Police (Woiwodschaft Westpommern)

Stadt mit Sitz einer Stadt- und Landgemeinde im Nordwesten Polens
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Police [pɔˈlʲiʦɛ] (deutsch Pölitz) ist eine Stadt im Nordwesten Polens in der Woiwodschaft Westpommern. Police hat etwa 35.000 Einwohner und ist Sitz des Powiat Policki (Kreis Police). Die Stadt liegt an der Oder, etwa 15 km nördlich von Stettin, an der östlichen Grenze der Ueckermünder Heide. Police besitzt eine der größten Chemieanlagen Polens.

Police
Wappen von Police
Police (Polen)
Police (Polen)
Einwohner Zahlenformat
Police
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Police
Fläche: 36,84 km²
Geographische Lage: 53° 32′ N, 14° 34′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 4324311044 Koordinaten: 53° 32′ 0″ N, 14° 34′ 0″ O
Einwohner: 34,198 (30. Juni 2008[1])
Postleitzahl: 72-010
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZPL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW114 Nowe WarpnoTarnowo
Gmina
Gminatyp: Stadt- und Landgemeinde
Gminagliederung: 13 Ortsteile
Fläche: 251,42 km²
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 4324311044
(Fehler: Ungültige Zeitangabe)[2]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 4324311044
Verwaltung (Stand: 2008)
Bürgermeister: Władysław Diakun
Adresse: ul. Batorego 3
72-010 Police
Webpräsenz: www.police.pl

Stadtteile

  • Altstadt
  • Messenthin (Mścięcino)
  • Jasenitz (Police-Jasienica)
  • Neustadt (Nowe Miasto: Osiedle Dąbrówka, Osiedle Gryfitów, Osiedle Księcia Bogusława X, Osiedle Anny Jagiellonki)

Geschichte

 
Die gotische Kapelle aus dem 15. Jahrhundert, am Markt in der Altstadt

Herzog Barnim I. verlieh dem Ort Politz im Jahre 1260 das Magdeburger Recht. Im Jahr 1321 nahm Herzog Otto I. der Stadt ihre Unabhängigkeit und unterstellte sie der Stadt Stettin. Erst 1808 erlangte Pölitz wieder die Autonomie.

 
Ruine der Hydrierwerke Pölitz

1937 wurden die Hydrierwerke Pölitz AG gegründet, die zur Herstellung von synthetischem Benzin dienten. Hauptinvestoren waren die I.G. Farben, die Rhenania-Ossag und die Deutsch-Amerikanische Petroleum Gesellschaft. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich auf dem Gelände der Hydrierwerke ein Außenlager des Konzentrationslagers Stutthof.

Bei der Auflösung des Landkreises Randow 1939 wurde Pölitz dem Stadtkreis Stettin angeschlossen.

Nach dem Krieg wurden die Werke 1945 und 1946 demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Für die Demontage setzte die Sowjetmacht auch zwangsverpflichtete deutsche Frauen und Mädchen ein.[3] Erst nach Abschluss der Demontage, Mitte 1946, übernahm die polnische Verwaltung Pölitz und benannte die Stadt in Police um. Es begann die Ansiedlung von Polen, vornehmlich aus Zentralpolen und den Gebieten östlich der Curzon-Linie, und die deutsche Zivilbevölkerung wurde vertrieben.

Das große polnische Chemiewerk Zakłady Chemiczne Police entstand im Jahre 1964.

Police ist seit 1999 die Kreisstadt des Powiat Policki.

Politik

Städtepartnerschaften

Kultur

 
Städtisches Kulturzentrum in der Siedlung Gryfitów, ul. Siedlecka
  • Polickie Dni Muzyki „Cecyliada“ (Policer Musiktage) das Konzert von Kirchenmusik, jährlich seit 1996 im Herbst
  • Das Kino MOK im städtischen Kulturzentrum (Miejski Ośrodek Kultury)
  • Die Galerie „OBOK“ im städtischen Kulturzentrum

Sehenswürdigkeiten

 
Ruinen des Augustiner-Klosters Jasenitz aus dem 14. Jahrhundert
  • Pölitzer Kapelle aus dem 15. Jahrhundert, Rest der alten gotischen Marienkirche aus dem 13. Jahrhundert, die Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde) am Markt in der Altstadt (Plac Chrobrego)
  • Die neue Marienkirche aus 19. Jahrhundert in der Altstadt (ulica Wojska Polskiego) mit 60 Meter hohem Turm
  • Das Lapidarium im Park (Park Staromiejski) in der Altstadt
  • Die gemauerten Wohnhäuser (19. Jahrhundert)
  • Stadtteil Jasenitz (Police-Jasienica)
    • Gotische Peter-und-Paul-Kirche (Kościół Piotra i Pawła) aus dem 14./18. Jahrhundert
    • Ruinen des Augustiner-Klosters Jasenitz aus dem 14. Jahrhundert

Der Kajaktouristenweg

Wirtschaft

  • Das große polnische Chemiewerk (Zakłady Chemiczne „Police“)
  • Der Hafen in Police

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Georg von Köller (1823–1916), aus Jasenitz, preußischer Staatsrat und Abgeordneter
  • Ida Gebeschus (1848–1903), deutsche Musikschriftstellerin und Musikpädagogin
  • Herbert Ewe (1921–2006), aus Wilhelmsdorf, deutscher Historiker und Archivar
  • Hans Modrow (* 1928), aus Jasenitz, deutscher Politiker und Abgeordneter, DDR-Ministerpräsident
  • Andreas Bogdain (* 1956), aus Jasenitz, deutscher Künstler

Persönlichkeiten, die am Ort gewirkt haben

Gmina

DieStadt- und Landgemeinde Police umfasst 252 km² mit fast 42.000 Einwohnern. Ihr gehören folgende Ortschaften an:

  • Ortsteile („Schulzenämter“):
  • Dębostrów (Damuster)
  • Drogoradz (Hammer am Jasenitz)
  • Niekłończyca (Königsfelde)
  • Pilchowo (Polchow)
  • Przęsocin (Neuendorf)
  • Siedlice (Zedlitzfelde)
  • Tanowo (Falkenwalde)
  • Tatynia (Hagen)
  • Trzebież (Ziegenort)
  • Trzeszczyn (Trestin)
  • Uniemyśl (Wilhelmsdorf)
  • Wieńkowo (Wenkendorf)
  • Übrige Ortschaften, Siedlungen u.a.:
  • Bartoszewo (Barm)
  • Dobieszczyn (Entepöl)
  • Gunice (Günnitz)
  • Karpin (Karpin)
  • Leśno Górne (Hohenleese)
  • Mazańczyce (Neu Ziegenort)
  • Nowa Jasienica (Neu Jasenitz)
  • Pienice (Herzberg)
  • Podbrzezie (Neuhaus)
  • Poddymin
  • Sierakowo (Charlottenhof)
  • Stare Leśno (Alt Leese)
  • Stary Dębostrów (Damuster)
  • Turznica (Arneburg)
  • Węgornik (Aalgraben)
  • Witorza (Rönnewerder)
  • Zalesie (Sonnenwald)
  • Żółtew (Hundsforth)

Verweise

Siehe auch

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008
  2. Ungültiger Metadaten-Schlüssel 4324311044
  3. Die Pommersche Zeitung. Nr. 2/2008, S. 4.