Das Tempodrom ist ein Berliner Veranstaltungsort, der als alternative Spielstätte auf der Westseite des Potsdamer Platzes 1980 in direkter Nachbarschaft der damaligen Berliner Mauer von der ehemaligen Krankenschwester Irene Moessinger ins Leben gerufen wurde.
Sie verwirklichte einen Traum, indem Sie Mittel aus einer Erbschaft in ein Zirkuszelt investierte, das 1984 vom Potsdamer Platz in die Nachbarschaft der Berliner Kongreßhalle umzog.
Nach der Wende wird in direkter Nachbarschaft das Kanzleramt errichtet und das Tempodrom gezwungen, die angestammte und bewährte Spielstätte "In den Puppen" zu verlassen - das Zelt ist dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl ein Sicherheitsrisiko.
Die Ironie der Geschichte will es, dass das bewährte Gelände inzwischen durch eine ähnliche, aber nicht mehr als alternativ zu bezeichnende Spielstätte belegt wird, dem Tipi-Zelt.
Geschichte
1980 Zirkuszelt auf dem Potsdamer Platz 1984 Umzug in den Tiergarten zur Kongreßhalle "In den Puppen" 1988 Erstes Heimatklänge-Festival ("Umsonst und draußen") u.a. mit dem Klezmatics 1999 Abschiedsparty im Tiergarten 2002 01.09 Wiederöffnung als "Neues Tempodrom" (Betonbau)