Nordwestblock

theoretische Kategorie von Bevölkerungsgruppen aus der Bronzezeit
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Als Nordwestblock wird mangels einer besseren Bezeichnung eine historische Gruppe von Völkern in Mitteleuropa zwischen Main, Werra, und Aller, Unterweser und Rhein benannt, die der alteuropäischen Gruppe angehörte und wahrscheinlich 200 v. Chr. noch nicht germanisiert war.

Zu den Völkern des Nordwestblocks gehörten auch die (später germanischen) Cherusker, Hermunduren und Chatten. Erst um Christi Geburt wurden die Stämme des Nordwestblocks von einer germanischen Oberschicht dominiert (zu der z.B. auch Arminius/Hermann der Cherusker gehörte). Im Unterschied zu den wanderlustigen Germanen waren die Stämme des Nordwestblocks bodenständig und sollten es sogar die ganze Völkerwanderung über bleiben.

Früher sahen einige Historiker und Sprachwissenschaftler den Nordwestblock als Illyrer an. Der deutsche Sprachwissenschaftler Hans Kuhn ging 1962 davon aus, dass der Nordwestblock die venetische Sprache benutzte.

Literatur

  • "Völker zwischen Germanen und Kelten", von Rolf Hachmann, Georg Kossack und Hans Kuhn
  • "Bevor es Deutschland gab" von Reinhard Schmoeckel, ISBN 3404641884
  • "Die Indoeuropäer" von Reinhard Schmoeckel, ISBN 3404641620

Siehe auch: Veneter, Räter