Ein Interface Message Processor (IMP) ist ein Paketvermittlungsknoten für das ARPANET und unmittelbarer Vorfahre moderner Router. IMPs sind ein Gegenstand des ersten Request for Comments vom April 1969, RFC 1.
IMPs basieren auf Minirechnern der Serie 16 von Honeywell. Zunächst wurden Honeywell DDP-516 in besonders robuster Ausführung verwendet, später Honeywell H316. Über spezielle serielle Hochgeschwindigkeitsschnittstellen kommunizierten die IMPs mit den Hosts, die sie ans ARPANET anbanden.
Der IMP wurde von Lawrence Roberts erdacht. Die ersten Implementierungen wurden von Bolt Beranek and Newman Incorporated durchgeführt.
Die Zusammensetzung des Teams, das die ersten IMP implementierte, war:
- Leitung: Frank Heart
- Software: Bernie Cosell, William Crowther, Robert E. Kahn, Hawley Rising, Dave Walden
- Hardware: Ben Barker, Severo Ornstein, Marty Thrope
- unbekannte Aufgabe: Bill Bertell (Honeywell), Jim Geisman, Truett Thach
Der erste IMP stand an der University of California, Los Angeles. Er war an eine Sigma 7 von Scientific Data Systems angeschlossen. Der zweite IMP wurde am Stanford Research Institute aufgestellt und an eine SDS 940 angeschlossen. Die erste Kommunikation erfolgte am 29. Oktober 1969 unter der Leitung von Leonard Kleinrock. Es waren die ersten beiden Buchstaben des Wortes „login“. Das System stürzte ab, als der dritte Buchstabe gesendet wurde. Eine Stunde später gelang die fehlerfreie Übertragung.[1]
Literatur
- Bolt Beranek and Newman Inc.: Report No. 1822. Interface Message Processor. Specifications for the Interconnection of a Host and an IMP. Internet-Standard 39.[2] (PDF; 8,4 MB).
Weblinks
Belege
- ↑ Leonard Kleinrock: The Day the Infant Internet Uttered its First Words. Abgerufen am 19. April 2009.
- ↑ Request to Move STD 39 to Historic Status. Internet Engineering Task Force, abgerufen am 18. April 2009.