Algerisch-Marokkanischer Grenzkrieg

militärischer Konflikt zwischen Algerien und Marokko in den Jahren 1963-1964
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Der Grenzkrieg zwischen Marokko und Algerien, auch "Tindouf-Krieg" genannt, fand zwischen Oktober 1963 und Februar 1964 statt.

Das zu Algerien gehörende Tindouf-gebiet stellt den einzigen algerischen Landzugang zur Westsahara dar und besitzt daduch strategische Bedeutung. Außerdem gibt es in diesem Gebiet Erze und Phosphate, was einen weiteren Kriegsgrund dargestellt haben dürfte.

Im Oktober 1963 versuchte König Hassan II. von Marokko, das Tindouf-Gebiet zu erobern und dem von ihm propagierten "Groß-Marokko" einzuverleiben. Die marokkanischen Soldaten wurden jedoch von den algerischen Truppen zurückgedrängt und Marokko musste bald einsehen wie illusorisch ihr Kriegsziel gewesen war. Schließlich akzeptierten beide Seiten im Februar 1964 einen von Äthiopien vermittelten Waffenstillstand.

Erst 1972 unterzeichnete Marokko einen Grenzvertrag mit Algerien, in dem es seine Ansprüche auf das Tindouf-Gebiet aufgab.

Die Zahl der Todesopfer wird auf ca. 1000 geschätzt.