ABBA

schwedische Popgruppe
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ABBA war eine schwedische Musikgruppe des Pop, die mit eingängigen melodischen Arrangements zwischen 1972 und 1982, eine der erfolgreichsten Bands der Welt war.

Mitglieder

Werdegang

ABBA wurde 1972 von Agnetha, Benny, Björn und Anni-Frid gegründet.

 
Super Trouper Schallplatte (1980)

Alle vier waren bereits als Musiker und Sänger in Schweden teilweise seit Mitte der 1960er Jahre etabliert. Björn sammelte als schwedischer Gitarrist und Komponist erste Erfolge mit den "Hootenanny Singers", die Schlager mit Folk mischten. Benny war kreativer Kopf der "Hep-Stars", der erfolgreichsten schwedischen Rock-Band jener Jahre. Agnetha war schon eine der bekanntesten Sängerinnen Schwedens, Frida hatte einige Achtungserfolge vorzuweisen. Björn und Benny trafen sich 1966 zum ersten Mal, wurden Freunde und fingen an gemeinsam Lieder zu komponieren. Agnetha und Frida kamen 1969 hinzu, kurz hintereinander lernten sich die späteren Ehepaare Björn&Agnetha und Benny&Frida kennen und lieben. Am 6. Juli 1971 heirateten Agnetha und Björn, die Hochzeit war das größte gesellschaftliche Ereigniss des Jahres in Schweden. Das verdeutlicht den Status, den die Bandmitglieder schon damals innehatten, außerhalb Schwedens waren sie hingegen kaum bekannt. Ihr erstes gemeinsames Album, Ring Ring, wurde in Schweden am 26. März 1973 veröffentlicht. Die Aufnahmen begannen im März 1972 und dauerten bis März 1973. Zum Zeitpunkt der Originalveröffentlichung hieß die Gruppe noch nicht ABBA; sie nannten sich "Björn & Benny, Agnetha & Anni-Frid". Als der erste Song des Albums People Need Love im Frühjahr 1972 aufgenommen wurde, war die Gruppe nur eines der vielen Projekte, an denen die Bandmitglieder beteiligt waren. Erst nachdem das Titelstück des Albums Ring Ring ein Hit wurde, entschieden die vier, als Gruppe zusammen zu arbeiten. Erste große internationale Popularität erreichte ABBA durch den Sieg beim Eurovision Song Contest am 6. April 1974 in Brighton mit dem Titel Waterloo.

Es folgten weitere Singles und Alben, die vielfach wochenlang die TopTen der Charts belegten, einige Tourneen und ein halbdokumentarischer Musikfilm ABBA – The Movie, der parallel zur Australien-Tournee gedreht wurde. Passend dazu gab es ABBA – The Album mit der Musik dazu. Weitere wichtige Menschen im Umfeld von ABBA waren der Produzent und Manager Stikkan Anderson (auch Stig Anderson genannt, gilt gemeinhin als 5. ABBA-Mitglied), Soundtechniker Michael B. Tretow sowie Arrangeur Anders Eljas. ABBA lösten sich nie offiziell auf, produzierten aber nach 1982 nicht mehr zusammen, weshalb dieses Jahr als ABBAs letztes betrachtet werden kann.

Nach der Trennung

Danach versuchten die Bandmitglieder mit eigenen Projekten neue Wege zu gehen: Anni-Frid (als Frida) und Agnetha jeweils mit Soloalben, Björn und Benny unter anderem mit den Musicals Chess (dessen Texte von Tim Rice stammen) und Mamma Mia!, das in der jeweiligen Landessprache gesungene Hits der vier Schweden in eine Rahmenhandlung packt. Jedoch handelt es sich dabei nicht um Übersetzungen der Originaltitel; vielmehr wird die Handlung zu den Melodien von ABBA-Hits gesungen. Im Jahr 2004 war Mamma Mia! das erfolgreichste Musical und das erste überhaupt, das in Deutschland an zwei Orten gleichzeitig fest gespielt wurde (Hamburg und Stuttgart). Die Originalfassung läuft übrigens in London.

Die vier Gründungsmitglieder haben sich bis heute nicht wieder zu einem gemeinsamen Projekt entschlossen. 2002 haben die Bandmitglieder angeblich ein Angebot über 1 Milliarde Dollar für eine Welttournee mit 100 Konzerten abgelehnt.

Viele Coverbands interpretieren stattdessen die weltweit bekannten Klassiker für die früheren und aktuellen Fans, die bekannteste davon heißt Björn Again. Weltweit haben ABBA über 380 Millionen Tonträger verkauft. Auch heute, über 20 Jahre nach ihrem Ende, verkaufen ABBA noch immer täglich weltweit über 3.000 Tonträger.

Häufig werden ABBA als Begründer der modernen Popmusik bezeichnet, denn vieles, was heute in diesem Betriebe zum Standard geworden ist, haben sie als erste unternommen. So haben sie den von Emerson, Lake and Palmer erstmalig gebrauchten Synthesizer dauerhaft eingesetzt. Als erste haben sie, was heute „auf Knopfdruck“ geht, ihre Songs auf mehreren Bändern gleichzeitig aufgenommen und für die Endfassung gleichzeitig laufen lassen, um einen volleren Klang zu erreichen. Weiterhin haben sie als erste Band bei Liveauftritten eine großangelegte Scheinwerfershow in die Inszenierung eingebaut. Mit „Voulez-Vous“ und „Gimme a Man after Midnight“ haben sie 1979 den Grundstein für die New Wave der 80er und den Techno der 90er gelegt. Somit kann ABBA als eine der auch musikgeschichtlich bedeutsamsten Gruppierungen bezeichnet werden.

Diskografie

Hinweis: Es ist praktisch nicht möglich eine komplette Diskografie zu erstellen. Schon die regulären Alben variierten in Titelauswahl und Erscheinungstermin je nach Land. Daneben wurden Alben nur für regionale Märkte, teilweise in Landessprache, produziert. Schließlich existiert eine unüberschaubare Anzahl an Compilations, Best-Of-CDs und ähnlichem. Die Aufzählung wurde daher auf die offiziellen Studioalben und die wichtigsten sonstigen Veröffentlichungen beschränkt. Nähere Informationen sind in den Artikeln der einzelnen Alben zu finden.

Gilt zusammen mit den ersten beiden Alben als stillistisches Frühwerk, "Mamma Mia" wird Nr.1 in Großbritannien.

  • 1977: Arrival (Fernando; Dancing Queen; Money, Money, Money; Knowing Me, Knowing You)

Mit "Arrival" wird endgültig der weltweite Status als 'Superstars' erreicht, ABBA haben ihren unverwechselbaren Sound gefunden. Für viele das beste Album überhaupt.

  • 1978: The Album (The Name Of The Game; Take A Chance On Me; Thank You For The Music)

Zusammen mit dem Album erschien ABBA – der Film.

Auf dieser Platte kam erstmals ein Bläsersatz zum Einsatz und es ist das einzige Album, auf dem eine Posaune zu hören ist (Posaunist war Nils Landgrens von Funk Unit).

  • 1980: Super Trouper (Super Trouper; The Winner Takes It All; Lay All Your Love On Me)

"Super Trouper" wurde im Vergleich zu den Vorgängern als 'erwachseneres' Album bezeichnet.

Letztes Studioalbum, auffällig ist die überwiegend melancholische Grundstimmung.

Weiteres Best-Of Album mit einigen neuen Stücken. Gilt als letzte reguläre Veröffentlichung der Band.

weitere wichtige Veröffentlichungen

Mit über 30 Millionen verkauften Exemplaren ABBAs erfolgreichstes Album.

Siehe auch

Portal Musik, Liste von Musikgruppen, Liste bekannter Popmusiker und Popmusikgruppen, Liste bekannter Rockbands

Chartplatzierungen

    DEUTSCHLAND GROSSBRITANNIEN USA NIEDERLANDE
Datum Platz Wochen Datum Platz Wochen Datum Platz Wochen Datum Platz Wochen
01 Ring ring       13. Juli 1974 32 5 Wo.       23. Juni 1973 5 8 Wo.
02 Waterloo   1   20. April 1974 1 9 Wo.       13. April 1974 2 14 Wo.
03 Honey honey                   21. Dezember 1974 16 6 Wo.
04 I do I do I do I do I do       12. Juli 1975 38 6 Wo.       22. März 1975 3 10 Wo.
05 S.O.S.   1   20. September 1975 6 10 Wo.       14. Juni 1975 2 10 Wo.
06 Mamma mia   1   13. Dezember 1975 1 14 Wo.       06. Dezember 1975 13 7 Wo.
07 Fernando   1   27. März 1976 1 15 Wo.       20. März 1976 1 12 Wo.
08 Dancing queen   1   21. August 1976 1 15 Wo.   1   14. August 1976 1 15 Wo.
09 Money money money   1   20. November 1976 3 12 Wo.       13. November 1976 1 12 Wo.
10 Knowing me knowing you   1   26. Februar 1977 1 13 Wo.       26. Februar 1977 3 7 Wo.
11 The name of the game 31. Oktober 1977 7 20 Wo. 22. Oktober 1977 1 12 Wo.       29. Oktober 1977 2 9 Wo.
12 Take a chance on me 30. Januar 1978 3 25 Wo. 4. Februar 1978 1 10 Wo.       28. Januar 1978 2 9 Wo.
13 Eagle 22. Mai 1978 6 19 Wo.             20. Mai 1978 4 9 Wo.
14 Summer night city 25. September 1978 6 18 Wo. 16. September 1978 5 9 Wo.       16. September 1978 5 9 Wo.
15 Chiquitita 29. Januar 1979 3 26 Wo. 3. Februar 1979 2 9 Wo.       27. Januar 1979 1 13 Wo.
16 Does your mother know 21. Mai 1979 10 15 Wo. 5. Mai 1979 4 9 Wo.       12. Mai 1979 4 8 Wo.
17 Angeleyes / Voulez-vous 20. August 1979 14 16 Wo. 14. Juli 1979 3 11 Wo.       21. Juli 1979 4 9 Wo.
18 Gimme gimme gimme (a man after midnight) 29. Oktober 1979 3 26 Wo. 20. Oktober 1979 3 11 Wo.       27. Oktober 1979 2 9 Wo.
19 I have a dream 24. Dezember 1979 4 27 Wo. 15. Dezember 1979 2 10 Wo.       15. Dezember 1979 1 11 Wo.
20 The winner takes it all 04. August 1980 4 29 Wo. 02. August 1980 1 10 Wo.       02. August 1980 1 14 Wo.
21 Super trouper 17. November 1980 1 30 Wo. 15. November 1980 1 12 Wo.       15. November 1980 1 10 Wo.
22 Lay all your love on me 17. August 1981 26 14 Wo. 18. Juli 1981 7 7 Wo.            
23 One of us 14. Dezember 1981 1 22 Wo. 12. Dezember 1981 3 10 Wo.       12. Dezember 1981 1 9 Wo.
24 Head over heels 01. März 1982 19 12 Wo. 20. Februar 1982 25 7 Wo.       20. Februar 1982 4 6 Wo.
25 The day before you came 01. November 1982 5 16 Wo. 23. Oktober 1982 32 6 Wo.       30. Oktober 1982 3 7 Wo.
26 Under attack 27. Dezember 1982 22 9 Wo. 11. Dezember 1982 26 8 Wo.       11. Dezember 1982 5 6 Wo.
27 Thank you for the music       12. November 1983 33 6 Wo.       12. Mai 1984 38 3 Wo.
  Dancing queen 05. Oktober 1982 26 16 Wo. 05. September 1992 16 5 Wo.       26. September 1992 15 5 Wo.
  Happy new year 27. Dezember 1999 78 2 Wo.                  
  Waterloo       29. Mai 2004 20            


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