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Wilhelm Walther (Theologe)

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Wilhelm Walther (* 7. Januar 1846 in Ritzebüttel bei Cuxhaven; † 24. April 1924 in Rostock) war ein deutscher lutheranischer Theologe und Rektor der Universität Rostock.

Leben

Nach dem Schulbesuch des Domgymnasiums in Verden, immatrikulierte sich Walther 1865 zum Studium der Theologie an der Universität Erlangen. Es folgten bis 1869 Studienortsaufenthalte in Marburg, Tübingen und Göttingen. 1870 kehrte Walther nach Ritzbüttel zurück und wurde Pastor adjunctus bei seinem Vater, dessen Pfarrerstelle Walther 1873 nach drei Jahren übernahm.

1895 erhielt Walther den Ruf zum Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte an die Universität Rostock, die er bis zu seiner Emeritierung 1920 innehatte. 1907 wurde Walther für ein Jahr zum Rektor der Universität Rostock gewählt, wo er sich unter anderem mit der Zulassung von Frauen zum Studium auseinandersetzte. 1917 erhielt Walther für seine wissenschaftlichen Leistungen die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultäten in Rostock und Leipzig.

Werke (Auswahl)

Das Verzeichnis seiner Schriften umfasst 189 Nummern:

  • Die deutsche Bibelübersetzung des Mittelalters 3 Bände, 1889/92.
  • Luthers Glaubensgewißheit. Luther im neuesten römischen Gericht, 1892.
  • Adolf Hernacks Wesen des Christentums für die Christliche Gemeinde geprüft, 1901.
  • Die christliche Sittlichkeit nach Luther. Das Erbe der Reformation im Kampfe der Gegenwart, 1903.
  • Für Luther wider Rom. Handbuch der Apologetik und der Reformationden römischen Anklagen gegenüber, 1906.
  • Lehrbuch der Symbolik : Die Eigentümlichkeiten der 4. christlich Hauptkirchen vom Standpunkt Luthers aus dargestellt, 1924.

Literatur

  • Haedler, Gert. In: Angela Hartwig, Tilmann Schmidt (Hrsg): Die Rektoren der Universität Rostock − 1419–2000. In: Beiträge zur Geschichte der Universität Rostock. Heft 23. Universitätsdruckerei Rostock-Universitätsarchiv 2000. ISBN 3-86009-173-5.
  • Eintrag Wilhelm Walther im Catalogus Professorum Rostochiensium der Universität Rostock