Bildschirmarbeitsplatz

Arbeitsplatz, der sich in einem Arbeitsraum befindet und mit einem Bildschirmgerät und sonstigen Arbeitsmitteln ausgestattet ist
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Der Bildschirmarbeitsplatz ist eine gebräuchliche Bezeichnung für einen Arbeitsplatz in der elektronischen Datenverarbeitung (EDV). Er besteht aus Bildschirm, Tastatur und einer Software, die Schnittstelle Mensch – Maschine, sowie optionalen Ablageelemente wie z.b. Telefon, Arbeitstisch und unmittelbare Arbeitsumgebung. Bildschirmarbeitsplätze gibt es zur Zeit in allen Büros und Bereichen von Verwaltungen.

Optisch-Visuelle Faktoren

Abstimmung ergonomisch relevanter Einflussfaktoren erfordern Berücksichtigung optisch-visueller Gesichtspunkte, so dass Kompatibilität mit den diversen Leistungsfunktionen besteht (Adaptation, Akkomodation und Fixation, Sehschärfe, Wahrnehmungstiefe und -zeit).

Bei Positivdarstellung (dunkle Zeichen auf hellem Grund) entstehen zeitbehaftete und belastende Adaptionsvorgänge des Auges. Diese sind beim Blick vom Bildschirm auf Manuskript in Folge der Angleichung der Leuchtdichten von Bildschirm und Informationsträger Papier kaum nötig. Hier reicht geringer Kontrast aus.

Helle Bildschirmarbeitsplätze sind (abgesehen von Dunkelräumen) im Hinblick auf Blendung günstiger, da sich Reflexionen oder Störlichtquellen auf hellem Hintergrund weniger spiegeln. Mangelnde Zeichenschärfe im seitlichen Gesichtfeld führt zu Kopfschmerzen, sowie tränenden und brennenden Augen. Die Bildfolgefrequenz sollte größer sein als die Flimmerverschmelzungsfrequenz (~50Hz).

Geräteeinstellung

Im Hinblick auf Reflexionsblendungen sind die matten Oberflächen vorteilhaft. Seitlicher Tageslichteinfall im Raum dient dazu Blendwirkungen und Kontrastreduzierung zu vermeiden. Bei Farbbildschirmen mit maximal 5 Vordergrundfarben sollte auf im Grenzbereich liegende Spektralfarben wie Rot und Blau verzichtet werden, da das Auge hier am wenigsten empfindlich ist und diese Farben nicht gleichzeitig scharf gesehen werden können, so dass die Akkomodation zusätzlich gefordert ist (Akkomodationsdifferenzen wg chromatischer Aberration).

Raumbeleuchtung und Abstand

Die Raumbeleuchtung sollte höchstens 500 lx betragen, da sonst der Kontrast auf den Bildschirm gemindert ist. Die räumliche Anordnung soll die maximale Entlastung des Akkomodationsapparates gewährleisten. Der empfohlener Abstand des Bildschirms wäre demnach etwa 50cm, bei Menschen ab 50 Jahren circa 70-80cm.

Siehe auch: Ergonomie