreisangehörige Städte, aber weniger als kreisfreie Städte.
Entwicklung des Stadtgebiets
Anfang der 70er Jahre entstand auf dem Aschenberg ein neuer Stadtteil, dessen Bebauung durch Wohnblocks, Hochhäuser aber auch Einfamilienhäuser geprägt ist. Die heutige Stadtentwicklung wird am westlichen Rand der Innenstadt fortgeschrieben (Bereich Rangstraße). Außerdem entsteht im Osten der neue Stadtteil "Fulda Galerie", von wo aus man beinahe die gesamte Stadt überblicken kann.
Geschichte
siehe auch Geschichte der Stadt Fulda
Herkunft des Namens
Die Herkunft des Namens ist noch ungeklärt. Es ist davon auszugehen, dass die Germanen den Namen von vorhergehenden Völkern übernommen haben, denn er ist nicht germanischen, aber indogermanischen Ursprungs.
Historische Namensformen: Urkundlich sind folgende Namen überliefert. Aus dem Jahr 750 Uulta und Uulthaha, von 751 Fulda, von 752 Uuldaha, vor dem Jahr 769 Fulde, und im 16. Jahrhundert Fuld, Fult und Fuldt.
Folgende Möglichkeiten der Verwandtschaft werden angeführt: Altsächsisch: folda, Angelsächsisch: folde (Erde, Boden), das Grundwort scheint aha (Wasser, Fluss) zu sein, deshalb auch Fuldaha, Uultaha und Uuldaha. Man geht davon aus, dass der ursprüngliche Gewässername Plta gelautet hat. Diese Annahme wird durch die Tatsache gestützt, dass es im Indogermanischen eine große Zahl von Wörtern mit der Wurzel *pel-/pol- gibt. Somit könnte die Fulda eine Ablautvariante des indogermanischen Polota sein. Bei der Fulda lassen sich darüber hinaus auch gewisse Verwandtschaftsbeziehungen im östlich Mitteleuropa finden. Im Lettischen gibt es palts, palte (Pfütze, Lache), aber auch den Fluss Pelta od. Peltew. Eine Lautverschiebung von "P" nach "PF" mag zum Namen Fulda geführt haben. Vielfach wurden Flüsse nach Gottheiten benannt, so kann der Name auch auf die germanische Gottheit Balder hindeuten. Um 800 standen die germanischen Sprachen altsachsisch, altfrankisch, altfriesisch einander noch recht nahe. Im Altfriesisch gibt es das Wort "Bulda" für eine Münze. Erst um 800 wurden die Friesen auf ihr heutiges Siedlungsgebiet zurückgedrängt, die germanische Lautverschiebung machten sie nicht mit.
Fuldaer Raum bis zur Stadtgründung
Nach der wechselvollen Erdgeschichte des Fuldaer Raumes sind auch hier steinzeitliche Zeugnisse der Anwesenheit des Homo erectus zu finden. Erste Besiedlungen sind in der Zeit um 5000 v. Chr. nachweisbar (siehe Zeitleiste). Kulturen entwickelten sich, die Völkerwanderung brachte neue Siedler in die Region. Eine keltische Stadt entstand an der Milseburg. Das Fränkische Reich entwickelte sich nach dem Zerfall des Römischen Reichs zum Machtzentrum und später zur Großmacht in Mitteleuropa. Der Frankenkönig Chlodwig I. sicherte sich mit seiner Taufe die Unterstützung Roms für seine Machtbestrebungen, eine breitangelegte Christianisierung setzte ein. Bonifatius wurde vom Papst beauftragt, die heidnischen Völker Germaniens zu missionieren.
Durch Sturmius begann 744 die Entwicklung des Ortes. Im Jahre 754 wurde Bonifatius
in diesem Kloster beigesetzt. Durch Karl dem Großen erhielt das Kloster 774 die Immunität und wurde somit zu einem Reichskloster. Zwischen 791 und 819 wurde die Ratgarbasilika (benannt nach dem Abt Ratgar) erbaut, welche zu dieser Zeit eine der größten Kirchenbauten nördlich der Alpen war. In dieser Zeit siedelten sich erste Bauern und Handwerker um das Kloster an. Die Abtei und die Siedlung erhielt 1019 durch Heinrich II. das Münz-, Markt- und Zollrecht und 1114 wird Fulda das erste Mal als Stadt (Civitas) erwähnt.
siehe auch: Fuldaer Raum bis zur Stadtgründung
Feudalismus
Unter Abt Marquard I. (1150 - 1165) erlebte die Stadt einen Aufschwung, viele entfremdete Güter wurden restituiert. Dabei half dem Abt einer der bekanntesten Urkundenfäscher des Mittelalters, der Fuldaer Mönch Eberhard. Abt Marquard musste Raubritter vertreiben, Burgen anlegen und befestigte die Stadt 1162 mit einer Stadtmauer.
Durch König Friedrich II. wurden die Äbte des Klosters in den Reichfürstenstand erhoben. Fürstabt Heinrich von Weilnau ließ zwischen 1294 und 1312 eine Abtsburg bauen, in der er außerhalb des Klosters residierte. Diese Burg wurde im 17. Jahrhundert durch Fürstabt Johann Friedrich von Schwalbach in ein Renaissanceschloß umgebaut.
Frühbürgerliche Revolution
Aufstand der Bürger
1208 wird Fulda zur Stadt erhoben und wachte eifersüchtig über ihre Rechte gegen die Anmaßungen der Äbte. Letztere besaßen schon eine Burg neben dem Kloster; als Abt Heinrich (vor 1320) noch eine zweite innerhalb der Stadt errichtete, erstürmten die Bürger mit Hilfe des Grafen Johann von Ziegenhain beide Burgen des Abtes und zerstörten die neue Burg samt Turm und Ringmauern. Auf Klage des geflüchteten Abtes beim Kaiser wurden die Stadt und der Graf in die Reichsacht erklärt. Später (1331) vermittelte der triersche Erzbischof Balduin eine Sühne, infolge derer die Bürger den Turm und die Ringmauern der neuen Burg wiederherzustellen hatten und bedeutende Entschädigungen zahlen mußten.
Bauernkriege im Fuldaer Land
Die Situation der Städtebürger und der Bauern im Umland waren durch die hohen Abgaben und Frondienste sehr kläglich. Das Stift plünderte das Landvolk aus und errichtete immer prunkvollere Bauen. So erhoben sich auch die Bauern im Fuldaer Land gemeinsam mit den Bürgern der Stadt gegen die Obrigkeit und beteiligten sich im Frühjahr 1525 am Deutschen Bauernkrieg In den Bauernkriegen in Fulda und Fuldaer Land war der Pfaff von Dipperz Hans Dahlhopf bedeutsam, er scharte 10.000 Bauern um sich. Dem Stift kam der Landgraf Philipp von Hessen mit einem starken Heer zur Hilfe. Der Aufstand wurde durch eine Schlacht am Frauenberg niedergeschlagen.
Übergang Feudalismus - beginnende Industrialisierung (Barock)
Fürstabt Adalbert von Schleifras ernannte 1700 Johann Dientzenhofer zum Stiftsbaumeister in Fulda und beauftragte ihn an der Stelle der Ratgar-Basilika einen neuen Dom und ein Stadtschloss im barocken Stil zu errichten, siehe Artikel: Fuldaer Dom.
1752 wurden die Fürstäbte in den Stand von Fürstbischöfen erhoben.
Die Straße zwischen Frankfurt und Fulda wurde 1764 auf Anweisung des Fuldaer Fürstabts Heinrich von Bibra als eine der ersten Straßen in Hessen zu einer Chaussee ausgebaut.
Von 1734 bis 1805 existierte die Universität Fulda. Die von Adolph von Dalberg gegründete Einrichtung besaß vier Fakultäten: Theologie, Philosophie, Medizin und Jura. Das barocke Gebäude von 1731 - 1734 wurde von Andreas Gallasini entworfen und beherbergt heute die Adolf-von-Dalberg-Grundschule.
Die Säkularisierung 1802 entmachtete die Fürstäbte. Die fuldischen Besitzungen gingen an Friedrich Wilhelm von Oranien-Nassau bis 1806 Napoleon die Provinz Fulda annektierte. 1810 wurde sie Teil des Großherzogtums Frankfurt. Auf dem Wiener Kongreß 1815 wurde die Provinz aufgelöst und nach einer einjährigen preußischen Verwaltung an Kurhessen abgegeben. Durch den Deutschen Bruderkrieg wurden Fulda und Kurhessen 1866 Teil des Königreichs Preußen.
Industrialisierung
Fulda in der Kaiserzeit
Fulda in der Weimarer Republik
Fulda unterm Hakenkreuz
Im Zweiten Weltkrieg wurde Fulda 1944 bei einem Luftangriff zu einem Drittel zerstört.
Nach 1945
Die seit 1927 kreisfreie Stadt entwickelte sich nach 1945 zu einem modernen Industrieort. 1972 erfolgte die Eingemeindung von 24 Stadtumlandgemeinden. 1974 verlor die Stadt die Kreisfreiheit, jedoch gilt seit 1980 ein "Funktionaler Sonderstatus", womit verschiedene Aufgaben der Kreisstufe verbunden sind.
In der Zeit des Kalten Krieges hatte Fulda eine besondere strategische Bedeutung, die im Begriff Fulda Gap verdeutlicht wird. Der Begriff rührte von der Vorstellung her, dass im Falle eines Angriffs des Warschauer Vertrages dieser versuchen würde, durch das Tal der Fulda nach Südwestdeutschland einzudringen. Es gab eine große US Garnison in den Downs Barracks mit dem 11th Armored Cavalry Regiment (Blackhorse). 1994 wurde die Stationierung von US- Streitkräften in Fulda beendet. Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne entwickelte sich ein neuer Stadtteil: "Galerie".
1994 feierte die Stadt ihr 1250 jähriges Bestehen und wurde Veranstaltungsort der 1. Hessischen Landesgartenschau.
Wappen
Blasonierung: Ein gespaltenes Schild; vorne in Silber ein schwarzes durchgehendes Kreuz, hinten in Rot ein grüner Dreiberg, aus dem eine grüne Lilienstaude mit drei silbernen Blüten aufwächst. Über dem Schild ist eine fünfzinnige Mauerkrone angeordnet.
Bedeutung: Das Kreuz stammt aus dem Wappen der Abtei Fulda, durch die die Stadt entstanden ist. Die Lilien stehen für die drei Schutzpatrone der Stadt (Simplizius, Faustinus und Beatrix), wobei der rote Hintergrund für den Märtyrertod steht, den sie gestorben sind. Die Mauerkrone steht für die Stadtmauer.
Städtepartnerschaften
- Como / Italien (seit 1960)
- Arles / Frankreich (seit 1964)
- Sergijew Possad / Russland (seit 1991)
- Wilmington / USA (seit 1997)
- Litoměřice / Tschechien (seit 2001)
Politik
Im katholischen Fulda war im 2. Kaiserreich und der Weimarer Republik traditionell das Zentrum die stärkste Partei. Nach dem Krieg etablierte sich die Stadt als wichtigste Hochburg der CDU im Land Hessen. Bekanntester Fuldaer Politiker der Nachkriegszeit war Alfred Dregger, der 24 Jahre lang Oberbürgermeister von Fulda und 26 Jahre lang Bundestagsabgeordneter (zeitweise CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender) des Wahlkreises Fulda war.
Der Magistrat besteht aus 11 Stadträten. Davon entfallen 7 Sitze auf die CDU, 3 Sitze auf die SPD und ein Sitz auf Bündnis 90/Die Grünen.
Der Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) wurde am 29. Juni 2003 mit einem Stimmenanteil von 74,1 % gewählt.
Die Stadtverordnetenversammlung Fulda zählt 59 Stadtverordnete. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 18. März 2001 wie folgt dar:
CDU | SPD | GRÜNE | REP | FDP | CWE | Gesamt | |
2001 | 36 | 14 | 4 | 2 | 2 | 1 | 59 |
Kultur
Bedeutung des Katholizismus und anderer Religionen
Als katholischer Bischofssitz und Sitz der Deutschen Bischofskonferenz ist Fulda traditionell katholisch geprägt. Der ehemalige Erzbischof Johannes Dyba († 2000) war einer der einflussreichsten deutschen Bischöfe und aufgrund seiner konservativen Positionen sehr umstritten.
Nach der Reformation fand katholischer Gottesdienst nur noch in der Kirche am Severiberg statt. Die Gegenreformation mit intensivem Einsatz der Jesuiten eroberte Fulda wieder für den Katholizismus zurück. Seit 1896 haben die Fuldaer Lutheraner eine repräsentative Kirche in der Innenstadt, die Christuskirche. Fulda ist Sitz des Büros des Evangelischen Kirchentages.
In Fulda gibt es heute außerdem eine jüdische Gemeinde. Sie setzt damit die jahrhundertelange Tradition jüdischen Lebens in Fulda fort.
Medien
In Fulda erscheint im alteingessenen Parzeller Verlag die Fuldaer Zeitung. Der gleiche Verlag gibt zahlreiche heimatgeschichtliche Publikationen heraus. Eine konkurierende Tageszeitung, die Fuldaer Volkszeitung, mußte 1974 das Erscheinen einstellen.
In der Fuldaer Bahnhofstraße betreibt der Hessische Rundfunk ein Regionalstudio, aus dem Berichte aus Osthessen gesendet werden. In der Frankfurter Straße unterhält der Privatsender FFH im Verlagsgebäude der Fuldaer Zeitung ebenfalls ein Regionalstudio.
Über Kabelfernsehen ist der Offene Kanal zu empfangen, der von Laien produzierte Sendungen publiziert.
Theater
- Schlosstheater (kein eigenes Ensemble)
- Johannesberger Puppentheater
Museen
- Vonderau Museum: Hier befinden sich zahlreiche Fundstücke aus vorgeschichtlicher Zeit. Das Museum ist nach dem Heimatforscher Prof. Vonderau benannt. Des Weiteren auch Stücke aus der keltischen Besiedlung des Fuldaer Raumes.
- Deutsches Feuerwehrmuseum
- Dommuseum
- Ferdinand-Braun-Sammlung
- Hessische Landesbibliothek in Fulda mit mittelalterlichen Schriften
- Kinder-Akademie
- Planetarium
Bauwerke
- Michaelskirche - Aus der Zeit vor 1000 n. Chr. ist in Fulda noch die romanische Michaelskirche erhalten, eine der ältesten Kirchen Deutschlands (818-822 erbaut). Sie diente wohl ebenfalls wie die ehemalige Ratgar-Basilika als Grabeskirche. Der Innenraum der Michaelskirche ist mit Freskenmalereien ausgeschmückt.
- St Andreas - In der Propsteikirche St. Andreas am Neuenberg befindet sich eine ottonische Krypta (1023) Es gibt nur noch zwei Kryptas mit einem geschlossenen und ausgemalten Sakralraum in Deutschland, der aus ottonischer Zeit erhalten ist. Die Krypta gehörte zu dem St. Andreas Kloster, dessen erster Klostervorsteher (späterer Erzbischof von Mainz) war Bardo (ein Verwandter des Kaisers Konrad II.).
- Altes Rathaus (Rekonstruktion des Aussehens von 1531)
- Adelspalais im Barockviertel
- Dom zu Fulda
- Domdechanei
- Stadtschloss (Historische Räume, Nutzung für Stadtverwaltung und Stadtparlament)
- Orangerie und Schlossgarten mit Floravase des Bamberger Bildhauers Johann Friedrich Humbach
- Kloster Frauenberg (1758 - 1765)
- Paulustor Bauzeit von 1710 - 1711
- Stadtpfarrkirche (Bauzeit 1771 - 1785)
- Benediktinerinnenabtei St. Maria
- Propsteischloss Johannesberg
- Schloss Fasanerie (von 1740
- Jüdische Mikwe
- Erhaltene Fassaden im Schweizer Stil
- Plastiken des Künstlers Franz Erhard Walther im Straßenraum
Denkmäler
- Bonifatiusdenkmal - Auf dem früheren "Schlossplatz" (heute Bonifatiusplatz) steht seit 1842 ein Erzstandbild des heiligen Bonifatius
- Gedenkstein Hundshagenanlage
- Gedenktafel am Stadtschloss
- Obelisk vor Stadtpfarrkirche
Parks
- Frauenberg
- Fuldaaue mit Landesgartenschaugelände
- Rauschenberg mit Aussichtsturm
- Heimattiergarten
- Wanderwege und Radwege um Fulda
Regelmäßige Veranstaltungen
- Der Fuldaer Weihnachtsmarkt fand 2004 zum 25. Male statt.
- Fuldaer Foaset (Karneval) Fulda ist Hessens wichtigste Karnevalshochburg. Die Geschichte des Fuldaer Karnevals reicht zurück bis in das 15 Jh. Die Fuldaer Foaset besteht insgesamt aus 13 Karnevalsvereinen, an dessen Spitze die Fuldaer Karnevalsgesellschaft steht. Um den Stadtkern herum "regieren" die Randstaaten. - Am Rosenmontag marschieren diese und zahlreiche regionale Karnevalsvereine durch Fuldas Innenstadt. Der Fuldaer Rosenmontagszug ist traditionell der größte in ganz Hessen.
Kulinarische Spezialitäten
Bekannte Fuldaer Gerichte sind z.B. Zwibbelsploatz (Zwiebelkuchen), der traditionell in altfuldaer Haushalten am Freitag hergestellt und zum Backen in die nächste Bäckerei gebracht wurde. Dazu gab es dann oft Kartoffelsuppe. Auch dieses Gericht gründet sich auf die katholische Fuldaer Tradition, die fleischloses Essen an Freitagen zur Erinnerung an Jesu Todestag eingeführt hat. Noch heute gibt es diese Fuldaer Spezialität vornehmlich an Freitagen in den alteingesessenen Bäckereien zu kaufen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im früheren Jahrhunderten war Fulda Oberzentrum der umgebenden ländlichen Gebiete mit der Verwaltung der fürstbischöflichen Liegenschaften; die Stadt war geprägt durch das Handwerk, wie zum Beispiel Gerber in der Löherstraße, Kammgarnspinnerei, Baumwollweberei, Damast- und Sackleinwandfabrikation (Fuldaer Leinwand), Plüsch-, Filztuch-, Wachslichtfabrikation, Wollfärberei, Wachsbleicherei, Salpetersiederei, Verfertigung von Blasinstrumenten etc. Um 1880 waren auch der Getreide- und der Viehhandel von Bedeutung; jährlich fanden damals neun Rindviehmärkte und wöchentlich ein Schweinemarkt statt.
Mit Beginn der Industrialisierung gewannen die Kerzenfabrikation, Metallverarbeitung (Emallierwerk) und Stoffverarbeitung (Fa. Mehler) an Bedeutung. Einkaufen ist in Fulda besonders attraktiv. Bedingt sowohl durch das große Einzugsgebiet wie auch ihre nette Innenstadt lädt Fulda mit einem vielfältigen Angebot zum Bummeln ein. Man findet hier die drittgrößte Fußgängerzone Hessens.
Ansässige Unternehmen
Etliche Industrie- und Dienstleistungsunternehmen von überregionaler Bedeutung haben ihren Hauptsitz in Fulda.
Im Bereich der Kunststoff und Gummiverarbeitung sind hier die Firmen Fulda Reifen und Dura Tufting GmbH zu nennen. Eine alte Tradition hat das textilherstellende Gewerbe in der Stadt, die Firmen Mehler AG und die Filzfabrik Fulda spielen hier eine wichtige Rolle. Weiterhin ist hier der Haupsitz der Supermarktkette tegut, in der Mess- und Regelungstechnik ist die Firma JUMO GmbH & Co. KG tätig, die Firma EDAG Engineering & Design AG entwickelt Automobilkarosserien und Produktionsstrassen (z.B. Entwicklung des smart) und die Firma Eika produziert Kerzen.
Verkehr
Eisenbahn
Fulda ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit ICE-Bahnhof zwischen Frankfurt am Main, Kassel, Erfurt und Würzburg; Nebenlinien führen über Alsfeld im Vogelsberg nach Gießen und nach Gersfeld in der Rhön, siehe Rhönbahn.
Straßen
- Historische Straßen
Fulda liegt an der Wegkreuzung folgender historischer Straßen:
- Via Regia alte Königsstraße von Frankfurt am Main nach Leipzig, hier führte auch ein Jakobsweg
- Antsanvia Handelsstraße von Mainz nach Thüringen
- Ortesweg Verbindung von der Wetterau Richtung Hammelburg
- Bundesautobahnen
- Historisch: nicht fertig gestellte Strecke 46
- Bundesautobahn 7: Ulm - Würzburg - Fulda - Kassel - Hamburg
- Bundesautobahn 66: Wiesbaden - Frankfurt/Main - Hanau - Fulda
- Autobahndreieck Fulda: Verbindung zwischen A 7 und A 66
- Historisch: nicht fertig gestellte Strecke 46
- Bundesstraßen
Bildung
Fulda hat seit der Klostergündung eine lange Tradition als Schul- und auch Universitätsstadt. Zu erwähnen sind hier insbesondere Rabanus Maurus (Aufbau der Klosterbibliothek, Klosterschule, Enzyklopädie De universo) und Heinrich von Bibra mit der Schulreform im Hochstift Fulda. 1734 wurde eine Universität Fulda von Adolph von Dalberg gegründet, die bis 1805 Bestand hatte.
An Unterrichtsanstalten bestanden 1880: ein Gymnasium, ein Realprogymnasium, eine katholische und eine evangelische höhere Töchterschule, ein katholisches Schullehrerseminar, eine Landesbibliothek mit etwa 50.000 Bänden (1778 gegründet).
Heute sind in Fulda, dem Schuloberzentrum der Region, mehrere Gymnasien, zwei Realschulen, zahlreiche Grund- und Hauptschulen, Fach- und Fachoberschulen und Sonderschulen angesiedelt. Eine Gesamtschule gibt es im Stadtgebiet nicht. In der Fachhochschule Fulda sind etwa 4.000 Studierende eingeschrieben. Außerdem gibt es eine katholische Mädchenschule und ein katholisches Priesterseminar.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Diese Übersicht enthält sowohl bedeutende, in Fulda geborene Persönlichkeiten als auch Personen die in Fulda wirkten, jedoch nicht hier geboren sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- Bonifatius (* 672/673 in Crediton; † 5. Juni 754 bei Dokkum in Friesland), Grabstätte im Fuldaer Dom
- Sturmius (* um 705 vermutlich in Lorch, Österreich; † 17. Dezember 779 in Fulda) war Missionar und Gründer des Klosters Fulda
- Rabanus Maurus (* um 780 in Mainz; † 4. Februar 856 in Mainz), Aufbau der Fuldaer Klosterschule
- Adam von Fulda (* um 1445 in Fulda; † 1505 in Wittenberg (an der Pest)) war ein deutscher Komponist und Musiktheoretiker
- Athanasius Kircher S.J. (* 1602 in Geisa bei Fulda; † 27. November 1680 in Rom) war ein deutscher Jesuit und Universalgelehrter des 17. Jahrhunderts, ausgebildet in Fulda
- Balthasar Nuss (* um 1545; † 1618 in Bad Brückenau), Hexenrichter des Hochstifts Fulda von 1603 - 1606, brachte etwa 300 Menschen auf den Scheiterhaufen
- Heinrich von Bibra (* 22. August 1711 in Schnabelwaid bei Bamberg; † 25. September 1788 in Fulda) Fürstbischof, Abt von Fulda, Schulreformator.
- Johann Dientzenhofer (* 25. Mai 1663 in Rosenheim; † 20. Juli 1726 in Bamberg), Baumeister des Fuldaer Doms und des Stadtschlosses
- Georg von Adelmann (* 28. Juni 1811 in Fulda; † 1888 in Berlin), deutscher Mediziner
- Ferdinand Braun (* 6. Juni 1850 in Fulda; † 20. April 1918 in New York City), Nobelpreisträger für Physik, Erfinder der Kathodenstrahlröhre (Fernsehröhre)
- Ferdinand Schneider (* 10. Oktober 1866 in Fulda; † 27. März 1955 in Fulda), Techniker und Erfinder, Experimente zur drahtlosen Informationsübertragung
- Cuno Raabe (* 5. Mai 1888; † 3. Mai 1971 in Gersfeld (Rhön)), Politiker der Zentrumspartei
- Leo Weismantel (* 10. Juni 1888 in Obersinn/Unterfranken; † 16. September 1964 Rodalben/Pirmasens) Schriftsteller, gilt als Gründer der Fachhochschule Fulda
- Anton Storch (* 1. April 1892; † 26. November 1975 in Fulda), Politiker der CDU, Bundestagsabgeordneter und Bundesarbeitsminister
- Dr. Alfred Dregger (* 10. Dezember 1920 in Münster (Westfalen); † 29. Juni 2002 in Fulda), Politiker der CDU, MdB und von 1956 bis 1970 Oberbürgermeister von Fulda
- Johannes Dyba (* 15. September 1929 in Berlin; † 23. Juli 2000), kath. Erzbischof
- Klaus Reichert (* 1938 in Fulda) Anglist, Übersetzer und Lyriker
- Franz Erhard Walther (* 1939 in Fulda), zeitgenössischer Künstler
- Martin Hohmann (* 4. Februar 1948), ehemaliger Politiker der CDU, 2004 ausgeschlossen, MdB
- Dr. Alois Rhiel, (* 6. Oktober 1950 in Marburg-Ginseldorf) Oberbürgermeister, heute Hessischer Wirtschaftsminister
- Sebastian Kehl (* 13. Februar 1980 in Lahrbach bei Fulda), Fußballspieler beim Bundesligaverein Borussia Dortmund und in der Deutschen Nationalmannschaft
- Patrik Sinkewitz (* 1981), Radrennfahrer, Gewinner der Deutschlandtour 2004
Literatur
- Fulda, in: Meyers Konversationslexikon, 4.Aufl. 1888-90, Bd.6, S.779.
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz
- Fuldainfo - Das NewsPortal aus Fulda
- Fuldas Stadtteile
- Bildergalerie aus Fulda
- Das allround Informationsportal für Fulda
- virtueller Stadtrundgang der Fuldaer Innenstadt
- Bilder aus Fulda
- Osthessennews - unabhängiges, internetbasierendes Nachrichtenportal
- Historisches über Fulda