Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Mineral Saphir. Für die gleichnamige französische Rakete siehe Saphir (Rakete)
Saphir | |
![]() Rohsaphir | |
Chemismus | Al2O3 |
Kristallsystem | trigonal |
Kristallklasse | ___ |
Farbe | blau; im weitesten Sinne alle Farben außer rot |
Strichfarbe | weiß |
Härte | 9 |
relative Dichte | 3,95 - 4,03 |
Glanz | Glasglanz |
Opazität | durchsichtig bis undurchsichtig |
Bruch | muschelig, splitterig, spröd |
Spaltbarkeit | keine |
Habitus | doppelseitig zugespitzt, tonnenförmig, sechsseitige Pyramiden, taflig |
häufige Kristallflächen | ___ |
Zwillingsbildung | ___ |
Kristalloptik | |
Brechungsindices | ___ |
Doppelbrechung | -0,008 |
Pleochroismus | ___ |
optische Orientierung | ___ |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ ___ |
weitere Eigenschaften | |
chemisches Verhalten | ___ |
ähnliche Minerale | Korund, Rubin |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | nicht magnetisch |
besondere Kennzeichen | ___ |
Als Saphir bezeichnet man im weiteren Sinne jeden Schmuckstein aus Korund mit Ausnahme der rubinroten Varietäten. Im engeren Sinne bezieht sich der Begriff heute aber nur noch auf die blauen Formen, die aber farblich immer noch von Himmelblau bis zu einem ins Schwarze reichenden Dunkelblau reichen und je nach Lichteinfall auch im Farbton variieren können. Die Farbe wird durch "Verunreinigungen" durch zweiwertige Eisenatome verursacht; dreiwertiges Eisen verursacht dagegen gelbe Formen. Die chemische Zusammensetzung wird durch die Formel Al2O3 beschrieben; die Härte des Saphirs beträgt 9 auf der Mohs-Skala.
Vorkommen
Saphire treten in Pegmatiten oder durch Verwitterung verbracht in Flusssedimenten auf.
Die bedeutendsten Produzenten von Saphiren waren bis vor kurzem Sri Lanka und Indien, heute kommen die Schmucksteine auch aus den USA oder Nigeria.
Verwendung
Neben seiner Verwendung als Schmuckstein wird der Saphir auch als Spitze der Tonabnehmernadel beim Plattenspieler eingesetzt.
Synthetische einkristalline Saphir-Substrate sind das wichtigste Ausgangsmaterial für das künstliche Kristallwachstum (Epitaxie) von Galliumnitrid, eine Substanz, die in blauen, weißen und grünen LEDs sowie blauen Halbleiterlasern eingesetzt wird.
In besonderen Fällen findet Saphir auch in wissenschaftlichen Instrumenten bei der Weltraumfahrt Verwendung, zum Beispiel bei der Genesis-Mission.
Sonstiges
Die himmelblaue Variante wird gewöhnlich mit Eigenschaften wie Ruhe, Reinheit und Frieden in Verbindung gebracht. Der größte jemals geschliffene Saphir ist der "Stern von Indien" mit einem Gewicht von 563,35 Karat. Der in Sri Lanka gefundene Stein wurde 1901 durch John Pierpont Morgan an das American Museum of Natural History übereignet und kann dort besichtigt werden.
Siehe auch: Liste von Mineralen