Yves Tanguy

französischer Maler des Surrealismus
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Yves Tanguy (* 5. Januar 1900 in Paris, Frankreich15. Januar 1955 in Woodbury, USA) ist ein französischer Maler des Surrealismus.

Yves Tanguys Landschaften sind mal luftig leicht, ähneln Wolkenformationen, mal erinnern sie an die Tiefen des Meeresgrunds, mal an die Oberfläche fremder Planeten, nie aber sind sie eindeutig fassbar: Sie sind surreale Landschaften im wahrsten Sinne des Wortes. Seine verschlüsselten Bildwelten geben bis heute Rätsel der Deutung auf.

Leben

Der 1900 in Paris geborene Tanguy war ein anarchischer und gleichzeitig schweigsamer Mensch. Er fasste angeblich nach dem Besuch einer Ausstellung von Giorgio de Chirico in der Galerie Paul Guillaume spontan den Entschluss, Maler zu werden, wobei nach neueren Erkenntnissen diese Begegnung auf das Jahr 1922 datiert wird. Tanguy war Autodidakt, er begann 1923/24 zu zeichnen und aquarellieren, wobei er damals vom Dadaismus beeinflusst und noch weit von der Pittura metafisica entfernt war. In den frühen Werken Tanguys sind Expressionismus, Kubismus und neue Sachlichkeit als Einflüsse zu spüren. Noch 1925 wandte er sich dem Surrealismus zu. Er pflegte neben dem Kontakt zu André Breton auch den zu Louis Aragon, André Masson, René Magritte, Salvador Dalí und Max Ernst, in deren Schatten er jedoch blieb. Die Bildsprache, die Tanguy Mitte der 1920er Jahre entwickelte, sollte er weitgehend beibehalten.

Tanguy emigrierte im November 1939, nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, in die USA. Tanguys Bilder waren z.T. Kommentare zu Aufrüstung und Krieg. Er starb 1955 in Woodbury, Connecticut, an einem Hirnschlag, den er infolge eines Sturzes erlitten hatte, nachdem sich sein Gesundheitszustand bereits in den Jahren zuvor verschlechtert hatte.

Werke