Die Blauhöhle ist eines der größten Höhlensysteme der Schwäbischen Alb. Besonders beeindruckend sind die großen Gangquerschnitte, die trotz der bisher relativ geringen bekannten Länge ein erhebliches Höhlensystem vermuten lassen.
Die Blauhöhle beginnt am Grund des Blautopfs in etwa 30m Wassertiefe und erstreckt sich von dort nach Norden und Nordwesten. Der Gang steigt und fällt mehrmals, insgesamt steigt er jedoch kontinuierlich und erreicht nach etwa 1250m erstmals die Karstwasseroberfläche.
Diese erste lufterfüllte Halle der Blauhöhle wurde 1985 von Jochen Hasenmayer entdeckt und Mörikedom genannt. Durch den Tauchunfall Hasenmayers und die daraus resultierende lange Pause in der Erforschung, ist die Höhle bislang lediglich bis zu diesem Punkt bekannt. Seit einigen Jahren wird die Blauhöhle durch die Arge Blautopf erforscht, eine Gruppe von Höhlentauchern, die von mehreren regionalen Höhlenvereinen kommen. Diese haben die Erforschung vielfältig vorangetrieben, so wurde die Tauchstrecke bis zum Mörikedom exakt vermessen. Die Tauchtechnik wurde durch neuartige Atemgeräte revolutioniert, die die ausgeatmete Luft recyceln und damit sowohl die Tauchzeit verlängern als auch das notwendige Gewicht drastisch reduzieren.
Parallel dazu versucht Hasenmayer immer wieder, mit seinem Höhlen-U-Boot Speläonaut selbst die Forschung voranzutreiben, allerdings bislang ohne neue Erkenntnisse über die Höhle zu gewinnen.
Die Forschungsethik der Höhlenforscher verhindert derzeit noch eine weitere Erforschung durch die Arge Blautopf, da Hasenmayer nicht bereit ist, seine älteren Ansprüche zugunsten einer gemeinsamen Forschung aufzugeben.
Die Blauhöhle ist vermutlich zu einer Zeit entstanden, als das Blautal noch von der Donau durchflossen wurde, zum Zeitpunkt seiner tiefsten Eintiefung. Zu dieser Zeit entwässerte die Blauhöhle direkt in die Donau. Seit der Verlagerung der Donau nach Süden, wird das Tal von der Schmiech, Ach und Blau durchflossen. Diese viel kleineren Flüsse sind nicht in der Lage das Sedimentmaterial abzutransportieren, und so wurde das Tal inzwischen etwa dreißig Meter aufgefüllt. Die Höhle wurde überflutet und das Wasser, das immer noch der Blauhöhle folgt, muß von der ursprünglichen Quelle 30m aufsteigen um den Talgrund zu erreichen. Wäre die Schüttung geringer, hätte die Blau es nicht geschafft diesen Höhlenausgang frei zu halten.
Weblinks
- Der Blautopf Eine Seite über den Blautopf, die auch weitere Links bietet.