Zum Inhalt springen

Sōjōbō

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. April 2009 um 20:18 Uhr durch Drahreg01 (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von Drahreg01 (Diskussion) rückgängig gemacht und letzte Version von Sauerrahm wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Sōjōbō (rechts) unterrichtet Minamoto Yoshitsune in der Schwertkunst, ein Druck aus 1897 von Yoshitoshi.

Sōjōbō (jap. 僧正坊 wörtl. "Hoher buddisthischer Priester") ist der mythische König der Tengu, niedriger Gottheiten, die die Wälder und Berge Japans bewohnen. Sōjōbō ist ein bejahrter Yamabushi und Tengu mit wallendem weißem Haar und einer unnatürlich langen Nase (er weist sonst hingegen nicht die Kennzeichen eines Tengu auf). Sōjōbō trägt einen Fächer aus sieben Federn bei sich, der ihn als den Höchstgestellten der Tengu-Gesellschaft auszeichnet. Die Mythen besagen, dass er unglaublich stark sein soll und die Kraft von 1000 gewöhnlichen Tengu besitzt. Sōjōbō lebt auf dem Berg Kurama im Norden von Kyoto.

Sōjōbō ist wahrscheinlich am besten dafür bekannt, den Krieger Minamoto Yoshitsune (ferner bekannt unter seinem Kindernamen Ushiwaka-maru oder unter Shanao) im 12. Jahrhundert in der Kunst des Schwertkampfes sowie auch in militärischer Taktik und magischen Künsten unterwiesen zu haben. Diese Beziehung dient vielen japanischen Holzschnitten als Motiv, ebenso einem des Künstlers Tsukioka Yoshitoshi.