Echte Bärentraube

Art der Gattung Bärentrauben (Arctostaphylos)
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Echte Bärentraube
[[Bild:Arctostaphylos-uva-ursi.JPG 300px|Echte Bärentraube, mit Früchten]]Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi), mit Früchten
Systematik
Vorlage:Subclassis: Asternähnliche (Asteridae)
Vorlage:Ordo: Heidekrautartige (Ericales)
Vorlage:Familia: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Vorlage:Subfamilia: Arbutoideae
Vorlage:Genus: Bärentrauben (Arctostaphylos)
Vorlage:Species: Echte Bärentraube (A. uva-ursi)

Die Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) ist eine Pflanzenart, die zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae) gehört.

Beschreibung

Die Art bildet einen etwa 25-100 cm hohen Strauch mit krugförmigen weißen bis rosa Blüten, aus denen sich rote, erbsengroße Beeren entwickeln. Die Blüten selbst bestehen aus 5 zurückgeschlagenen Kronzipfeln und 5-spaltigem Kelch. Die dunkelgrünen, ledrigen Blätter sind verkehrt eiförmig und ganzrandig. Die weitkriechenden, dicht beblätterten Äste tragen rotbraune Zweige und bilden einen typischen immergrünen Spalierstrauch. Blütezeit ist von März bis Juni. Die Pflanze ähnelt der Preiselbeere.

Verbreitung

Die Echte Bärentraube bevorzugt trockene, sonnige Zwergstrauchheiden, Bergwälder und geschützte Felsnischen.

Sie ist vor allem in den Alpen und südlichen Mittelgebirgen sowie in Kiefernwäldern und Nordeuropa bis in eine Höhe von 2.800 m beheimatet. Sie braucht kalkhaltige Böden.

Naturheilkunde

 
:Aus Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Blätter enthalten unter anderem Arbutin, Gerbstoffe, Flavone und Glykoside. Insbesondere das Arbutin, aber auch die Gerbstoffe, wirken antibakteriell.

Bärentraube hilft nachweislich bei Harnwegsinfektionen. Volksheilkundlich wurde es auch bei Durchfall, bei Gallengangsbeschwerden und als Wehenmittel eingesetzt.

Die Einnahme sollte nicht länger als 8 Tage und nicht öfter als 5 Mal im Jahr erfolgen, da das aus dem Arbutin entstehende Hydrochinon potenziell krebserregend ist und auch eine Schädigung der Leber möglich ist. Die Gerbstoffe können den Magen reizen und führen bei Überdosierung zu Verstopfung. Die Einnahme während Schwangerschaft, Stillzeit sowie bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen.

Sonstige Verwendung

Wegen des hohen Gerbstoffgehalts wurden die Blätter der Bärentraube früher auch zum Gerben von Leder genutzt.